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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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schlagartig auf.
    Die Bewegung kam von rechts und Kyle ließ sich fallen, wich dem Schlag damit in letzter Sekunde aus und stieß sich von der Wand ab.
    Er prallte mit der Schulter gegen seinen Angreifer und riss ihn von den Füßen, wobei dieser den Baseballschläger fallen ließ, den er gegen Kyles Kopf geschwungen hatte. Kyle holte aus und versetzte dem Mann zwei schnelle Schläge hintereinander in die Seite. Der Mann stieß pfeifend Luft aus und sackte zusammen. Im nächsten Augenblick umklammerte ein Arm Kyles Hals von hinten, während eine Hand gegen seinen Hinterkopf drückte. Kyle fasste nach dem Arm und verschaffte sich etwas Luft, indem er mit einer Hand den Griff lockerte und mit der anderen Hand nach dem Daumen des Angreifers fasste und ihn so ruckartig verdrehte, dass dieser aufschrie. Allerdings lockerte er seinen Griff nicht, woraufhin Kyle den Arm wieder losließ und nach hinten unter seine Jacke fasste um die SIG zu ziehen. Er drückte dem Mann hinter ihm gerade die Mündung auf den Bauch, als wieder eine Bewegung von der Seite auf ihn zukam, dann traf etwas mit Wucht sein Gesicht und Kyle sackte in die Knie, während die Lichtpunkte vor seinen Augen tanzten.
    Der Arm um seinen Hals riss ihn mit einem Ruck nach hinten und er landete so schwer auf dem Rücken, dass ihm für eine Sekunde die Luft aus der Lunge gepresst wurde. Ein wutverzerrtes Gesicht und eine Faust, die auf ihn zuflog, waren das Letzte, das Kyle noch sah.
     
    „…Kyle?!...Verdammte…Kyle?!“
    Im nächsten Moment traf ihn ein Schwall eiskalten Wassers am Kopf und ließ ihm prickelnd den Nacken, Rücken und die Brust hinunter.
    „Kyle?! Verdammt Mann! Gib ein Lebenszeichen von dir!“
    Kyle brauchte eine Sekunde um zu realisieren, dass die Stimme und das Wasser nicht zusammengehörten, denn die Stimme gehörte Luis und ertönte nur in einem seiner Ohren und der nächste Schwall Wasser traf ihn von schräg unten und war überall.
    Dann wurden seine Haare von hinten gepackt und sein Kopf in den Nacken gerissen, was Kyle ein dumpfes Stöhnen entlockte.
    „Kyle?“, fragte Luis hoffnungsvoll in seinem Ohr und seine Haare wurden mit einem dumpfen Lachen, das nicht Luis gehörte, wieder losgelassen.
    Eine Stimme außerhalb seines Ohrs schnarrte etwas auf Französisch und Kyle hob mit einem weiteren Stöhnen und etwas Anstrengung seinen Kopf in die Senkrechte.
    Er saß auf einem Stuhl und man hatte ihm seine Hände auf dem Rücken zusammengebunden, der grobe Strick schnitt unangenehm in seine Haut. Es konnte noch nicht lange her sein, dass er K.O. gegangen war, denn seine rechte Gesichtshälfte war immer noch taub und spannte, tat aber noch nicht wirklich weh, was darauf schließen ließ, dass sich die Schwellung gerade erst entwickelte. Kyle bewegte Hände und Füße probeweise etwas auf und ab und kam zu dem Schluss, dass nichts gebrochen war. Die Rippen der linken Seite schmerzten, aber alles in allem war er besser in Schuss, als nach seiner letzten ernsthaften Kneipenprügelei.
    „So ein Jammer!“, ertönte eine Stimme mit starkem Akzent von vorn und Kyle öffnete endlich die Augen.
    Überraschenderweise ließen sich sogar beide Augen öffnen, offensichtlich schwollen ihm nur das Jochbein und der Kiefer an. Vor ihm stand ein Mann um die Vierzig, ein Schwarzer mit sehr kurzen krausen Haaren und beunruhigend stechend dreinblickenden schwarzen Augen. Die Sachen, die er trug waren teuer und die Narbe über der linken Augenbraue machten Kyle sicher, dass er gerade Sofian höchstpersönlich gegenüber saß.
    Hinter dem Korsen standen drei Männer in hellen Anzügen, jeder mit einer Waffe unter der Jacke, und zwei standen zu beiden Seiten von Kyles Stuhl. Der Korse trat an Kyle heran und legte ihm eine Hand unter das Kinn um seinen Kopf wieder in den Nacken zu zwingen. Sofian musterte ihn mit einem Blick, der Kyle einen Schauer das Rückrat hinunterjagte.
    „So ein hübscher Fang und so wenig Zeit!“, schnurrte der Korse und verzog unzufrieden den Mund. „Für wen arbeitest du?“
    „Für niemanden, im Moment.“, nuschelte Kyle.
    Sein Kiefer schmerzte und die Lippen fühlten sich durch die Schwellung ekelhaft taub an.
    „Gott sei Dank, Mann!“, sagte Luis. „Tim und Alex sind unterwegs. Halte durch!“
    Der Korse musterte weiter sein Gesicht und ließ sein Kinn dann mit einem theatralischen Seufzer los.
    „Wirklich ein Jammer!“, er machte einen Schritt von Kyle weg und verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf

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