SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
Gravitationsfeld des Beta-Sterns auftaucht.“
„Da fallen mir noch andere Worte als nur tragisch ein. Aber lass uns mal den Gedanken weiterverfolgen. Die Eden-Crew braucht bis Robinson vier Sprünge. Unsere Verbände hier nur drei. Wenn die Eden-Crew jetzt sofort die Zelte abbricht und sich auf die Socken macht, braucht sie knapp drei Wochen länger nach Robinson, als wenn unsere Pergamonverbände jetzt losziehen.“
„Horatio, das könnte alles recht knapp werden. Wir brauchen auch noch die Bestätigung einer eindeutigen Identifikation. Außerdem ist Robinson bewohnt und es liegt auf einer der Haupthandelsrouten der Hegemonie.“
„Hmm …! Das mit der Identifikation seh ich nicht so eng. Wenn sich das auf drei oder vier Schiffe eingrenzen ließe, dann würde uns das schon reichen, Maximilian.“
„Wir müssen mit dem Prätor reden, dass er in Erfahrung bringt, wer, wie, wann und wohin aufbricht. Der ganze Verband wird nicht eine Richtung einschlagen. Wenn man die Anmarschrouten als Grundlage nimmt, dann werden die Verbände wieder über Rom und Valencia abmarschieren. Der Schlachtkreuzer wird wahrscheinlich über Valencia in Richtung Terra marschieren – dort wird der Admiral sicher viel zu erklären haben. So werden nicht alle Schiffe Robinson ansteuern.“
„Deine vier Spionage-Korvetten machen mir am meisten Sorgen. Was ist, wenn die sich alle mit dem Schiff treffen wollen?“
„Unwahrscheinlich. Die tauschen jetzt die Daten aus und nur eine bringt dann den Datensatz Richtung Robinson – wenn es schnell gehen soll.“
Falkenberg überlegte und sagte: „Wir werden Sender an den Rümpfen der Schiffe anbringen. Wenn sich eine Korvette mit einem Schiff von Eden trifft, haben wir den Beweis. Dann haben wir eventuell eine Chance, das Schiff auf dem Weg nach Sparta zu erwischen – günstigstenfalls in einem der zwei Leersystemen zwischen Robinson und Sparta!“
„Das schaffen wir nicht mehr rechtzeitig, Maximilian.“
„Weiß ich ja …“
„Aber die Sender kleben schon“, sagte Demeter grinsend.
„Operation ‚Airstrike‘?“
„Richtig. Die Sender waren ein integraler Bestandteil der Operation. Senden nur Raffimpulse, wenn man sie mit einer bestimmten Sensor-Frequenz anfunkt.“
„Clever. Und die Frequenz ist natürlich ein wenig aus der Mode gekommen.“
„Natürlich. Zusammen mit den UKW-Radios vor vierhundert Jahren“, sagte Demeter lachend.
„Kannst du mir mehr erzählen?“
„Hier drauf hast du alle Informationen, die du brauchst“, sagte Demeter und gab Maximilian einen kleinen Speicherkristall. „Aber ich will dich kurz einweisen. Du weißt, wir brauchen einen vollständigen Computerkern eines TDSF-Schiffes. Nur Kriegsschiffe und größere Basen, orbital oder planetar, haben die Informationen, die wir für einen erfolgreichen Erstschlag benötigen. Leider hat sich herausgestellt, dass wir nicht in der Lage sind, ein intaktes Kriegsschiff zu stürmen. Das Problem ist der SchiffsComp, der alle Enterversuche, wie auch immer geartet, ad absurdum führt. Wir können selbst mit Masse nichts ausrichten, da die Leichen irgendwann die Korridore blockieren würden. Wir benötigen dazu subtilere Methoden.
Da ein direkter Angriff ausscheidet, haben wir uns überlegt, dass wir das Schiff nur einnehmen können, wenn der SchiffsComp mitspielt und uns quasi auffordert, an Bord zu kommen. Das ist generell nur in einem Notfall möglich.
Einmal an Bord, werden wir den Comp mit einem unserer Sabotageprogramme von Newton ausschalten. Das ist nicht das Problem. Den Notfall auf Kommando unbemerkt und zu einem Zeitpunkt zu gestalten, der uns passt, war die große Frage. Schließlich müssen wir dann ja auch vor Ort sein, um das Schiff zu kapern, zu durchsuchen und verschwinden zu lassen.“
„Und ihrmüsst daran denken, dass die Sensoren des Comp alle schädlichen Substanzen an Bord sofort aufspüren werden. Biologischer oder chemischer Art! Nicht zu vergessen, dass die Besatzung praktisch augenblicklich ausfallen muss.“
„Exakt, Maximilian!“
„Bei den Sondertruppen haben wir uns auch schon mit dem Problem befasst, aber keine Lösung gefunden. Die Reaktionszeit der Besatzungen war immer zu groß. Es war zu viel Spielraum für mögliche Gegenwehr und Widerstand, um das Ganze unbemerkt über die Bühne zu bringen.“
„Das stimmt mich fröhlich, Maximilian. Wenn die Sondertruppen keine Lösung gefunden haben, dürften die Streitkräfte auch nicht vorgewarnt sein. Zumindest ein
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