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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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will ihm in die Augen sehen!“, fuhr sie mit einem Ton in der Stimme fort, der einem eine Gänsehaut über den Rücken jagen konnte. „Man will das Erkennen in seinen Augen sehen, dass das was da kommt unausweichlich ist. Man will ihn um den Tod betteln hören, weil das was man ihm antun wird schlimmer ist.“
    „Das klingt, als hättest du Erfahrung damit.“
    Kyle lehnte mit verschränkten Armen am Türrahmen, Alex mit gerunzelter Stirn neben ihm. Trafker rollte die Augen und seufzte wieder laut vernehmlich.
    „Man macht sich so Gedanken, wenn man zwölf Wochen gezwungen ist auf einen Punkt an der Wand zu starren, weil man den Kopf nicht bewegen kann.“, sie verzog den Mund. „Jemand hat meine Familie ermordet und mich verstümmelt. Glaubt ihr echt ich hätte nie Rachepläne geschmiedet?“
    Luis und Tim sahen zu Boden, Alex gab ein dumpfes Brummen von sich und Kyle sah ihr weiter in die Augen. Schließlich zuckte sie die Schultern und deutete auf den Laptop.
    „Fakt ist: Wir befinden uns gerade mitten in einem Wettlauf um Tschernikow und ich denke, dass wir dem Rumänen in die Hände gespielt haben, mit unserer kleinen Psychonummer.“
    „Die trotzdem sehr unterhaltsam war.“, murmelte Tim und entlockte dem Rest seiner Kameraden damit ein Grinsen.

„Das schon.“, räumte Trafker ein und sah nachdenklich zur Decke. „Aber es bringt uns in Zugzwang.“
    Ihre Augen wanderten zu Luis.
    „Haben sie schon mit irgendwem Kontakt aufgenommen?“
    Luis schüttelte den Kopf.
    „Die Frequenz schaltet sich zuverlässig aller zehn Minuten frei, aber bisher lassen sie sie nur rauschen.“, er legte den Kopf schief und starrte gedankenverloren auf den Bildschirm. „Meiner Meinung nach warten sie auf den Moment, an dem Tschernikow sowieso abreisen will und geben dann das Signal.“
    „Clever.“, Kyle stieß sich endlich vom Türrahmen ab und holte sich auch eine Tasse. „Sie warten darauf, dass die richtigen eingekauften Leibwächter verschwunden sind und haben dann nur noch sieben gegen sich.“
    Tim nickte.
    „Nebenbei liefert Tschernikow ihnen auch noch das Flugzeug, mit dem sie ihn zu Moldovan bringen können. Ganz ohne dass er Verdacht schöpft.“
    Trafker schob gespielt beleidigt die Unterlippe vor und tauschte einen Blick mit Alex.
    „Die klauen unsere Masche! Was machen wir nun?“
    Luis und Kyle hoben unisono die Augenbrauen.
    „Du bist der Boss.“, Luis deutete mit seiner Colaflasche auf sie. „Du befiehlst, wir gehorchen!“
    Kyle nickte.
    „Wie immer.“
    Er erntete einen abschätzigen Blick von Trafker, der seine Ohren gleich wieder dunkler werden ließ und sie setzte schon zu einem Kommentar an, hielt aber im letzten Moment noch inne. Wie immer, wenn sie eine Eingebung hatte, wurde ihr Blick für einen langen Augenblick leer, dann verzogen sich ihre Lippen zu einem breiten Lächeln.
    „Ihr habt doch die Streugranaten eingepackt, oder?“, ihre Augen wanderten zu Alex, der nickte.
    „Denkst du bitte noch an das kleine Wort unauffällig ?“, mahnte Tim pro forma, aber Trafker wischte seinen Einwand zur Seite.
    „Wenn seine Leibwächter gut sind, dann explodieren sie ja auch nicht.“, sie zuckte wieder die Schultern. „Und wenn doch…dann bin ich natürlich untröstlich.“
     
    Es war gut, dass alle Spookies Frühaufsteher waren, so blieb ihnen genug Zeit um ihre Planänderungen umzusetzen ehe ihre Zielperson zum Frühstück herunterkam.
    Ein Wettlauf war dazu da um gewonnen zu werden.
    Und wenn man in einem Wettlauf Kopf an Kopf mit dem ärgsten Kontrahenten lag, dann gab es nur eine Chance: Man musste das Tempo erhöhen.
    Also zum Teufel mit Andeutungen und Zweideutigkeiten.
    Es war Zeit deutlich zu werden.
    Trafker eröffnete das Spiel, indem sie allein im Speisesaal darauf wartete, dass Lady Winterfield und Tschernikow zum Frühstück herunterkamen. Die Lady spielte ihnen in die Hände, indem sie nach einer halben Stunde, die sie gewartet hatten, mit drei ihrer Privatsekretärinnen den Saal betrat, sich kurz umsah und ihren Begleiterinnen dann ein Zeichen machte, bevor sie zielstrebig zu Trafkers Tisch kam und Platz nahm.
    „Venja, meine Liebe!“, ein eifriger Kellner stellte ein Kaffeegedeck vor sie und sie musterte die Reste von Trafkers Frühstück. „So früh schon auf den Beinen? Wo ist ihr Gatte?“
    Trafker nestelte an der Serviette über ihrem Schoß und gab sich alle Mühe nervös zu wirken.
    „Timofej ist seit letzter Nacht sehr aufgebracht.“, sie ließ ihre Augen

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