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Spookies (German Edition)

Spookies (German Edition)

Titel: Spookies (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Koppeel
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hastige Entschuldigung murmelte und dann schleunigst das Weite suchte.
    Trafker ruckte auch augenblicklich wieder von Kyle ab und sah dem Pagen mit vorwurfsvollem Blick hinterher.
    „Glück gehabt.“, sagte sie und machte einen halben Schritt von Kyle weg, als dessen Hand wie von allein nach vorn schoss und das Ende ihres Seidenschals festhielt. Trafker wurde leicht zurückgezogen und sah irritiert auf das Ende ihres Schals in seiner Hand.
    „Was ist…“
    Weiter kam sie nicht, denn im nächsten Moment hatte er sie wieder an sich gezogen und dieses Mal war er es, dessen Lippen sich auf ihre legten und dessen Zunge ihre Lippen fordernd teilten.
    Im ersten verdutzten Augenblick machte sich Trafker steif und drückte ihre Hände flach gegen seine Brust, aber nach einer Sekunde erwiderte sie seinen Kuss und ihre Hände wanderten an seiner Brust nach oben.
    Kyles Hände wanderten gerade auf Trafkers Rücken nach oben zu ihrem Haar, als er abrupt und mit einem erstickten Aufschrei in die Knie ging, weil Trafker ihm das linke Ohr kräftig umdrehte. Kyle riss eine Hand zu seinem Ohr und sah auf ein Knie gestützt und mit schmerzverzerrtem Gesicht zu Trafker hoch, die wutschnaubend über ihm stand.
    Er glaubte schon, dass sie losbrüllen würde, so tief holte sie Luft, aber dann drehte sie sich um und machte einen Schritt von ihm weg. In der nächsten Sekunde wirbelte sie aber wieder zu ihm herum.
    „Du hast so ein mieses Timing, Raymond!!“, zischte sie ihm entgegen und bemühte sich dabei sichtlich nicht zu brüllen.
    Ihre Nasenflügel blähten sich, als sie empört Luft holte und sie presste die Lippen so fest aufeinander, dass sie ganz blass wurden unter dem glänzenden Lipgloss.
    „Ich verbringe Nächte auf deiner Couch und wann schaffst du es endlich…?“, sie wurde gefährlich laut, so aufgebracht war sie. „Montenegro!!!!“
    Ihre Hände zuckten vor als wolle sie ihn würgen.
    Dann schrie sie kurz auf, wirbelte wieder herum und stapfte mit wütenden Schritten den Flur hinunter.
    Kyle rappelte sich langsam wieder auf und hielt sich sein lädiertes Ohr.
    Er hatte sich hinreißen lassen, und das während eines Auftrages.
    Unprofessionell, keine Frage.
    Aber einen Korb zu kriegen klang anders.
     
    Trafker presste sich einen Augenblick lang gegen die Wand neben der Tür und atmete ein paar Mal tief ein und aus, bis sich die Hitze aus ihrem Gesicht wieder verzog.
    Es hatte sie schon genug Willenskraft gekostet den Ablenkungskuss zu beenden. Und dann setzte er noch einen drauf!
    Wieder entfuhr ihr unwillkürlich ein Knurren und sie bedachte Kyle im Hinterkopf mit einem herben Schimpfwort. Aufträge waren ihr heilig, das wusste er. Und Professionalität war oberstes Gebot!
    Noch einmal schnaufte sie laut vernehmlich, dann fuhr sie sich mit beiden Händen durch die Haare, dass sie locker über die Ohren fielen und betrat wieder den Speisesaal.
    Alex und Luis Augen flogen sofort zu ihr, aber sie machte ihnen mit einer Hand an der Seite ein OK-Zeichen und sie entspannten sich wieder. Tim erhob sich sofort von seinem Platz und sah ihr entgegen, in seinen Augen eine Frage, die sie mit einem entschuldigenden Lächeln beantwortete.
    „Es tut mir schrecklich leid, dass ich so spät bin.“, sie ließ sich von Tim den Stuhl zurecht stellen und lächelte Lady Winterfield und Tschernikow an. „Aber der Wein war überall! Ich musste duschen, Haare waschen und dann auch noch etwas finden, das ich anstelle des Kleides tragen konnte.“
    Sie lehnte sich vertraulich zu Tim.
    „Und dann habe ich wohl die falsche Treppe genommen.“, sagte sie auf Russisch mit einem Zwinkern und Tim lachte leise auf.
    Er warf der Lady einen wissenden Blick zu, den diese mit einem verständnisvollen Lächeln quittierte, dann sah er nach hinten.
    „Ich habe Kyle geschickt um nach dir zu sehen. Hast du ihn nicht gesehen?“
    Trafker konnte nichts gegen diesen Ausdruck in ihren Augen tun, der Tim sofort die Augenbrauen heben ließ.
    „Nein.“, sie tarnte den Ausdruck indem sie ihr Glas an die Lippen hob und einen ungewöhnlich tiefen Schluck Wein nahm. „Wir müssen uns verpasst haben.“
    Die letzten beide Gänge, bestehend aus Huhn und dem Dessert, verbrachte die Lady weiter damit Tim über ihre verschiedenen Projekte in Kenntnis zu setzen, in die man getrost Geld investieren konnte, während Tim Tschernikows angeschlagener Gesundheit weiter mit Andeutungen und subtil aggressiven Blicken zusetzte. Sie berichteten auch weiter über ihre fiktive

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