Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel

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an ihrem Lächeln fest.
    „Erzählen sie mir von Kirgistan.“
    Kyle ließ sich einen Augenblick Zeit mit der Antwort.
    „Ist ein karges Land mit viel Steppe. Scheißkalt in der Nacht und teilweise richtig heiß am Tag, zumindest im Sommer.“
    Die Inspektorin gab sich größte Mühe an ihrem Lächeln festzuhalten.
    „Sie wissen, dass ich nicht die Landschaft meinte.“, präzisierte sie. „Wie haben sie ihren jetzigen Boss kennengelernt?“
    Ein seltsamer Ausdruck huschte über Kyles Gesicht und pflanzte eine Vermutung in Hawas Hinterkopf.
    „Ich habe ihr eine Waffe vor das Gesicht gehalten und sie gezwungen mich und einen Kameraden in ein Rebellenlager zu fliegen.“, er verzog einen Mundwinkel zu einem schiefen Lächeln. „Da haben wir uns das erste Mal gesehen.“
    Hawa nickte anerkennend.
    „Meine Hochachtung, dass sie mit einer einfachen Soldatenausbildung einen gestandenen Major überwältigen konnten.“
    Kyles Lächeln veränderte sich unmerklich und gab Hawas Vermutung Futter.
    „Ich habe niemanden überwältigt. Sie hat mitgespielt, das war alles.“
    „Woher wollen sie das wissen?“
    Kyle lachte leise auf und verzog das Gesicht in eindeutig sarkastischer Art und Weise.
    „Traf schießt einer Fliege auf zweieinhalb Kilometer die Flügel weg.“, er zog bedeutungsvoll eine Augenbraue hoch. „Sie hat eindeutig mitgespielt.“
    „Warum, glauben sie, hat sie das getan?“
    Kyle zuckte die Achseln.
    „Langeweile, schätze ich. Sie war damals nur als Pilot eingesetzt und die Jungs und ich wissen, dass sie manchmal seltsame Dinge anstellt, wenn sie sich langweilt.“
    „Gefährliche Dinge?“
    Kyle ging sofort wieder in Deckung.
    „Seltsame Dinge, habe ich gesagt.“, er dachte kurz nach, ohne Zweifel um etwas Unverfängliches auszugraben. „Wir hatten mal beinahe 5 Monate frei und sie war völlig nieder von einer Erkältung. Nach drei Tagen Bettruhe war sie kurz davor die Wände hochzugehen, also hat sie sich ein Hobby gesucht.“
    Hawa runzelte die Stirn.
    „Sie nennen ein Hobby ein seltsames Ding?“
    Kyle machte nickend eine wedelnde Handbewegung.
    „Wenn man Wachschutz für die Professionellen am Hafen läuft, dann schon.“, wieder das schiefe Lächeln. „Die Mädels kommen heute noch vorbei, wenn irgendwas ist und fragen den niesenden Wachhund um Hilfe.“
    „Und das wissen sie weil…“
    Kyle kniff die Augen zusammen und sah Hawa abschätzend an. Offenbar fragte er sich, ob das jetzt unter die Geheimhaltung fiel oder nicht.
    „Tim, Traf und ich wohnen im selben Haus.“
    „In welcher Stadt?“
    Kyle zuckte die Achseln.
    „Habe ich vergessen.“, er schob nachdenklich die Unterlippe vor. „Irgendwas mit D?“
    Hawas Gesicht sprach Bände.
    „Und Luis und Alex?“
    Wieder das Achselzucken.
    „Wir trennen uns am Flughafen und piepen sie an, sobald wir wieder los müssen. Mehr weiß ich nicht.“
    „Haben sie etwa das alte Hauptquartier des 34. übernommen?“, hakte die Inspektorin nach.
    Kyle sah demonstrativ gelangweilt auf seine Finger.
    „Keine Ahnung wer die Vormieter waren. Ist aber ruhig und billig.“
    Hawa nickte. Es war eh nebensächlich.
    „Was heißt ihr Erkennungsspruch?“
    Kyle sah auf.
    „Erkennungsspruch?“
    „Der, den sie auf dem Rücken tragen. Sie und der Rest des Kommandos tragen ihn doch als Zeichen ihres Zusammenhaltes oder nicht?“
    Kyle überlegte eine Sekunde, dann lehnte er sich zurück.
    „Mors cerat, horas incerat.“, antwortete er dann. „Der Tod ist sicher, die…“
    Etwas rumpelte dumpf und durch den Boden der Höhle ging ein leichtes Beben.
    „…Stunde nicht.“, vollendete Hawa flüsternd Kyles Zitat.
    Alle vom CI hoben lauernd die Köpfe für einen Augenblick, dann kam so abrupt Leben in sie, dass Hawa zusammenzuckte.
    „LUIS!“
    Trafker war mit einem Sprung aus dem Exos heraus und sprintete mit erstaunlicher Geschwindigkeit durch die Höhle auf den Computerstand zu, an dem Luis schon mit fliegenden Fingern die Tastaturen bediente.
    Zeitgleich mit Trafker sprangen Tim und Kyle auf, was Hawa wieder zusammenzucken ließ, da Kyles Stuhl dabei scheppernd zu Boden fiel. Die beiden Männer rissen den Deckel einer Kiste auf, nahmen zwei schwarze Westen heraus und warfen sie über. Trafker machte eine Handbewegung in Richtung von Alex und dieser trat zu Tim und Kyle, nahm ebenfalls zwei Westen aus der Kiste und kam herüber zu Hawa, der er ohne viel Federlesen und natürlich ohne ein Wort, die Weste über den Kopf zog, ehe er seine eigene