Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
Vom Netzwerk:
hindurchschlängeln konnte und dann war das felsige Gelände, das Luis angekündigt hatte, so zerklüftet, dass sie den Transporter an der Baumgrenze abstellen und zu Fuß weiter mussten.
    Luis und Alex waren im Lager geblieben und lotsten die Anderen über Funk und anhand ihrer Sendersignale in Richtung der Sondenkapsel.
    „Ihr seid noch etwa eine halbe Meile weg.“, kam Luis´ Stimme aus den Headsets. „Könnt ihr schon was sehen?“
    Tim gab ein freudloses Lachen von sich.
    „Hier ist alle durchzogen von Erdbebenspalten. Total abfallendes Gebiet. Du siehst keine zehn Meter weit.“
    Erst war Stille im Headset, dann ein Schnauben.
    „Von mir kriegt ihr eben nur die Richtung. Die Kraxelei müsst ihr schon selber machen.“
    „Schönen Dank auch.“, Tim maß das felsige und abfallende Gebiet vor ihm mit kritischem Blick. „Also wohin?“
    „Ein paar Meter geradeaus.“, kommandierte Luis. „Wenn`s geht.“
    Es ging nur teilweise.
    Nach der ersten, noch grasbewachsenen Platte fiel das Gelände steil und brüchig nach unten ab, was Tim, Kyle und Trafker zwang Klettertalente wiederzubeleben, die schon sehr lange verschüttet waren, da sie auf den meisten ihrer Missionen Equipment dabei hatten, das ihnen die meiste Kletterei abnehmen konnte.
    Kühler Wind wehte ihnen um die Nasen, aber die mongolische Sonne brannte erbarmungslos aus einem wolkenlosen Himmel auf sie herunter, so dass Kyle kurz vor Mittag auf einer der breiteren Felsplatten einen entnervten Aufschrei von sich gab und sich die Jacke vom Leib riss und zu Boden fallen ließ.
    „Scheißhitze!“, er wischte sich mit dem Unterarm über die Stirn und warf der Sonne über sich einen vorwurfsvollen Blick zu. „Wie weit denn noch, Himmelherrgott? Wir sind doch garantiert schon über die verdammte halbe Meile raus!“
    „Ihr seid aber auch noch nicht dran!“, hielt Luis dagegen. „Wenn die Scheißsonde nun mal im Niemandsland mit dem beschissensten Satellitenempfang diesseits des Äquators runtergegangen ist, kann ich nun mal nur die paar Datenkrumen mit euch teilen, die ich hier kriege!“
    „Beruhigt euch Männer!“, auch Trafker zog ihre Jacke aus und überprüfte ihre Position anhand des Kompasses. „Es wird reichlich wenig bringen, wenn ihr euch hier quer durch die Altai anmault.“
    „Wir sind doch garantiert schon in China.“, meckerte Kyle dumpf vor sich hin und drehte sich um einen Blick in die Richtung zu werfen, aus der sie gekommen waren.
    Sie waren den gesamten Vormittag beinahe ununterbrochen abwärts und wieder aufwärts geklettert und hatten dabei so oft seitlich ausweichen müssen, weil die Felsbrocken unbegehbar waren, dass nur der Kompass noch mit Sicherheit sagen konnte, wo sie sich befanden.
    Murmeltiere pfiffen sie an, seit sie die Felsen betreten hatten und Saigas, eine Art landestypische Gämsen, betrachteten sie misstrauisch aus der Ferne. Das Einzige, von dem wirklich keine Spur weit und breit zu sehen war, war die Sonde.
    „Wir müssten doch wenigstens mal ein paar Trümmerstücke finden, wenn schon nicht den Behälter selbst.“, gab Tim zu bedenken, der sich nicht nur seiner Jacke entledigt hatte, sondern sich auch noch den langärmeligen Pullover über den Kopf zog.
    Er war bei weitem andere Temperaturen gewöhnt.
    „Nicht unbedingt.“, Luis klang schon weniger genervt, wenn er klugscheißen durfte. „Wenn sich die Sonde in der äußeren Atmosphäre durch die Reibungshitze in ihre Bestandteile aufgelöst hat, dann ist sie erstens nicht gerade nach unten gefallen und zweitens hat sie sich auf ihrem Weg zur Erde in ihre Einzelteile aufgelöst. Es ist wahrscheinlich, dass ihr von hier bis zum Sibirischen Meer Teile von dem Ding finden werdet.“
    „Noch mehr gute Nachrichten.“, Kyles Stimme troff vor Sarkasmus.
    Er schirmte seine Augen mit der flachen Hand ab und kniff die Augen gegen die Sonne zusammen, während er den Blick über die zerklüfteten Felsenplateaus vor ihnen schweifen ließ. Das Gelände fiel weiter ab und schien sich noch weiter zu zerklüften, so dass man Höhleneingänge zwischen den einzelnen Platten erkennen konnte.
    „Das kann länger dauern, als wir dachten.“
    Sie ließen die Jacken als Orientierungspunkt zurück, denn sie hatten nicht vor den Sondenbehälter auf Teufel komm raus noch am selben Tag zu finden. Ohne Zeitdruck und gemächlich machten sie sich weiter in angegebener Richtung an den Abstieg. Tim und Kyle voran, und die einzelnen Platten prüfend und Trafker hinter ihnen.
    Die

Weitere Kostenlose Bücher