Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel

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von oben unmöglich zu erkennen, aber die Frau sah sich kurz um und ging dann mit schnellen entschlossenen Schritten die Straße hinunter.
    „Ziel gesichtet.“, sagte Kyle leise.
    Er legte den Hammer zur Seite und machte sich auf den Weg nach unten um Trafker abzufangen, bevor sie das Haus betreten und sich noch tiefer in die Scheiße reiten konnte.
    Er hatte beinahe das Erdgeschoß erreicht, als Alex` Stimme durch den Knopf in seinem Ohr drang.
    „Ziel gesichtet. Nähert sich von Osten.“
    Kyle verharrte eine Sekunde mitten im Schritt und setzte dann doch seinen Weg fort.
    Alex stieß vor der Tür über das Gerüst zu ihm.
    „Sie kommt von Westen.“, stellte Kyle richtig und deutete die Straße hinunter in die Richtung, wo Trafker aus dem Taxi gestiegen war.
    Alex bedachte ihn mit einem vielsagenden Blick, dann schüttelte der Hüne entschieden den Kopf und zeigte mit dem Finger in die Gegenrichtung, wo eine weitere Frau in grüner Jacke und mit dunklem Armycap auf Wolkows Villa zuhielt. Tim stieß zu ihnen und sah verwirrt zwischen den beiden angeblichen Zielpersonen hin und her.
    „Verdammte Sch…“, er schluckte den Fluch im letzten Moment hinunter. „Sie weiß, dass wir hier sind!“
    Wieder sahen die Männer zwischen den beiden Frauen hin und her.
    „Ziel nähert sich von hinten!“, erklang Luis` Stimme in ihren Ohren. „Sie ist auf dem Weg zum Zaun!“
    „Es ist keine von ihnen!“, mutmaßte Tim gehetzt.
    „Oder aber sie hofft, dass wir das glauben!“, hielt Kyle dagegen.
    Die Männer starrten sich noch eine kurze Sekunde an, dann starteten sie in unterschiedliche Richtungen durch.
    Alex stellte atemlos die Frau, die aus Richtung Westen kam, und die erschrocken aufschrie als der große Grieche auf sie zukam und sie an der Schulter packte. Alex murmelte mit hochroten Ohren eine Entschuldigung auf Russisch und die Frau machte auf der Hacke kehrt und rannte in die Richtung aus der sie gekommen war.
    Alex Lippen bewegten sich in einem lautlosen Fluch, dann rannte die zweite Frau mit grüner Jacke und Armycap beinahe in ihn herein. Kyle kam ihr mit verkrampfter Mundpartie nach und behielt dabei die beiden Wachposten vor Wolkows Tor im Auge, die zwar versuchten ihre Mienen unter den Sonnenbrillen stoisch zu halten, deren Mundwinkel aber vielsagend zuckten.
    Kyle hob die Hand zu seinem Ohr.
    „Komm zurück Tim!“, sagte er missmutig. „Alles Ablenkung!“
    Auch die richtigen Bauarbeiter auf der anderen Straßenseite hatten die Vorgänge interessiert verfolgt und so blieben Kyle und Alex einfach da stehen, wo sie waren, bis Tim heftig atmend zu ihnen zurückkam.

„Das war ne Blondine.“, berichtete er und Alex und Kyle nickten.
    Wieder wanderten die Blicke der Männer zu den Wachposten, die erstaunlich unbeteiligt taten.
    „Sie ist schon drin.“, murmelte Kyle dumpf. „Irgendwie hat sie uns abgekocht.“
    „Das war nicht so schwer.“, kam Luis Stimme über Kopfhörer. „Der Thermoscan sagt, dass der verdammte Bau völlig unterkellert ist. Da führen mindestens sechs Tunnel in alle Richtungen.“
    Alex und Tim tauschten einen Blick.
    „Ist ein Thermoscan in Moskau legal?“, erkundigte sich der Russe und man konnte förmlich hören, wie Luis die Schultern zuckte.
    „Legal nicht, aber höchst informativ.“, dann klang er schuldbewusst. „Aber es hat gedauert den Satelliten zu hacken. Sorry.“
    „Schwamm drüber.“, Kyle massierte sich die Nasenwurzel mit Daumen und Zeigefinger. „Was nun?“
    Alex focht ein Blickduell mit einem der Wachposten. Tim zuckte die Schultern.
    „Behalt die Flughäfen im Blick.“, sagte er zu Luis. „Es wird uns nichts weiter übrig bleiben, als uns wieder an ihre Fersen zu heften.“
    Kyle brummte unzufrieden, nickte aber.
    „Es gibt drei internationale Flughäfen. Wir können uns unmöglich wieder aufteilen, wenn wir ihr außer Landes folgen wollen. Abfangen ist einfach nicht drin.“
    „Ganz davon abgesehen, dass sie uns wahrscheinlich einfach die Beine bricht, wenn wir sie einzeln aufhalten wollen.“, setzte Tim hinzu und entlockte seinen Kameraden, inklusive Luis, ein wehmütiges Brummen.
    Sie blieben eine Weile stumm nebeneinander stehen, unschlüssig was sie nun als Nächstes tun sollten, als Luis plötzlich leise zu lachen anfing.
    „Was?“, fragte Kyle und im nächsten Moment piepte sein Handy.
    Auf dem Display war die Aufnahme einer Überwachungskamera zu sehen, auf der Trafker mit einem kleinen Lächeln mitten in die Linse sah. Sie hatte