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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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aus wie ne blutige Anfängerin.“
    „Du scheinst ihn ja gut zu kennen.“, merkte Luis betont neutral an.
    Trafker zuckte schnoddrig die Schultern.
    „Wir sind vor Jahren das letzte Mal aufeinander geprallt.“
    „Er hat die CZ geklaut.“, präzisierte Tim und auch Luis und Alex verzogen die Gesichter bei solch einer Ungeheuerlichkeit.
    „Er muss gut sein, wenn er das geschafft hat.“, merkte Luis an und Trafker lachte schrill auf.
    „Das war nicht so schwer!“, stellte Trafker richtig und griff nach einem Stück Fleisch. „Ich stand unter der Dusche und er ist abgehauen.“
    Kyles linke Augenbraue wanderte über dem Rand seiner Kaffeetasse bedeutungsvoll nach oben.
    „Du hast also geduscht, ja…?“
    Trafker sah ihn an, dann wurden ihre Ohren eine Spur dunkler.
    „Das war vor deiner Zeit.“, sie schindete etwas Zeit indem sie noch einen Bissen nahm und bedächtig kaute. „Ich war als Pilot und er als Scout in Südafrika.“
    „Und?“
    „Wie man sich halt so kennenlernt und näher kommt, bis der Arsch ein höheres Gebot bekommen hat und mit meiner CZ und der richtigen Karte der Zielgegend abgehauen ist um sich auf die andere Seite zu schlagen. Ich bin mit seiner Version der Karte losgeflogen und wurde abgeschossen.“, sie atmete tief durch die Nase ein, offenbar nagte der Verrat immer noch an ihrer Ehre. „Ich habe mich zwei Wochen durch den Dschungel geschlagen bis mich die Rückholer auflesen konnten.“
    „Wie hast du die CZ wiedergekriegt?“, erkundigte sich Tim. „Hat er nicht gesagt, dass er sie dir zurückgegeben hat?“
    Wieder das sarkastische Lachen.
    „Die UN und ich waren ihm beinahe zwei Monate auf den Fersen, als er sich über Tripolis vom Kontinent abgesetzt hat und mir ein Bettlerjunge auf dem Markt ein Päckchen mit der CZ in die Hand gedrückt hat.“
    „Clever.“, Alex lachte leise. „Damit war er dich wenigstens los.“
    „Er mag ein Arsch sein, aber er ist ein Arsch, der etwas von Menschen und seinem Job versteht.“, sie steckte das letzte Stück Fleisch in den Mund. „Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass er dafür gesorgt hat, dass die verdammte Sonde genau hier abgestürzt ist und wir sie suchen sollen.“
    „Woah!“, Luis hob abwehrend die Hände. „Vielleicht ist er gut, aber er ist sicher nicht Gott!“
    „Zuzutrauen wäre es ihm.“
    Die Männer tauschten vielsagende Blicke.
    „Was glaubst du meinte er für eine kleine Gegenleistung, wenn er uns zum Behälter führt?“, fragte Kyle.
    Trafker massierte sich mit zwei Fingern die Schläfe und zuckte die Achseln.
    „Schätze mal es hat was mit seinem Job zu tun.“, sie sah in Richtung Süden. „Wir sind nahe dran an der chinesischen Grenze und die sind nicht gut auf Forscher zu sprechen. Wäre nicht die erste Expedition, die hier oben verschwindet weil entweder die Mongolen, Tibetaner oder Chinesen ihren Glauben und ihre Heiligtümer bedroht sehen.“
    „Er glaubt doch nicht wirklich, dass wir Wachschutz für seine Forscher spielen?“, Tim runzelte die Stirn. „Das kann ja ewig dauern.“
    Trafker verzog unzufrieden den Mund und starrte eine Weile stumm ins Feuer, dann seufzte sie.
    „Nein. Es ist irgendwas Akutes. Sonst wäre er mir garantiert aus dem Weg gegangen, auch wenn er cool getan hat.“
    Alex brummte etwas und Trafker seufzte ergeben.
    „Uns wird nichts anderes übrig bleiben, als zu ihm zu fahren.“
    „Wir könnten die Nomaden selbst suchen.“, bot Luis an, aber Trafker schüttelte den Kopf.
    „Blake überlässt nichts dem Zufall.“, sie drehte ihren Becher im Schein des Feuers und betrachtete die Spiegelung der Flammen auf der metallenen Oberfläche. „Ich bin mir sehr sicher, dass die Nomaden den Behälter in dieser Minute schon nicht mehr haben.“
    Sie kippte den Rest des Kaffees aus und erhob sich um sich ins Zelt zurückzuziehen. Laut sagte sie es nicht, aber sie hoffte doch stark für die Nomaden, dass sie einsichtig waren und Blake den Behälter überlassen hatten. Dann waren sie nämlich noch am Leben.
     
    Im Abbauen ihres Lagers waren die Spookies Profis, was ihnen ja auch ihren Spitznamen eingebracht hatte, demnach machte es ihnen auch nichts aus ihr erst am Vortag errichtetes Basislager am nächsten Morgen wieder abzubauen. Während Kyle, Alex und Tim das Zelt und die losen Ausrüstungsgegenstände im Transporter verstauten, hockte Trafker mit Grabesmiene neben Luis, der mit seiner GPS-Ausrüstung und Blakes vager Richtungsangabe das Lager der

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