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Splitterseelen

Splitterseelen

Titel: Splitterseelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sandra Busch , Sandra Gernt
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allein, weil es keinen besseren Plan gab. Die Tatsache, dass technische Geräte zur Überwachung in Udeah nicht funktionierten, weil man statt Elektrizität ausschließlich Magie benutzte, war für sie der wichtigste Aspekt bei der ganzen Angelegenheit.
    „Nun gut. Ich lasse einen solchen Raum im siebten Kelleruntergeschoss herrichten und die Türen zu allen anderen Ebenen magisch bewachen. Sie sind unter diesen Begebenheiten viel leichter zu kontrollieren, außerdem wird Mijo noch heute dem Dämonentribunal überstellt.“
    Er ergriff Nirtas Arm und führte sie in den Raum, der an sein Arbeitszimmer angrenzte. „Du kannst dich dort auf der Liege ausstrecken, Kind, dann hast du es bei der Traumprojektion wenigstens bequem.“
     

     
    Mijo umklammerte die Kugel mit der hellbraunen eingeschlossenen Haarsträhne, die er mittlerweile neben dem Seelenstein um seinen Hals trug. Sein wertvollster Besitz. Seine Finger streichelten die Kugel, als hätte er Jasons nackte Haut vor sich.
    Ich liebe dich.
    Mit der Kugel in seiner Hand fühlte er sich seinem Liebsten nah. Konnte Jason ihn spüren? Wusste er, dass er an ihn dachte?
    „Hab keine Angst, kleiner Krümel“, murmelte er.
    Da wurde die Tür aufgestoßen und der prüde Idiot von vorhin erschien zusammen mit einem weiteren Wachmann, der eine Maschinenpistole auf ihn richtete.
    „Hey Leute, was soll das? Wollt ihr mich jetzt erschießen, weil ihr Probleme mit einem echt guten Fick habt, oder was ist angesagt?“ Die Maschinenpistole machte ihn nervös, das konnte er nicht leugnen.
    „Wir verlegen Sie in ein anderes Zimmer. Sicherlich haben Sie ein Interesse daran, Ihre Freunde wiederzusehen.“
    „Oh!“ Mijo sprang auf. „Prima! Ich hoffe, es gibt da ein schönes großes Bett.“ Er trat auf den Anzugheini zu und strich ihm über die Krawatte. „Mach mit, du niedliches Männchen. Ich könnte dich mit dieser Krawatte an das Bett fesseln und lauter unartige Dinge mit dir tun, bis dir Hören und Sehen vergeht und du nur noch ein wimmerndes Bündel prickelnder Lust bist.“
    Empört machte sich das Kerlchen frei. „Ich muss doch sehr bitten.“
    „Oh ja, flehe mich an“, säuselte Mijo. „Das macht mich wirklich heiß. Grrrrr!“ Er imitierte eine Raubtierpfote und zwinkerte dem Wicht eindeutig zweideutig zu.
    „Gehen Sie voran und keine Mätzchen. Ansonsten muss mein Begleiter Sie erschießen.“
    „Ein einfaches Nein danke hätte auch gereicht.“ Gespielt beleidigt verließ Mijo den Verhörraum und ließ sich in ein ähnlich karges Zimmer einige Etagen tiefer sperren. Es gab lediglich eine schmale Pritsche in diesem Raum.
    „Mann“, stöhnte er. „Kleiner ging es nicht? Darauf kann man nicht mal anständig wichsen, ohne runterzufallen.“
     
    Unruhig drehte Calael das Foto zwischen seinen Fingern. Jasons grübchengeschmücktes Gesicht lächelte ihm darauf aufmunternd entgegen. Auf seiner Brust pulsierte der Saphir etwas ruhiger als zuvor. Jason schien sich zu entspannen. Das war gut. Dann drohte ihm zumindest keine unmittelbare Gefahr mehr. Calael hatte sich noch nie in einer Situation befunden, in der er seinem Seelenzwilling nicht mehr helfen konnte.
    Der geschuppte Vendelfi hätte Jason ganz leicht in Stücke reißen können. Warum hatte niemand von ihnen daran gedacht, dass die Quelle von eines dieser Bestien bewacht werden könnte? Bereits als alle vier Wächter hinter ihm und Nirta hergerannt waren, hätten sie misstrauisch werden müssen. Dummköpfe warne sie allesamt! Und nun befand sich Jason in den Händen seines … seines Erzeugers. Diesen Kerl würde er niemals wieder einen Vater nennen. Er hatte seine Mutter auf die Erde verbannt. Calael schnaubte wütend. Nicht verbannt, getötet und die angebliche Verbannung als Lüge zwischen ihnen hingestellt.
    Deiner Mutter geht es gut. Sie hat sich auf der Erde ein neues, schönes Leben aufgebaut.
    Was für ein Mistkerl war sein Erzeuger, dass er ihm noch in die Augen sehen konnte, ohne vor Scham tot umzufallen?
    „Wenn er Jason etwas antut, wird er es mit mir zu tun bekommen“, knurrte Calael wütend. Gleich darauf versuchte er sich wieder zu beruhigen. Jason trug nun ebenfalls einen Seelenstein und konnte darüber seine Emotionen genau verfolgen, wie er die seinigen. Und er wollte seinen Zwilling nicht unnötig beunruhigen.
    „Hab keine Angst, Jason“, wisperte er sanft und streichelte das Foto. „Hab keine Angst.“
    Im nächsten Moment schaute er auf, als die Tür zu seinem Verhörraum

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