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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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Couchtisch stellte.
    Trafker vertrug keinen Alkohol und trank bis auf ein Glas Bier ab und zu oder den Drink am Ende eines Auftrages nur sehr selten etwas. Aber immerhin kannte sie sich selbst und hatte deswegen ihre Abreise erst auf den späten Nachmittag am nächsten Tag gelegt.
    Die DVD war schon am Menü angelangt, als sie wieder aus dem Bad kam, ein Handtuch um die Haare und sein T-Shirt an, das ihr bis zu den Knien reichte. Wenn sie allein waren verzichtete sie sogar darauf sich irgendein Tuch um den Hals zu binden, damit man die Narbe nicht sah.
    „Ich dachte schon du kommst dieses Jahr nicht.“, sagte er als sie sich neben ihn setzte und beinahe zeitgleich die Gläser füllte.
    „Es gab eine Beerdigung und ich musste warten bis der blöde Friedhofswärter weg war.“, antwortete sie und kippte den Inhalt des ersten Glases in einem Zug herunter.
    Jedes Jahr am Todestag ihrer Väter ging Trafker zu ihren Gräbern und trank einen Schluck mit ihnen, indem sie eine Flasche Champagner köpfte, selbst einen Schluck trank und den Rest über die Grabsteine schüttete. Der Friedhofswärter hatte sie einmal dabei erwischt und sie wegen Vandalismus vom Friedhof geschmissen, weshalb sie seitdem immer wartete bis sie allein war.
    Im ersten Jahr, das sie sich kannten, hatte Kyle sie an diesem Abend betrunken im Treppenhaus aufgelesen und irgendwie hatte es sich dann eingebürgert, dass sie diesen Abend zusammen verbrachten.
    Kyle sah ihr zu, wie sie mit dem Handtuch ihre Haare trocken rieb und sie dann versuchte mit den Fingern etwas zu glätten.
    „Es gibt Regenschirme, weißt du?“, merkte er an.
    „Klugscheißer!“, sie fuhr sich noch einmal durch die Haare und goss sich dann zum zweiten Mal ein. „Du hast nicht einmal einen Fön.“
    Kyle startete den Film, nippte am Tequila und zog an einer Strähne seines maximal drei Zentimeter langen Haares.
    „Wozu sollte ich einen Fön brauchen?“
    Trafker trank und rieb sich noch einmal mit dem Handtuch über den Kopf, was ihre Glättarbeit wieder vollkommen zunichte machte.
    „Für Tage wie diesen.“, gab sie zurück.
    Ihre Wangen nahmen schon Farbe an und in ihre Augen trat dieser Glanz, den sie immer bekam, wenn sie Alkohol getrunken hatte. Kyle goss ihr nach und wurde mit einem Lächeln belohnt, das ihn wieder daran erinnerte sich selbst besser mit dem Alkohol zurückzuhalten.
    Der Film dümpelte dahin und Kyles Augen wanderten gedankenverloren zu Trafkers Profil, die ihre Füße bequem auf den niedrigen Couchtisch gestellt hatte und sich dabei mit dem Rücken tiefer ins Polster drückte. Mit einer umständlichen Bewegung spannte sie nach einer Minute die Bauchmuskeln an und streckte einen Arm nach vorne um an ihr Glas zu kommen, dessen Inhalt sie dieses Mal in kleinen Schlucken leerte. Dann stellte sie es wieder auf den Tisch, wobei sie den Kopf schon in derselben eigentümlichen Art und Weise schief legen musste, wie sie es auch beim Schießen tat um zu zielen.
    Sie streckte dabei ihre linke Schulter herunter und dehnte die Haut am Hals bis zu der Grenze, die ihr die breite Narbe auferlegte.
    Kyles Blick streifte die wulstige, gute zwei Finger breite und ausgefranste Narbe, die übrig geblieben war, als man ihr in einer Notoperation den Hals wieder zusammengeflickt hatte. Man konnte am Verlauf der Narbe ablesen, dass ihr Angreifer damals etwas größer als sie und Rechtshänder gewesen war. Er musste sie am Kinn gepackt haben um ihren Kopf ruhig zu halten, aber der aufwärts verlaufende Schnitt und die Tatsache, dass die Narbe zur rechten Seite hin dünner wurde, sprachen dafür, dass Trafker sich irgendwie aus dem Griff des Angreifers gedreht hatte und ihm so entkommen war. Die Wucht, mit der der Angreifer den Schnitt unter ihrem linken Ohr begonnen hatte sprach für Wut. Es war etwas Persönliches gewesen.
    „Was ist los?“, die Bernsteinaugen wanderten zu ihm, ohne dass sie den Kopf drehte.
    „Nichts!“, Kyle wandte sich ertappt ab und trank seinen Tequila aus.
    Er hielt die Flasche in Richtung von Trafkers Glas und sie nickte seufzend.
    „Sie können nichts machen, weil zu wenig Haut und zu viel Narbengewebe übrig geblieben sind.“, sagte sie ohne die Augen vom Film zu nehmen. „Sie hätten sich bestimmt mehr Mühe gegeben, wenn sie daran geglaubt hätten, dass ich es überlebe. Die einzige Möglichkeit wäre eine Hauttransplantation, aber ich will nicht wieder mit sechs Schläuchen im Hals im Krankenhaus liegen und zwölf Wochen darauf warten, dass

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