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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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harten Holzfußboden aufprallte.
    Dann war die dunkle Gestalt über ihr, legte ihr sanft eine Hand an die Wange und drehte ihr Gesicht zu sich.
    Trafker sah die Reflektion in den Gläsern der Nickelbrille und die sorgenvoll aufgerissenen blauen Augen dahinter.
    „Timofej…“, ein Lächeln machte sich trotz der Schmerzen auf ihrem Gesicht breit, das der Russe erwiderte.
    Glück gehabt.
    Ihre Jungs waren gekommen.
    Trafkers Augen wanderten suchend über seine Schulter und Tim strich ihr sanft über die Wange, ehe er sich daran machte sich hinter sie zu hocken und ihre Fesseln zu lösen.
    „Keine Angst. Er ist auch da.“, beruhigte er sie sanft und Trafker ärgerte sich eine Sekunde lang darüber, dass sie so leicht zu durchschauen war.
    Dann prallte ein weiterer Schatten aus vollem Lauf gegen den Türrahmen und Kyle stand im Raum. Seine Finger umklammerten das Gewehr, das er in den Händen hielt und er atmete schwer. Er machte zwei zögerliche Schritte auf sie zu, während Tim endlich die Fesseln auf hatte und behutsam nach Trafkers Schultern fasste um sie aufzurichten.
    Trafker und Kyle starrten sich ein paar Sekunden lang an.
    Er war weiß wie die sprichwörtliche Wand und sie konnte an seinem verkrampften Kiefer sehen, wie fest er die Zähne aufeinander biss als er auf sie herunter sah. Dann berührte Tim ihren Rücken und sie krümmte sich vor Schmerz zusammen. Der Russe stieß ein erschrockenes Zischen aus und Kyle machte unbeholfen noch einen steifen Schritt auf sie zu.
    Tim hob vorsichtig den oberen Saum ihres Kleides an, dann fluchte er auf Russisch und sah zu Kyle.
    „Hol Alex!“, rief er.
    Kyle starrte unverwandt auf die zusammengekugelte Gestalt zu seinen Füßen.
    „KYLE!!“, brüllte Tim und die hellen blauen Augen flogen zu ihm. „Hol Alex!“
    Endlich erwachte Kyle mit einem Ruck aus seiner Erstarrung, machte auf der Hacke kehrt und war aus der Tür. Tim zerrte sich seine Tarnfleckweste vom Leib und presste sie gegen Trafkers Rücken.
    „Alex ist gleich da, Boss. Halte durch!“, versuchte er sie zu beruhigen. „Wir haben ein paar von den Nationalgardejungs dabei. Es ist niemand entkommen.“
    Trafker spürte, wie ihre Zunge immer schwerer wurde und merkte wie die Welt um sie herum wieder verschwamm. Sie griff nach Tims Hand ehe es zu spät war, und der Russe beugte sich über sie.
    „1. Stollen. 3. Stützpfeiler, Metalltür.“, flüsterte sie schleppend. „Zielperson.“
    Tim nickte und Alex` schwere Schritte wurden laut.
    Das besorgte Gesicht des Griechen war das Letzte, das Trafker sah, ehe die Welt wieder dunkel wurde.
     
    Die Welt wackelte als Trafker wieder erwachte.
    Sie lag auf der linken Seite auf einer harten Unterlage und ihr rechter Arm war fest an den Körper gebunden. Eine Decke lag über ihr und man hatte ihr wieder einmal die Klamotten vom Leib geschnitten. Man musste ihr etwas gegen die Schmerzen gegeben haben, denn alles was sie fühlte war ein dumpfer Druck auf der rechten Seite, aber ihre Gedanken waren klar.
    Ihr Gesicht drückte sich in festen Stoff und etwas lag sanft an ihrem Rücken, so dass sie nicht wieder auf ihre Wunde rollen konnte. Trafker hob langsam den Kopf etwas an und begegnete Kyles Blick, der mit dem Rücken an einer Zwischenwand an ihrem Kopfende saß, ein Bein in ihrem Rücken und das andere angewinkelt so vor ihr, dass sie die Stirn gegen seinen Oberschenkel legen konnte.
    Er war nicht mehr ganz so blass, wie bei ihrer Begegnung in der Hütte, aber seine Miene war immer noch düster und er atmete tief ein als sich ihre Blicke trafen.
    „Hi.“, sagte Trafker leise und Kyle legte ihr schwer eine Hand auf den Kopf.
    Er war noch nie ein Mann vieler Worte gewesen und genau wie sonst sagte auch jetzt sein Blick alles. Trafker grinste, legte ihre Stirn wieder an den festen Stoff seiner Hose und schloss die Augen.
    „Wo sind wir?“, fragte sie.
    „In dem Jolly mit dem wir gekommen sind. Alex hat dich notdürftig verpflastert, aber wir sind auf dem Weg zu einem Krankenhaus.“
    Trafker nickte an Kyles Oberschenkel und schlug die Augen wieder auf um sich in dem Transporthubschrauber umzusehen. Der Hubschrauber bot Platz für ungefähr 55 Leute, allerdings saßen kaum zwanzig Mann weiter vorn in der Maschine und so erfüllte der Rotorenlärm den Innenraum und übertönte die Gespräche dort.
    Auf der Sitzbank an der Wand Trafker und Kyle gegenüber saß Jonah Bell und erwiderte Trafkers Blick aus ernsten Augen.
    „Hallo Major.“, sagte er.
    „Hallo

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