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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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aus der Vergangenheit um der Rache Willen zu erschießen.“
    Trafker sah ihn einen langen Moment regungslos an, dann lachte sie leise auf und erhob sich. Sie kam die Stufen herunter und blieb auf der letzten Stufe stehen um auf einer Augenhöhe mit Tim zu sein. Immer noch lächelnd legte sie ihm eine Hand an die Wange.
    „Muss ich dir jetzt auch noch beibringen, wie man richtig Rache übt?“
    Tim runzelte die Stirn und legte den Kopf nachdenklich schief, was Trafker wieder zum Lachen brachte.
    „Erschießen sollen wir doch eh immer die Hälfte der Zielpersonen.“, sie schob die Unterlippe vor. „Glaubst du, dass es dir reichen würde ihn zu erschießen?“
    Die Falten auf Tims Stirn wurden tiefer.
    „Wie meinst du das?“
    „So wie ich es gesagt habe: Würde es dir reichen ihn zu erschießen?“
    Tim zwinkerte verwirrt und zuckte schließlich die Schultern.
    Trafker nickte und nahm die Hand von seiner Wange um ihm einen Klaps auf die Schulter zu geben.
    „Kannst du ihm eine Weile begegnen und ihm ins Gesicht lächeln?“
    Wieder ein unsicheres Achselzucken und dieses Mal nahm Trafker sein Gesicht in beide Hände.
    „Lächle, Tim!“, sagte sie eindringlich. „Tu ein paar Tage so als ob du nicht wüsstest, wer er ist und ich verspreche dir, dass du Rache haben kannst ohne das hier aufzugeben.“
    Sie sahen sich stumm in die Augen.
    „Kannst du das Timofej?“
    Der Russe nickte und verzog die Lippen zu seinem gewohnten Grinsen in das Trafker einstimmte.
    „Dann pack ein paar Sachen. In drei Tagen fahren wir zur Kur.“
     
    „Ich bin was ?“, Luis sah auf die Papiere in seiner Hand und stöhnte. „Ich will auch ein cooler Bodyguard sein und nicht der schwul angehauchte Privatsekretär!“
    Trafker verzog den Mund.
    „Von schwul angehaucht steht da gar nichts!“, stellte sie fest und verschränkte die Arme vor der Brust. „Und wenn du anfängst zu meckern, dann mache ich dich zum Butler, verlass dich drauf!“
    Luis riss die Augen auf und zauberte einen zutiefst entsetzten Ausdruck auf sein Gesicht.
    „Rassist!“, schimpfte er mit einem Lachen in der Stimme und Trafker streckte ihm die Zunge heraus. „Erpresser!“
    Sie hob die Hände um das Spiel abzuschließen und deutete wieder auf die Karte und die Pläne, die auf dem runden Tisch vor ihnen ausgebreitet waren.
    „Also noch mal: Luis geht als Privatsekretär , Alex und Kyle machen die Bodyguards. Als Angestellte braucht ihr euch da niemanden auszuweisen und wir brauchen auch keine extra Lebensgeschichten.“, sie zeigte auf Tim, dem am Gesicht abzulesen war, dass er noch nicht entschieden hatte, ob ihm seine Rolle nun gefiel oder nicht. „Tim und ich sind das Ehepaar Timofej und Venja Nabokov, offiziell reich dank den Ölpipelines, die Tim von seinem Vater geerbt hat.“
    Tim hob die Augenbrauen und schaffte es nicht ein Grinsen zu verbergen.
    „Was?“, erkundigte sich Trafker misstrauisch.
    „Meine Oma hieß Venja.“
    Alex, Luis und Kyle lachten leise und Trafker bedachte den Russen mit einem vernichtenden Blick.
    „Dann bist du jetzt mit deiner Oma verheiratet, freu dich!“, sie schnaubte und blies sich eine Strähne aus der Stirn. „Dann kannst du dir den Namen wenigstens merken.“
    Ihre Hand knallte flach auf die Landkarte vor ihnen.
    „Unser Freund Tschernikow ist nicht mehr der Jüngste und von leicht angeschlagener Gesundheit. Schlauer Fuchs, der er ist, und durch seinen sicherlich nicht unbegründeten Verfolgungswahn, fährt er zwar jedes Jahr für zwei Monate zur Kur, allerdings niemals an denselben Ort. Dieses Jahr hat Igalo in Montenegro den Zuschlag erhalten, was dem dortigen Polizeichef und dem Außenminister nicht gerade ein Lächeln aufs Gesicht zaubert.“
    Sie kreiste mit dem Finger Igalos Lage auf der Karte ein.
    „Die Regierung will keinen Mann im Land, auf den es die Russen, die Amerikaner und noch mindestens zehn andere Länder abgesehen haben, können ihm aber dank seines Diplomatenstatus nicht ans Leder.“
    Luis runzelte die Stirn.
    „Aber warum machen wir es so kompliziert? Wir könnten rein, ihn erledigen und wieder raus. Das Ganze sollte nicht einmal zwei Tage dauern.“
    „Kein Blut in Montenegro.“, sagte Trafker. „Wir haben keine Freigabe zum Schuss, wir sollen ihn nur ohne jedes Aufsehen aus dem Land entfernen.“
    Alex brummte etwas und Trafker hob wieder ergeben die Hände.
    „Ich habe doch gesagt, dass er ein schlauer Fuchs ist. Immer in Begleitung von international auffälligen Personen, so

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