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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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dafür gesorgt, dass die Dinger nicht mehr beim kleinsten Wackler hochgehen.“, beruhigte sie ihn. „Nebenbei werden solche Teile seit Jahrzehnten überhaupt nicht mehr hergestellt oder vertrieben und ich bin mir recht sicher, dass ein halbes Jahrhundert in feuchtwarmer Regenwaldhitze dem Sprengkörper nicht gerade gut getan hat.“
    Sie drehte die Stange und hob sie an die Nase, wo sie kurz daran schnüffelte.
    „Es würde mich sehr überraschen, wenn die Dinger überhaupt noch ein Loch in die Steinwände hier kriegen würden.“
    Bell beugte sich vor und sah ihr zu, wie sie mit geübten Griffen die Zündkapseln aus den anderen Dynamitstangen entfernte und die Stangen dann wieder achtlos in die Kiste legte.
    „Und wozu machen sie das dann?“, erkundigte er sich.
    Trafker hob den Becher an, in dem sie die Fingerkuppengroßen Kapseln gesammelt hatte.
    „Die einfachsten Bewegungsmelder, die es gibt. Die Kapseln enthalten nur gerade so viel Sprengstoff um die Hauptladung zu zünden, aber wenn man sie mit etwas beschwert und so auslegt, dass der Angreifer unweigerlich auf sie treten muss, verletzen sie den Angreifer zwar nicht wirklich, aber sie sind zumindest laut genug, damit man dessen Position ausmachen kann.“
    Bell maß sie mit einem Blick, der zur Hälfte bewundernd und zur anderen Hälfte ungläubig war, und der Trafker wieder zum Grinsen brachte.
    „Wir zwei sollten uns mal im burmesischen Dschungel herumtreiben!“, schlug sie gut gelaunt vor. „Da könnten wir erst Spaß haben!“
    Bell sah ihr zu, wie sie die Zündkapseln in dem Becher mit einem zweiten Becher abdeckte und dann zum Ausgang des Stollens ging.
    „Es kann einem Angst machen mit welcher Routine sie die Scheiße hier machen.“
    Trafker grinste wieder und winkte ab wie nach einem tollen Kompliment, dann war sie im dichten Regen verschwunden.
     
    Es hatte eine Ewigkeit gedauert im dichten Regen die Zündkapseln so zu Bewegungsmeldern zu improvisieren, dass sie erstens trocken blieben und zweitens danach auch noch ihren Zweck erfüllen würden. Nebenbei hatte sie noch ein paar der Walkie Talkies so verteilt, dass sie im Notfall für Ablenkung sorgen konnte. Trotz dieser Vorkehrungen hoffte sie immer noch darauf, dass ihre Jungs das Rennen gewinnen würden, denn anderen Verfolgern hatte sie ehrlich gesagt nicht wirklich etwas Wirkungsvolles entgegenzusetzen.
    Als sie schließlich am Stollen ankam klebten ihr Haare und Kleid dermaßen am Körper, als ob sie durch einen See geschwommen wäre, und sie hinterließ bei jedem Schritt eine kleine Pfütze auf dem steinigen Boden.
    Der Platz, an dem sie Bell gelassen hatte und an dem auch noch der Wasserkanister, einige Becher und Brot herumlagen, war allerdings verlassen, keine Spur von dem Anwalt.
    Trafker blieb stehen und sah sich gründlich um, dann drang das unverkennbare Geräusch eines sich spannenden Hahns an ihr Ohr und ihr Blick flog nach rechts, wo sich der zitternde Lauf einer der Schmugglerwaffen auf sie richtete. Die Waffe wurde hinter einem der dicken Stützbalken vorgehalten und nur eine Sekunde später schob sich zumindest eine Hälfte von Bells Gesicht ebenfalls hinter dem Stützbalken hervor.
    Ein aufgerissenes blaues Auge fixierte Trafkers triefende Gestalt, dann senkte sich der Lauf der Waffe und Bell atmete laut aus.
    „Major, meine Fresse!“, rief er aus und trat hinter dem Stützpfeiler vor. „Sie schleichen sich ja ran, wie der sprichwörtliche Sasquatch!“
    Trafker lachte, folgte dem Lauf der Waffe aber mit den Augen, bis sie zu Boden zeigte.
    „Ich hoffe doch, dass meine Füße etwas kleiner sind.“, sie schüttelte den Kopf, so dass das Regenwasser aus ihren Haaren herumspritzte. „Was machen sie hier hinten?“
    Bell zuckte die Achseln und sah beinahe verschämt auf das Gewehr in seinen Händen, während er den Sicherheitshebel wieder umständlich umlegte.
    „Ich habe das Buch versteckt und als ich die platschenden Schritte hörte, dachte ich sie wären jemand Anderes.“
    Trafker hob eine Augenbraue und hörte kurz auf den Saum ihres Kleides auszuwringen.
    „Sie haben das Buch versteckt?“, hakte sie nach und Bell nickte.
    „Wenn ihre Verteidigung schief geht, ihr Team nicht rechtzeitig kommt oder sie uns beide kriegen, dann mache ich es ihnen wenigstens noch etwas schwerer.“
    Trafker nickte und verbesserte ihre Meinung von Bell noch etwas nach oben.
    „Das ist gut überlegt.“, bestätigte sie ihn in diesem Plan, zog dann aber bedeutungsvoll die

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