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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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zuckte die Schultern.
    „Wir müssen sie finden.“, sagte er. „Ich habe ein echt mieses Gefühl bei der Sache.“
    Tim sah wieder zur Decke.
    „Also grasen wir die Insel ab.“, er spitzte nachdenklich die Lippen. „Wir werden Equipment brauchen.“
    „Ich glaube nicht, dass sie noch auf der Insel ist.“, nahm Kyle Tim den Wind aus den Segeln. „Ich würde mich erst mal auf sicheres Gebiet begeben und dann Luis anrufen.“
    Er verharrte eine Sekunde nachdenklich, dann wackelte er überlegend mit dem Kopf.
    „Und Tony.“
    Tim nickte.
    „Was ist mit Alex?“, fragte er.
    „Den rufen wir, wenn wir wissen wo sie ist.“
    Tim und Kyle sahen sich noch ein paar Sekunden an, dann nickten sie sich zu und erhoben sich beide.
    „Was glaubst du ist passiert?“, fragte Tim noch einmal im Gehen.
    „Du hättest ihr Gesicht sehen sollen.“, sagte er und sah an sich herunter, auf die CZ, die er vorn in seinen Hosenbund gesteckt hatte. „Ich glaube sie hat die fehlende Kugel gefunden.“
     
    Tim war mit einem Piloten ihres heimatlichen Militärstützpunktes gekommen, den er und Kyle auch als provisorisches Hauptquartier nahmen, da all ihre Ausrüstungsgegenstände hier lagerten und sie jederzeit mobil waren. Kyle hatte Tony angerufen, kaum dass sie gelandet waren und er hatte versprochen so schnell wie möglich zu kommen.
    Tim hatte ihnen derweil einen kleinen Kommandostand in einem der Nebengebäude des Militärflughafens eingerichtet, von wo aus sie mit Luis Kontakt aufnahmen.
    „Ich bin unterwegs.“, sagte er, als Kyle ihn über die Situation in Kenntnis gesetzt hatte.
    „Warte!“, Kyle streckte unwillkürlich eine Hand aus um Luis am Losstürmen zu hindern, auch wenn der es nicht sehen konnte. „Wo hast du die beste Ausrüstung, auf die du sofort zugreifen kannst?“
    Man konnte direkt hören, wie Luis den Mund verzog.
    „Hier.“, sagte er dann und Kyle nickte.
    „Dann bleib da!“, wies er ihn an. „Kannst du eine Sichtverbindung zu uns aufbauen und eine Gesichtererkennung über den Globus jagen? Wir müssen Trafs Weg nachvollziehen.“
    Luis lachte leise.
    „Ist Schrödingers Katze ein Paradoxon oder nicht?“, fragte er.
    Stille auf Kyles Seite, dann ein Seufzen von Luis.
    „Jaha.“, sagte er gedehnt. „Gib mir etwas Zeit und lasst den Computer an.“
    Kyle brummte etwas Zustimmendes und legte auf. Dann standen er und Tim in der Halle und sahen sich etwas ratlos an.
    „Und was nun?“, fragte Tim in den Raum hinein.
    Kyle ließ sich auf einer der Werkzeugkisten nieder und zog wieder die CZ aus dem Hosenbund um sie in den Händen zu drehen.
    „Etwas klein für dich.“, merkte Tim an und zog sich einen Stuhl heran.
    Kyle grinste und sah auf die Waffe, die wirklich wie ein Spielzeug aussah in seinen großen Händen.
    „Ich hoffe sie stellt nichts Unüberlegtes an ohne das Ding.“
    „Sie wird kommen.“, sagte Tim mit gezwungener Überzeugung. „Sie hat das Ding noch nie aus der Hand gelegt. Wenn wir sie bei uns behalten, dann muss sie früher oder später zu uns kommen.“
    Kyle sah immer noch auf die CZ.
    „Der Köder.“, er klang missmutig. „Du weißt, dass wir sie nicht finden, wenn sie nicht gefunden werden will oder von selbst zu uns kommt.“
    Tim seufzte und nickte. Ein Gefühl der Hilflosigkeit machte sich breit.
    „Das brauchst du mir nicht zu sagen.“
    Stunden zogen sich in die Länge, in denen nichts weiter passierte, als dass sie mit Luis zusammen eine Standleitung einrichteten und er sich endlich daran machen konnte das Gesichtserkennungsprogramm durch die Satelliten dieser Erde zu jagen. Weder er noch Kyle oder Tim machten sich allerdings große Hoffnungen darauf schnell fündig zu werden, denn Trafker hatte bis auf ihre ungewöhnliche Augenfarbe, die durch die Gesichtserkennung grundsätzlich nicht erfasst wurde, keinerlei hervorstechende Merkmale oder Makel, die es dem Programm leichter gemacht hätte, sie zu finden. Darüber hinaus hatte Trafker den ungeheuren Vorteil, dass sie sämtliche Kniffe der Branche kannte. Wenn es darauf ankam, konnte sie sich in einem Raum mit nur zwei anderen Leuten so unsichtbar machen, dass keiner der anderen Beiden sich später an sie erinnern würde.
    Der Mangel an einer Ausgangsposition, eines Motivs oder auch nur dem kleinsten anderen Hinweis auf Trafkers Vorhaben verdammte Tim und Kyle zum sprichwörtlichen Däumchendrehen und zog die Stunden hin wie Kaugummi.
    Beide hangen ihren eigenen Gedanken nach und konnten im Nachhinein nicht

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