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Sportverletzungen

Sportverletzungen

Titel: Sportverletzungen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dagny Scott Barrios
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AUFWÄRMEN MÜSSEN
    Das Aufwärmen des Körpers (Warm-up) ist für einen Läufer nie so wichtig, wie bei kaltem Wetter. Muskelzerrungen sind in der Kälte viel wahrscheinlicher und kleinere Verletzungen und Beschwerden können sich viel eher verstärken, als wenn es warm ist.
    Warm-up heißt aber nicht Stretching. Untersuchungen haben gezeigt, dass das Stretchen von kalten Muskeln zu Verletzungen führen kann. Das beste Rezept zum Aufwärmen, wenn es kalt ist: Joggen Sie ein paar hundert Meter sehr langsam, bis Ihre Muskeln geschmeidig sind. Anschließend laufen Sie die ersten km Ihrer Trainingseinheit in einem langsameren Tempo als üblich. Danach können Sie in Ihrem normalen Trainingstempo weiterlaufen. Für den Fall, dass Sie einen schnelleren Trainingslauf auf dem Programm haben, halten Sie nun an und führen Sie einige Stretchingübungen durch, aber fassen Sie sich kurz, weil der Körper sonst wieder abkühlt.
    Schließlich sollten Sie auch daran denken, dass Sie wahrscheinlich nicht in der Lage sind, ein gleich hohes Tempo beizubehalten, wie bei angenehmeren Temperaturen. Kaltes Wetter bedeutet auch, dass Ihre Muskeln nicht sehr geschmeidig sind und Ihr Körper eher verspannt ist – zwei Faktoren, welche zu einer Verlangsamung des Tempos führen.
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    Was geschieht?
    Als Hypothermie wird im Allgemeinen ein Zustand bezeichnet, der entsteht, wenn die Körpertemperatur unter 36° C sinkt. Sie zeigt sich, wenn der Körper nicht mehr schnell genug genügend Wärme erzeugen kann, um die durch die äußeren Bedingungen verlorene Wärme zu ersetzen. Luftfeuchtigkeit und Wind verstärken das Risiko für eine Unterkühlung, weil beides den Körper weiter abkühlt.
    Die ersten Anzeichen einer Hypothermie können Schwäche, Stolpern, Frösteln, Zittern und unklares, verworrenes Sprechen sowie verwirrte Aktionen einschließen. Wenn sich der Zustand verschlechtert, kann das Zittern (ein Warnsignal) aufhören. Unbehandelt kann eine Hypothermie sogar tödlich ausgehen.
    Was ist zu tun?
    Sie können eine Hypothermie vermeiden, indem Sie immer genügend warme Kleidung tragen und zusätzliche Schichten bereithalten, wenn Sie an einem kalten oder auch nur kühlen Tag einen Trainingslauf planen, der eine Stunde oder länger dauert. (Hypothermie kann auch auftreten, wenn die Temperatur zwischen 10 und 20° C beträgt.) Eine dünne Jacke, die gegen Regen, Schnee oder Wind schützt, hat zusammengelegt selbst in einer kleinen Lendentasche Platz. Vergessen Sie auch die warme Mütze, die Handschuhe und die langen Tights nicht. Vom T-Shirt bis zu den Socken sollten Sie sich für Materialien aus Wolle und synthetischen Fasern entscheiden. Sie sind Baumwolle vorzuziehen, weil sie auch dann noch isolieren, wenn sie feucht sind.
    Ein Läufer, der erste Anzeichen einer Hypothermie spürt, sollte sofort Maßnahmen ergreifen, abhängig davon, welche Optionen zur Verfügung stehen. Wenn Sie die Möglichkeit haben, ersetzen Sie die feuchten Kleider durch warme, trockene Kleidung. Nehmen Sie ein warmes Getränk, in kleinen Schlucken, zu sich. Falls sich in der Nähe ein geheiztes Gebäude befindet, gehen Sie hinein und lassen Sie die Kälte hinter sich.
Frostbeulen
    Sie denken vielleicht, Sie würden von Frostbeulen bestimmt verschont bleiben, weil das Laufen ja so viel Wärme erzeugt und weil Sie sich im Allgemeinen ja nie sehr lange draußen aufhalten. Auf einem Long Run besteht aber auch für Sie ein gewisses Risiko. Frostbeulen kommen bei Läufern tatsächlich selten vor, nicht aber gefühllose Finger oder Zehen, eine Vorstufe und wichtiges Warnsignal.
    Was geschieht?
    Wenn Sie längere Zeit der Kälte ausgesetzt sind, leitet der Körper das Blut in die wichtigsten Organe. Dieser Vorgang setzt Ihre Extremitäten – Finger, Zehen, Nase, Ohren – einem gewissen Risiko aus. Auch wenn Sie das Gefühl haben, der Körper sei warm, kann es zu Frostbeulen kommen, wenn die Extremitäten nicht bedeckt und geschützt sind. Ein Zeichen der Frostbeulen: Eiskristalle auf der Hautoberfläche. Zuerst wird die Haut weiß, dann rot und schließlich geschwollen.
    Was ist zu tun?
    Wie bei allen hitze- oder kältebedingten gesundheitlichen Problemen ist Vorbeugung die beste Medizin. Beim Laufen in der Kälte (unter dem Gefrierpunkt):
Tragen Sie immer eine Mütze, die auch die Ohren

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