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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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Knirschen dass sie richtig getroffen hatte. Der Mann ging mit einem erstickten Aufschrei in die Knie, drehte sich aber geistesgegenwärtig im Fallen herum und feuerte eine dumpfe Salve aus dem schallgedämpften Gewehr in Trafkers Richtung. Die Schüsse gingen ins Leere, denn Trafker war seiner Bewegung gefolgt, schlang einen Arm um seinen Hals und drückte die Mündung der Browning fest gegen seinen Hinterkopf.
    „Unten bleiben!“, zischte sie ihm ins Ohr. „Waffe weg!“
    Der Mann spreizte in ergebener Geste die Arme ab und machte auch Anstalten die Waffe zu Boden zu legen, allerdings spürte Trafker an ihrem Arm um seinen Hals, wie er die Schultermuskeln anspannte und konnte reagieren, bevor er sein Gewehr wieder nach oben reißen und über die Schulter auf sie schießen konnte.
    Die Browning hatte einen ungesunden Rückstoß, als sie den Abzug durchdrückte und jagte einen hässlichen Ruck durch ihr Handgelenk, aber Trafker kam nicht dazu sich darüber zu ärgern, den in dem Moment, in dem sie die Leiche losließ und nach dem Gewehr greifen wollte ertönte ein charakteristisches Knacken hinter ihr und nur eine Sekunde später schlugen vier Kugeln so nah neben ihren Füßen ein, dass Erde und Gras bis auf ihr Kleid spritzten.
    Mit einem beherzten Sprung brachte sich Trafker aus der Schusslinie und sprintete zurück zur Holzlore, hinter der sie wieder Deckung suchte.
    Die Schüsse waren von oben gekommen, weswegen sie zwischen den kleinen Rädern der Lore hindurch nach oben spähte und einen Schatten auf einem der spitzen Dächer einer Hütte in der zweiten Reihe ausmachte.
    Trotz ihrer Lage konnte Trafker nichts gegen das abwertende Schnauben tun, das in ihr aufstieg.
    Aus der Entfernung hätte sie nie im Leben daneben geschossen!
    Im nächsten Moment musste sie dann über sich selbst lächeln. Immerhin war es ihr Glück, dass Lazaro keine Meisterschützen hinter ihr her geschickt hatte.
    Trafker lehnte sich einen Augenblick an das Holz der Lore und schüttelte ihr Handgelenk aus. Die Browning hatte anscheinend mal einen Zusammenstoß mit einem größeren Gerät gehabt, ansonsten würde sie beim Abschuss nicht so verziehen. Einen präzisen Schuss über eine Entfernung abzugeben war damit auf alle Fälle nicht mehr möglich.
    Trafker fluchte leise und spähte unter der Lore hindurch auf die Leiche des Mannes und das Gewehr, das immer noch neben ihm lag, und überschlug ihre Chancen den Schützen auf dem Dach so lange mit der kaputten Browning in Schach zu halten um dahin zu kommen und sich das Gewehr zu schnappen.
    Mit einer entschlossenen Bewegung spannte sie den Hahn der Pistole und visierte den Schützen auf dem Dach an.
    Nur noch zwei übrig.
    Trafker stieß sich vom Holz der Lore ab, schickte ein Stoßgebet zum Himmel, dass ihr Bein halten würde und sprintete los. Sie machte sich gar nicht erst die Mühe ordentlich auf den Schützen zu zielen, sondern schickte lediglich eine Salve in die ungefähre Richtung. Wieder spritzte Erde und Gras auf, als die Kugeln des Schützen um ihre Füße herum einschlugen, aber Trafker zog nur den Kopf zwischen die Schultern und hielt weiter auf das Gewehr zu, riss es im Lauf vom Boden auf und drückte sich gegen die Wand der Hütte.
    Sie hatte die Browning fallen gelassen, kam aber nicht mehr dazu die zweite Hand an das erbeutete Gewehr zu legen, denn im nächsten Augenblick packten sie große Hände an der Schulter und rissen sie herum und Trafker verfluchte sich dafür die Falle nicht erkannt zu haben.
    Der Schütze auf dem Dach hatte ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen und sie direkt in die Hände seines Kameraden getrieben, aber sie war noch nicht geschlagen.
    Das Gewehr war vom Regen nass und flog ihr aus der Hand, als der Mann sie von hinten herumriss und Trafker ließ sich geistesgegenwärtig in die Hocke fallen und zog das Messer unter dem Verband an ihrem Oberschenkel hervor.
    Sie packte das Gelenk der Hand, die der Mann nach ihr ausgestreckt hatte und trat ihm im Hochkommen gegen ein Bein, so dass er auf dem glitschigen Gras den Halt verlor und dem Messer nicht mehr ausweichen konnte, das sie gegen seinen Hals schwang. Ein Schwall warmen Blutes ergoss sich aus dem langen Schnitt am Hals des Mannes über ihre Arme und er fiel gurgelnd und röchelnd zu Boden, beide Hände gegen die Wunde gepresst.
    Trafker riss das Gewehr wieder hoch und wollte sich gerade dem vermeintlich letzten Gegner stellen, als hinter ihr wieder das typische Knacken erscholl und sie sich ein

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