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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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einmal mehr sagen, wie viel Zeit wirklich vergangen war, als die Tür aufgerissen wurde und endlich Tony in der Halle stand.
    Er trug Zivilklamotten und hatte sich offensichtlich in aller Eile auf den Weg gemacht, denn das Einzige, was er bei sich trug war eine Pistole im Schulterholster und ein schmale Umhängetasche.
    „Wo ist sie?“, donnerte er, kaum dass die Tür hinter ihm ins Schloss gefallen war und beide Männer zuckten die Schultern.
    „Wir hatten gehofft, dass sie uns einen Hinweis darauf liefern könnten.“, antwortete Kyle, nachdem der ältere Mann an sie heran getreten war.
    Tony sah von Kyle zu Tim und wieder zurück, dann atmete er tief ein und zog sich ebenfalls einen Stuhl heran.
    „Was habt ihr?“
    Kyle schilderte noch einmal Trafkers Verschwinden, dann fiel ihm etwas ein und er nahm eines der Headsets ans Ohr.
    „Sie hat sich die Finger der rechten Hand lädiert.“, sagte er ohne Einleitung und Luis` zustimmendes Brummen klang aus dem Lautsprecher des Laptops. „Mittel- und Ringfinger sind zusammengetapt.“
    Es blieb kurz still, dann drang wieder Luis Stimme aus dem Lautsprecher.
    „Habe ich.“, sagte er, seufzte aber unzufrieden. „Aber macht euch keine großen Hoffnungen, dass es dadurch schneller geht. Um die Finger zu kriegen, muss sie sie entweder hochhalten oder ich brauche eine Totale.“
    „Sie wird uns beides nicht liefern.“, sagte Tony dumpf. „Dafür ist sie viel zu gut ausgebildet.“
    „Es gibt heutzutage überall Kameras.“, klammerte sich Tim an den letzten verbliebenen Strohhalm. „Sie kann unmöglich alle umgehen.“
    Tony verzog den Mund.
    „Und wir können unmöglich alle überwachen.“
    „Wer sagt das?!“, kam Luis Stimme über den Lautsprecher und sein vorwurfsvoll verzogenes Gesicht erschien plötzlich auf dem Laptop. „Zweifelt bloß nicht meine Göttlichkeit im Umgang mit den Mikrochips dieser Welt an!“
    Er funkelte böse in die Kamera, indem er sich demonstrativ in Richtung der Linse lehnte und sich dadurch sein Gesicht wie bei den Hanadeka-Tierfotografien verschob. Er hielt die Pose für ungefähr zehn Sekunden, dann setzte er sich wieder zurück und tippte etwas in eine der Tastaturen, die vor ihm lagen.
    „Wie auch immer…“, er runzelte die Stirn und sah wieder in die Kamera. „St. Barths ist ja kein Niemandsland und richtig modern was die Infrastruktur angeht. Offensichtlich haben sie auf öffentlichen Plätzen ihre Sicherheitsansprüche in den letzten Jahren angehoben. Damit habe ich zumindest eure Ausgangsposition.“
    Tim und Tony ruckten geräuschvoll mit ihren Stühlen zum Laptop herum, auf dessen Monitor man erst graues Rieseln sah, ehe der Bildschirm eine sonnendurchflutete und völlig Menschenüberlaufene Szene zeigte.
    Dann zoomte die Kamera heran und Kyle sah sich selbst mit Trafker neben dem Stand stehen, der mit Töpfen und Krügen voll gestellt war. Kyle zeigte nach vorn und Trafker sah zu den vorbeigehenden Menschen.
    „Achtung…!“, kam Luis Stimme aus dem Lautsprecher und im nächsten Augenblick konnte man sehen, wie sich Trafker ruckartig anspannte.
    Es war deutlich zu sehen, wie sich ihr Kinn dabei hob und ihre Schulterpartie so unter Spannung geriet, dass sich ihre Schultermuskeln unter dem engen, ärmellosen T-Shirt abzeichneten. Kyle auf dem Monitor stutzte und drehte sich zu Trafker um, die weiter auf die vorbeiziehenden Menschen starrte. Dann streckte Kyle seine Hand nach ihr aus und sie startete durch.
    Anders als in der wirklichen Situation konnte Kyle durch die Kamera sehen, wie sich Trafker erstaunlich wendig und vor allem schnell durch die Menschenmassen kämpfte und auf der anderen Seite des Marktes verschwand.
    Die Übertragung stoppte und Luis spulte noch einmal zu der Stelle zurück, an der Trafker sich so ruckartig angespannt hatte. Wieder stoppte das Bild und ein rotes Dreieck legte sich von Trafker Gesicht aus über die Menschenmenge.
    „Das Dreieck zeigt Trafs errechnetes Sichtfeld.“, erklärte Luis. „Egal wer die betreffende Zielperson ist, sie befindet sich in diesem roten Gebiet.“
    „Und nun?“, fragte Tony.
    „Jetzt versuche ich die anderen Kameras am Markt anzuzapfen und die Personen aus dem roten Bereich aus einem anderen Winkel zu bekommen, so dass ich die Gesichter zusammensetzen kann.“
    „Dauert das lange?“, fragte Tim und Luis gab ein Zischen von sich.
    „Frag mich in ner Stunde noch mal.“
    Dann war Luis aus der Leitung verschwunden und Tony, Tim und Kyle sahen auf das

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