SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
mein Leben. Ich habe für sie gekämpft, getötet und wäre für sie gestorben. Ich bin fast für sie gestorben! Leider habe ich die Überzeugung gewonnen, dass sie es nicht mehr wert ist, für sie zu sterben. Sie ist zu weich, bürokratisch und träge geworden, als dass ich sie noch als mein Vorbild ansehen kann.
Dazu ist die TDF nur eine Institution. Ich trat in sie ein, wie auch mein Vater und dessen Väter, um der Heimat zu dienen. Um unser Zuhause zu schützen.
Ich kann dir versichern, Konsul, dass ich niemals aufgehört habe, Rom – zumindest unterbewusst – als meine Heimat anzusehen. Ich habe in der TDF für Rom gedient. Sollte das ein Widerspruch für dich sein, Konsul, dann kann ich dir nur versichern, dass ein TDF-Major Falkenberg nur noch in den Akten existiert. Ich bin Römer. Und wenn ich irgendwann einmal sterbe, dann als Römer!“
„Und dein Sohn, Tribun?“
„Mein Sohn Leonidas dient in der TDF, um seiner Heimat zu dienen. Wiees die Falkenbergs seit zwölfhundert Jahren taten. Er wird seine Entscheidung zur gegebenen Zeit selbst fällen. Wenn er alt genug ist. Wie mein Vater es tat. Und wie ich es nun tue. Beantwortet das deine Frage, Legat?“
„Voll und ganz, Tribun. Gesprochen wie ein Römer! Ich danke dir für deine Offenheit“, antwortete Rochester und tauschte kurz einen Blick mit Maximilianus. Dieser begann ohne weitere Umschweife: „Wir wollen Rom wieder zu seinem alten Ruhm und seiner alten Größe verhelfen. Wir führen eine Allianz an, die sich zum Ziel gesetzt hat, die Terranische Hegemonie zu stürzen.
Tribun Falkenberg, Rom bereitet sich seit fast fünf Jahren auf einen Krieg gegen die Hegemonie vor.“
Maximilian zuckte mit keiner Wimper und fragte lediglich: „Und welche Aufgabe hast du mir dabei zugedacht, Konsul?“
„Du, Tribun, sollst diejenigen finden, die uns auf die Schliche kommen wollen. Wie du dir vorstellen kannst, haben wir Spuren hinterlassen. Solch eine Operation kann nicht ohne Spuren ablaufen. Wir haben Fehler gemacht, Hinweise hinterlassen und Verdacht erweckt“, sagte Rochester. „Was wir im Einzelnen getan haben und was wir bisher wie bewältigt haben, wirst du erfahren. Was wir brauchen, ist deine Erfahrung als ehemaliger Offizier bei den TDF-Sondertruppen.“
„Was genau soll ich tun, Legat?“
„Finde diejenigen, die uns jagen, und vernichte sie“, antwortete stattdessen Maximilianus. „Nicht mehr, aber auch nicht weniger. Du wirst alles erhalten, was du auch immer benötigst. Du, Tribun, sagst uns, was du haben willst – und wir sehen zu, dass du es bekommst. Kein Wenn und Aber! Keine weiteren Einschränkungen. Keine falsche politische Rücksichtnahme. Nur eine Bedingung, Tribun, auf die ich bestehen muss.“ Maximilian schaute seinen Konsul ruhig an. „Tribun“, fuhr dieser fort und schaute Maximilian eindringlich an: „Ich möchte lediglich, dass deine Aktivitäten nicht auf Rom zurückfallen. Das ist alles.“
„Wenn das deine Bedingungen sind, Konsul, sehe ich keine Schwierigkeiten. Ich werde tun, was ich tun muss.“
„Wann kannst du anfangen, Tribun?“, fragte Rochester.
„Sofort“, antwortete Maximilian. „Wenn Fehler passiert sind, wird man ihnen nachgehen. Der TSS ist nicht dumm. Ein wenig überorganisiert – aber nicht dumm. Wenn die einen Verdacht haben, gehen sie ihm nach. Hast du eine spezielle Vermutung, was sie herausgefunden haben könnten, Konsul?“
„Sie könnten Gründe für den Verdacht haben, dass wir die Paradise Star gekapert haben“, stellte Rochester fest.
„Gut, dann fange ich damit an.“ Julius Maximilianus stellte zufrieden fest, dass der neue Tribun überhaupt keine Reaktion zu dieser Eröffnung gezeigt hatte. „Ich brauche alle Unterlagen, Befehle, Meldungen und Verlautbarungen, die diesen Fall betreffen – bis morgen früh. Schickt sie mir via Kurier zu Händen meines Vaters nach Falcon Hall. Stellt ein Team auf, das mich in der Anfangsphase unterstützt. Alles Soldaten und Fahnder. Keine Schreibtischtäter. Ich will Praktiker. Schickt sie mir ebenfalls nach Falcon Hall, sowie sie bereit stehen. Ich werde von dort alles veranlassen. Ist mein Vater in alles eingewiesen?“
„Legat Falkenberg wird bald der Kommandeur unserer Verbände auf Pergamon, das eine Schlüsselstellung in unseren Plänen hat. Er war von Anfang an eingeweiht. Ich werde veranlassen, dass er dir alles zukommen lässt, was du für nötig erachtest, Tribun“, antwortete Julius, dem die absolut professionelle und
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