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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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zweites Mal innerlich selbst verfluchte.
    Mindestens sechs.
    Eher mehr.
    Dann ploppte ein Schalldämpfer und im nächsten Augenblick explodierte purer Schmerz im rechten oberen Teil ihres Rückens und Trafker konnte gerade noch einen Blick über die Schulter auf die vier Männer werfen, die mit vorgehaltenen Waffen auf sie zu kamen.
    Dann wurden ihre Hände taub, ihre Knie gaben nach und im nächsten Augenblick wurde die Welt schwarz und stumm.
     
    Trafker schmeckte Blut als die Welt wieder Formen bekam.
    Der Regen prasselte immer noch dumpf herunter, allerdings nicht auf sie, sondern er trommelte auf ein Dach über ihrem Kopf. Offenbar hatte man sie in eine der Hütten gebracht.
    Außerdem hatte man sie nicht einfach auf den Boden geworfen, sondern sie auf einen Stuhl gesetzt, auf dem sie nur aufrecht sitzen konnte, weil man ihre Arme schmerzhaft hinter der schmalen Rückenlehne zusammengebunden hatte.
    Ihre rechte Hand und der Arm bis weit in den Rumpf hinein war immer noch taub, über den Rest ihres Oberkörpers zog sich ein brennender Schmerz, der Trafker unverkennbar sagte, dass man ihren Rücken mit Streumunition getroffen hatte.
    Nach der ersten stummen Analyse ihres Zustandes öffnete sie vorsichtig die Augen und hob ihr Kinn etwas von der Brust. Im nächsten Augenblick wünschte sie sich die gnadenvolle Ohnmacht wieder zurück, denn der Schmerz in ihrem Nacken meldete sich mit voller Wucht zurück und die karge Einrichtung der Hütte verschwamm für eine ewig lange Minute vor ihren Augen, bis sie sich wieder im Griff hatte. Irgendwo neben ihr mussten sich eine oder mehrere Petroleumlampen befinden, die den Raum in flackerndes Licht tauchten. Allerdings konnte es auch sein, dass Trafkers ramponiertes Hirn ihr das Flackern nur vorgaukelte und der Raum eigentlich gut beleuchtet war.
    Trafker lehnte sich mit einem dumpfen Stöhnen zurück um ihre Arme zu entlasten, aber die Fesseln saßen fest. Trafker lehnte sich vorsichtig gegen die Rückenlehne und spürte dabei, wie ihr Kleid am Rücken klebte.
    Offensichtlich verlor sie viel Blut.
    Trafker verzog die Lippen zu einem Lächeln aus purem Galgenhumor.
    Was würde bloß Rambo dazu sagen?
    Immerhin besiegte der ganze Armeen im Alleingang ohne am Schluss unrühmlich auf einem Stuhl in einer muffigen Hütte zu verbluten.
    Über diesen und andere unsinnige Gedanken musste sie schließlich noch einmal das Bewusstsein verloren haben, denn das nächste, was sie wieder wahrnahm war, dass drei Männer vor ihr standen, von denen sie nicht sagen konnte woher sie gekommen waren.
    „Ist die Schlampe wach?“, fragte der Mittlere der Männer und der auf Trafkers linker Seite begann wie aufs Stichwort zu grinsen.
    Sie sah den Mann den Arm heben und sah den Schlag auch kommen, aber ob es nun an der Verletzung allgemein oder dem Blutverlust lag, reagieren konnte Trafker nicht mehr. Die heftige Ohrfeige schleuderte ihren Kopf herum und sie schmeckte wieder frisches Blut im Mund, als sie sich dabei in die Wange biss.
    Der Mittlere fasste ihr fest unter das Kinn und zwang ihren Kopf hoch, so dass sich ihr verschwommener Blick und seiner begegneten.
    „Bist du wach?“, fragte er.
    Trafker kniff die Augen etwas zusammen und versuchte das Gesicht des Mannes scharf zu stellen.
    „Leider ja.“, gab sie nuschelnd zurück.
    Die Finger um ihr Kinn quetschten die Haut noch etwas mehr und der Mann zwang Trafkers Kopf noch ein Stück in den Nacken.
    „Wo ist Bell?“
    Trafker verzog die Lippen zu einem blutigen Grinsen.
    „Der ist tot.“, sagte sie. „Hat den Absturz nicht überlebt.“
    Der Mann starrte sie einen langen Moment an, dann ließ er endlich ihr Kinn los.
    „Wo ist das Buch?“
    Trafker schüttelte leise lachend den Kopf und bereute es sofort wieder als ihr von der Bewegung schlecht wurde.
    „Welches Buch?“
    Der Mann neben ihr grinste wieder und Trafker seufzte innerlich. Im nächsten Moment schloss ihre Wange wieder unerfreuliche Bekanntschaft mit seinem Handrücken und ihr Kopf flog wieder zur Seite.
    „Wo ist das Buch?“, wiederholte der mittlere Mann.
    Trafker spuckte Blut aus und musste die Augen wieder mehr zusammenkneifen um klar zu sehen. Es war ein Kreuz. Gab man zu schnell eine Antwort, dann würden einem solche Typen nie im Leben glauben, selbst wenn es die Wahrheit sein sollte. Gab man gar keine Antwort, machte man es sich unnötig schwer.
    Es war immer besser die goldene Mitte zu wählen und dabei den richtigen Zeitpunkt zu erwischen.
    „Es ist in

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