Spock läuft Amok
Plomik-Suppe.“
Dann war er gegangen. Kirk und McCoy blickten ihm lächelnd nach. Kirk lehnte sich wieder zurück, blickte McCoy ernst an und sagte: „Und Sie, Mister, sind ein verdammter, hinterhältiger Quacksalber.“
McCoy zuckte die Schultern und grinste noch mehr. „Jeder macht mal einen Fehler.
Ich habe Ihnen versehentlich Vital-D injiziert. Es war keine Lüge: Sie waren wirklich klinisch tot. Ich mußte Sie nur rasch an Bord zurückbringen, sonst wäre dieser Zustand womöglich permanent geworden.“
„Und was ist mit Spock?“ fragte Kirk. „Kommt der wieder in Ordnung?“
„Ich denke schon. Ich werde ihn nachher gründlich untersuchen, um ganz sicherzugehen.“
Kirk richtete sich auf. „Wo sind wir jetzt?“
„Bleiben Sie liegen“, sagte McCoy und drückte ihn in die Kissen zurück. „Wir sind immer noch auf Umlaufbahn um Vulkan.“
Kirk griff nach dem Interkom, der auf dem Nachttisch stand, und schaltete ihn ein.
„Kirk an Brücke.“
„Hier Brücke, Sir“, meldete sich Sulu.
„Steuern Sie das Schiff aus der Umlaufbahn, Mr. Sulu. Der Navigator soll den Kurs auf Altair Sechs festlegen. Geschwindigkeit Warp Zehn. Sagen Sie Scotty, er soll alles aus den Triebwerken herausholen. Wir sind zur Party des Präsidenten eingeladen.“
„Jawohl, Sir. Ende.“
Als sich Kirk in die Kissen zurückfallen ließ, sagte McCoy säuerlich: „Wissen Sie, Jim, diese Feiern werden Sie eines Tages wirklich umbringen.“
„Ich verlasse mich darauf, daß Sie mich dann auch wieder ins Leben zurückrufen, Doc.“
DER ENTERPRISE-ZWISCHENFALL
Captain Kirk wußte aus Erfahrung, daß ein Auftrag unter versiegelter Order fast immer etwas Unangenehmes bedeutete. Und es war noch schlimmer, wenn die Order nach dem Öffnen zu Anfang des Unternehmens selbst vor den eigenen Offizieren geheimgehalten werden mußte. Und am schlimmsten war es, wenn das Unternehmen von Anfang ah völlig unvernünftig erschien.
So auch die derzeitige Situation. Die Enterprise befand sich in der neutralen Zone an der Grenze zum Hoheitsgebiet der Romuler, umgeben und bewacht von drei romulischen Kreuzern, die plötzlich aus dem Nichts aufgetaucht waren. Die Anwesenheit der Enterprise war eine klare Übertretung des Vertrags zwischen der Föderation und dem romulischen Kaiserreich. Und da die Romuler neuerdings auch über Kriegsschiffe der klingonischen Bauart verfügten, war die Enterprise den drei Kreuzern auch Waffen technisch unterlegen.
Kirk hatte noch keine Möglichkeit gefunden, diese Selbstmordaktion seinen Offizieren plausibel zu machen – außer, daß er sich sehr gereizt und nervös gab, als ob sein gesundes Urteilsvermögen durch die dauernde Anspannung gestört wäre.
Aber das war eine sehr schlechte Lösung des Problems, fand er. Früher oder später mußten seine Leute diese Irreführung durchschauen und folgern, daß Kirk immer dann, wenn er nervös und gereizt wirkte, unter versiegelter Order operierte.
Und als der Tag kam, an dem er wirklich zu müde war, um klar denken zu können, gehorchten sie ihm so bedingungslos wie immer – und gefährdeten damit die Sicherheit eines Star-Schiffs.
„Captain“, sagte Leutnant Uhura, „wir empfangen gerade eine Dringlichkeitsklasse-Zwei-Mitteilung von den romulischen Schiffen.“
„Legen Sie sie auf den Bildschirm, Leutnant. Und verschlüsseln Sie dann einen Funkspruch an die Star-Flotten-Kommandozentrale, in dem Sie unsere Lage genau schildern und alle Eintragungen im Logbuch anfügen. – Spock, Ihre Sensoren zeigen nichts mehr an. Was ist passiert?“
„Ich habe da nur eine Hypothese, Sir…“
„Signal umgeschaltet“, meldete Uhura. Der Bildschirm wurde hell und zeigte einen Offizier der Romuler auf der Brücke seines Raumschiffes. Er hatte eine verblüffende Ähnlichkeit mit Spock.
„Sie sind von uns als Star-Schiff Enterprise identifiziert worden“, sagte er.
„Unseres Wissens unter der Führung von Kommandant Captain James T. Kirk.“ Kirk nahm ein Handmikrophon auf und schaltete es ein. „Ihre Informationen sind korrekt. Hier spricht Captain Kirk.“
„Ich bin Commander Tal der kaiserlich romulischen Flotte. Ihr Schiff ist von uns umstellt. Ergeben Sie sich, oder wir werden es zerstören.“ Kirk schaltete das Mikrophon ab und blickte Spock an. Er bezweifelte, daß der Romuler eine fremde Sprache von den Lippen ablesen konnte. Aber er wollte es darauf ankommen lassen. „Kommen Sie her, Spock. Wie beurteilen Sie die Lage?
Die Romuler wollen doch
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