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Spock läuft Amok

Spock läuft Amok

Titel: Spock läuft Amok Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Blish
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Sir,“
    „Schalten Sie auf den Bildschirm!“
    Der dreieckige Bildschirm des Lageraums wurde hell, und die vulkanischen Gesichtszüge Tals wurden sichtbar.
    „Mein Kommandant möchte mit Ihnen sprechen, Captain Kirk.“
    „Bitte“, sagte Kirk überrascht. „Verbinden Sie mich mit ihm.“
    „Der Kommandant wünscht Sie und Ihren Ersten Offizier an Bord seines Raumschiffes zu empfangen. Man ist hier der Ansicht, daß die Angelegenheit – der Diskussion bedarf. Der Kommandant ist ein bedeutender Vertreter des Romulischen Imperiums.“
    „Und weshalb sollten wir uns freiwillig in Ihre Hände begeben?“
    „Zwei meiner Offiziere werden als Geiseln an Bord Ihres Schiffes transmittiert und bleiben dort, bis Sie wieder zurück sind.“
    „Welche Garantie haben wir, daß sie auch wirklich auf die Enterprise transmittiert werden, sobald wir bei Ihnen an Bord sind?“
    Ein spöttisches Lächeln huschte sekundenlang über Tals Gesicht. „Ich weiß, daß wir einander nicht besonders trauen, Captain. Aber Sie sind schließlich widerrechtlich in diesen Raumsektor eingedrungen. Wir hätten also allen Grund, Ihren Absichten zu mißtrauen. Trotzdem erklären wir uns mit einem gleichzeitigen Austausch von Geiseln einverstanden.“
    Ausgezeichnet – und trotzdem konnte er seinen Offizieren, die ihn besorgt und abwartend ansahen, nicht erläutern, warum. Nachdem er sich den Anschein gegeben hatte, gründlich über den Vorschlag nachzudenken, sagte Kirk: „Geben Sie uns Ihre Transmitter-Koordinaten und synchronisieren Sie sie mit den unseren.“ Tal nickte, und der Bildschirm verdunkelte sich.
    „Ich möchte Ihnen dringend von diesem Vorhaben abraten“, Sagte Scott erregt.
    „Die Romuler wollen Sie bestimmt irgendwie hereinlegen.“
    „Wir kommen nicht weiter, wenn wir hier an Bord hocken“, sagte Kirk. „Noch etwas, Scott: Sie haben hier das Kommando, bis wir wieder zurück sind. Und falls man uns nicht zurück läßt, sind Sie dafür verantwortlich, daß die Enterprise auf keinen Fall von den Romulern erobert wird. Falls die Romuler es versuchen sollten, werden Sie kämpfen – und notfalls das Schiff vernichten. Ist das klar?“
    „Zu Befehl, Sir.“ Es war in der Tat der erste Befehl seit Tagen, den er klar und eindeutig verstanden hatte. Nun, alles andere würde er sicher zu einem späteren Zeitpunkt verstehen. Falls es noch ein Später geben sollte.
    „Gut. Kommen Sie mit mir in den Transmitterraum, Spock.“ Kirk und Spock wurden in die Kabine des romulischen Kommandanten geführt, nachdem man ihnen im Transmitterraum des Raumschiffes die Waffen abgenommen hatte. Mit, den beiden Posten, die sich durch die Korridore des Raumschiffes zum Kommandanten führten, wären sie zwar auch ohne Waffen fertig geworden; aber damit würden sie nichts erreicht haben. Kirk stellte nur die sorglose Selbstsicherheit der beiden Männer mit Genugtuung fest, weil sie ihnen vielleicht später nützlich sein konnte. Dann öffnete sich die Tür, und sie sahen sich dem Kommandanten des romulischen Raumschiffs gegenüber.
    Der Kommandant war eine Frau.
    Und keine gewöhnliche Frau. Das war nur natürlich. Denn keine gewöhnliche Frau konnte in einer Gesellschaft von Kriegern Stabsoffizier der Raumflotte und Regierungsvertreter werden. Doch diese Frau war nicht nur außergewöhnlich attraktiv, sondern darüber hinaus eine aristokratische und bezwingende Erscheinung
    – was durch ihre vulkanische Abstammung noch verstärkt wurde.
    Kirk und Spock warfen sich gegenseitig einen überraschten Blick zu, und Kirk hatte den Eindruck, daß der sonst so kühle Spock fast einen anerkennenden Pfiff ausgestoßen hätte.
    „Captain Kirk“, sagte die Frau.
    „Ich freue mich, Sie kennenzulernen“, sagte Kirk galant.
    „Das glaube ich Ihnen nicht. Aber wir haben eine äußerst wichtige Angelegenheit zu besprechen, und ich nehme an, Ihre Höflichkeitsfloskel sollte die Eröffnung dieser Unterredung sein.“ Sie blickte Spock an. „Sie Sind der Erste Offizier…“
    „Spock.“
    „Ich werde mich zunächst mit Ihrem Kommandanten allein unterhalten.“ Spock warf Kirk einen fragenden Blick zu. Kirk nickte. Der Erste Offizier verbeugte sich kurz vor der Frau hinter dem Schreibtisch und blickte den beiden nach, die durch eine Tür in ein anderes Büro gingen.
    „Einverstanden“, sagte Kirk, als sich die Tür hinter ihnen geschlossen hatte, „lassen wir also die Höflichkeitsfloskeln und kommen wir zur Sache. Um es gleich vorwegzunehmen: Ich werde

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