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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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groß, kaum vier Schritte breit, aber die Tür hält selbst Dynamit Stand.“
    Trafker nickte, dann rief Marcos von irgendwoher Carlas Namen und sie folgte seiner Stimme.
    „Die Metalltür neben dem dritten Stützpfeiler.“, sagte sie zum Schluss. „Aber seid vorsichtig und zieht die Tür nicht zu bis sie einschnappt, sonst kriegt ihr sie von innen nicht wieder auf.“
    Die beiden Frauen nickten sich noch einmal zu, dann war Carla zwischen den Hütten verschwunden.
     
    Die Metalltür und die dazugehörige Kammer waren genau da, wo Carla es ihr gesagt hatte. Nachdem die Bergleute Colina rica verlassen hatten, war Trafker zwischen den Hütten herumgewandert und hatte sich ihre Situation noch einmal gründlich durch den Kopf gehen lassen.
    Über eine Stunde, nachdem sie den Stollen verlassen hatte, kehrte sie zu Jonah Bell zurück, der immer noch brav in seiner improvisierten Nische wartete und beim Klang ihrer Stiefel auf dem rauen Steinboden vorsichtig über den Rand der Stützbalkenwand lugte.
    Der Staatsanwalt pfiff leise und zog dabei die Augenbrauen in die Höhe, als er die drei Gewehre und die Pistole sah, die Trafker den Schmugglern abgenommen hatte und die sie nun vor ihn legte.
    „Könnten sie mit einer von denen umgehen?“, fragte sie nachdem sie ihn von den Ereignissen draußen berichtet hatte und Bell nahm eines der Gewehre hoch, vermied es aber tunlichst auch nur in die Nähe des Abzuges zu kommen.
    „Das kann doch so schwer nicht sein, wenn es sogar die hiesigen Hillbillies können.“
    Trafker grinste und deutete auf einen kleinen Hebel am oberen Teil des Griffes.
    „Das ist der Sicherungshebel.“, sie legte ihn um und Bell zuckte automatisch zurück, als würde die Waffe schon dadurch losgehen. „Danach müssen sie nur noch den Abzug durchziehen und idealer Weise in die richtige Richtung zielen.“
    Bell betrachtete misstrauisch das Gewehr in seiner Hand und legte dann den Sicherungshebel wieder mit spitzen Fingern um.
    „Ich bin wohl eher kein Mann fürs Grobe.“, meinte er bedauernd und zwinkerte ihr zu. „Heiraten sie mich trotzdem?“
    Trafker grinste wieder, nahm das Magazin aus der Browning und kontrollierte die Kugeln.
    „Vielleicht denke ich mal darüber nach, wenn wir hier raus sind.“, meinte sie und erhob sich. „Aber erst einmal müssen wir hier ein paar Vorbereitungen treffen.“
    Bell mochte sich nicht als Mann fürs Grobe sehen, aber im Laufe des Tages kam Trafker eindeutig zu dem Schluss, dass er aber genauso wenig ein Weichei war, wie es sein Erscheinungsbild auf den ersten Blick vermuten ließ.
    Trotz seiner Verletzungen an Arm und Bein, die sicherlich sehr schmerzhaft waren, half er ohne zu murren dabei Vorräte und andere nützliche Geräte, wie Walkie Talkies oder Grabegerätschaften in den Stollen zu schaffen und ihn so zu sichern, dass sie einen Platz hatten, den sie gut verteidigen konnten.
    Gegen Nachmittag setzte Regen ein und sie zogen sich in den Schutz des Stollens zurück, wo sie sich auf ein paar Fässern niederließen und ein bescheidenes Essen aus Brot, Wurst und ein paar Früchten zu sich nahmen.
    „Der Regen ist gut für uns.“, Bell sah nach draußen und streckte mit verzogenem Mund sein geprelltes Bein aus. „Wenn sie uns aus der Luft suchen, dann sollte er ihnen die Sicht erschweren.“
    Trafker nickte und verschwand kurz in den Tiefen des Stollens, von wo aus sie mit einer Kiste voll Dynamitstangen, ein paar Drähten und einer Zange wiederkam. Bell sah ihr zu, wie sie ihr Wasser austrank, dann den Becher gewissenhaft ausschüttelte und mit dem Saum ihres Kleides trocken wischte und schließlich, als wäre es das normalste auf der Welt, mit der Zange ein Loch in die erste Dynamitstange machte und dann vorsichtig die Zündkapsel an der Zündschnur aus dem Ende der Stange zog.
    Den Rest der Dynamitstange legte sie neben sich und Bell ruckte automatisch mit seinem Fass geräuschvoll ein Stück von ihr ab.
    „Die Dinger sind mit Glycerin getränkt und reagieren auf Erschütterungen!“, sagte sie und Bell erstarrte, bis er das wachsende Grinsen auf Trafkers Gesicht sah.
    „Das ist nicht witzig!!“, gab er heftig zurück, was ihr Grinsen nur noch breiter werden ließ. „Wenn sie uns den verdammten Berg über dem Kopf sprengen, brauchen ihre Männer sich auch nicht mehr die Mühe machen nach uns zu suchen!“
    Trafker lachte leise und hob die Stange an, aus der sie gerade die zweite Zündkapsel entfernt hatte.
    „Der nette Herr Nobel hat schon

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