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Sportverletzungen

Sportverletzungen

Titel: Sportverletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagny Scott Barrios
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berücksichtigen, dass sich Schmerzen oder Beschwerden bemerkbar machen können, wenn man nicht läuft: am Morgen, zum Beispiel,oder wenn man eine Treppe hinuntergeht. Oft ist es schwierig, diese Schmerzen mit dem Laufen in Verbindung zu bringen, aber die Chance ist relativ groß, dass das Laufen der Grund ist. Nur weil der Schmerz beim Training verschwindet, heißt das nicht, dass Sie keine Laufverletzung haben. Bei vielen Verletzungen nimmt der Schmerz beim Laufen ab – durch die verstärkte Blutzirkulation und die Endorphine – und meldet sich dann nachher umso stärker zurück. Wenn der Schmerz mit jedem Training schlimmer wird, ist das ein guter Grund, eine Pause einzulegen.
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    LAUFEN ODER NICHT LAUFEN?
    Das ist die große Fage, wenn Sie verletzt sind. Es gibt keine einfache Antwort. Hier ist eine Zusammenfassung, die Ihnen dabei helfen wird, zu entscheiden, ob Sie ein leichtes Jogging machen sollen (nicht mehr als das, wenn es wehtut) oder besser einen Sportarzt aufsuchen.
    Laufen Sie …
Wenn Sie Muskelschmerzen spüren, die nicht direkt lokalisiert werden können, sondern eher genereller Natur sind.
Wenn der Schmerz beim Laufen zurückgeht – und nach dem Laufen nicht stärker ist als zuvor. (Laufen verdeckt einige Verletzungen, weil es die verspannten Muskeln und Sehnen lockern kann. Der Schmerz geht vorübergehend zurück, wird aber jeden Tag schlimmer. Das ist kein akzeptabler Zustand. In diesem Fall ist es am besten, mit dem Laufen auszusetzen, damit die Heilung beginnen kann.)
    Laufen Sie nicht …
Wenn Sie einen stechenden, zuckenden Schmerz spüren.
Wenn der Schmerz Sie dazu zwingt, zu hinken oder sonst Ihren Bewegungsablauf beeinträchtigt.
Wenn der Schmerz beim Laufen zunimmt.
Wenn Sie den Schmerz nicht nur beim Laufen spüren, sondern auch in der Nacht und/oder beim Gehen.
Wenn der Bewegungsumfang eindeutig reduziert ist oder zum Beispiel ein Bluterguss oder eine Schwellung sichtbar ist.
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    Falls Sie die Verletzung schon früher erlitten haben, mögen ein paar lauffreie Tage genügen, um den Heilungsprozess in Gang zu bringen. Danach können Sie versuchen, zu laufen, aber nur, wenn Sie versprechen, zurückzustecken und beim ersten Zeichen von Schmerzen aufzuhören. Versuchen Sie, langsam zu joggen. Reduzieren Sie die Distanz. Meiden Sie hügelige Strecken. Laufen Sie auf einem weichen Untergrund und nicht auf der Straße.
    Die Idee geht dahin, Sachen auszuprobieren. Falls der Schmerz sofort wieder einsetzt, ist es am besten, nicht zu laufen. Wenn Sie aber ohne Schmerzen langsam laufen können, ist es in Ordnung, bis zu 30 min langsam zu joggen. Der wichtigste Punkt ist der: Sie müssen weiterhin die anderen Schritte befolgen, auf die wir hier eingehen, das heißt, die Verletzung behandeln und die Ursache herausfinden. Sonst können alle Pausen dieser Welt nichts helfen.
Behandeln Sie mit PRICE
    Das steht für Protection (Schutz), Rest (Ruhe), Ice (Eis), Compression (Druckverband) und Elevation (Hochlagern).
    Viele haben vielleicht schon von der „PRICE“-Behandlung gehört. Viele Ärzte stellen nun das „P“ für Protection (Schutz) voran, zur Erinnerung, dass man der verletzten Stelle nicht noch mehr Schaden zufügen sollte. Dieser Zusatz zu einer altbewährten Behandlungsweise bildet einen sicheren und zuverlässigen Ausgangspunkt für die Selbstbehandlung vieler Laufverletzungen. Der Grund dafür: Viele Laufverletzungen sind mit einer Entzündung und Schwellung verbunden; dazu gehören Tendinitis (Sehnenentzündungen), Muskelzerrungen, Läuferknie, Shin Splints (Schienbeinschmerzen), Plantarfaszien (Fersenbeschwerden) und andere.
    PRICE reduziert sowohl die Entzündung wie auch den Schmerz. Sie helfen damit dem Körper, Flüssigkeit abzutransportieren, die sich im Bereich der verletzten Stelle angesammelt hat. Indem das Blut zur betroffenen Stelle gezogen wird, werden Abfallprodukte weggeführt. Das ist wichtig, weil eine Schwellung den Heilungsprozess verlangsamt. PRICE maximiert die verletzte Umgebung und schafft die Voraussetzung für die Heilung, erklärt Lary Grollman, Direktor der Sportmedizin am Medizinischen Zentrum für Sportmedizin der Universität von Pittsburg.
    PRICE wirkt nicht bei allen Verletzungen – zum Beispiel nicht bei einem Ermüdungsbruch –, aber in vielen Fällen ist es der richtige Weg für eine Selbstbehandlung.

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