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SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)

Titel: SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sascha Rauschenberger
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Erfolg ist schon zu verzeichnen: Unser Virus wurde nicht von den Flottenscannern erfasst.“
    „Du hast ihn schon eingesetzt?“, fragte Falkenberg ein wenig besorgt und nahm einen Schluck von seinem Orangensaft.
    „Ja. Um genau zu sein heute Abend. Es ist ein Virus, der nur bei bestimmten Rahmenumständen aktiv wird, die als Zufall praktisch auszuschließen sind. Insofern ist die Bedrohung auch nicht außerhalb der natürlichen Umgebung dieses Virus bekannt. Das heißt außerhalb Skyes“, erklärte Demeter grinsend.
    „Soll das heißen, alle Personen an Bord der Schiffe haben ihn jetzt?“
    „Genau. Nur, dass unsere Leute das Gegenmittel geschluckt haben, das ihn für immer inaktiv halten wird. Oder warum, glaubst du, haben diesmal alle drei Besuchertabletten bekommen?“
    Diese Besuchertabletten, wie sie allgemein genannt wurden, waren eine Standardmaßnahme beim Betreten von fremden Raumschiffen. Über die Jahrhunderte der Raumfahrt hatte sich gezeigt, dass jeder Planet individuelle Viren und Bakterien hatte, die für die einheimische Bevölkerung zwar ungefährlich, doch für nicht dagegen immunisierteMenschen mitunter tödlich waren. Daher schluckten die Besucher und Reisenden spezielle Tabletten, um ihre regionalspezifischen Krankheitserreger inaktiv zu halten und gleichzeitig sich gegen andere bekannte außerplanetarische Krankheiten zu immunisieren. Daher gab es auf jedem Planeten unterschiedliche Tabletten. Welche als nötig erachtet wurden, lag in der Verantwortung der jeweiligen planetaren Gesundheitsbehörde. Genauso wie die Immunisierung der Ein- und Ausreisenden. Eine Universaltablette konnte es aufgrund der laufenden Mutationen der Erreger auch nicht geben. Daher wunderte sich keiner, wenn er Tabletten unterschiedlicher Größe oder Farbe schlucken musste. Auch die Anzahl konnte zwischen einer und drei Tabletten variieren. Drei waren hier also nur das unverdächtige Maximum gewesen.
    Aufgrund der Verantwortungsverteilung für die Immunisierung schluckten nur die an Bord kommenden Menschen Tabletten. Schiffsbesatzungen und Passagiere wurden erst beim Verlassen des Raumschiffs immunisiert.
    Diesen Umstand hatten Demeters Agenten ausgenutzt. Es war militärische Tradition, dass der Verlierer von Manövern seinen „Gegner“, quasi aus „Fair Play“ und „gutem Sportsgeist“, einlud und diese Einladung dann durch eine Gegeneinladung des „Siegers“ beantwortet wurde.
    „Sag mal, Horatio, was sind denn das für Erreger. Verbreiten wir sie, oder hast du sie gezielter verteilt?“
    „Natürlich sind wir sauber, Maximilian. Denk nur mal an unsere nicht immunisierte Umgebung. Wir haben den Virus an Bord der Schiffe entsprechend platziert. Wir selbst können ihn nicht verbreiten. Durch diese spezielle Tablette ist er auf ewig ungefährlich – selbst bei Bluttransfusionen.“
    „Und wenn die heute Abend zum Gegenbesuch anrücken?“
    „Unsere Besatzungen werden heute zum Frühstück und Mittagessen jeweils das Gegenmittel im Essen haben. Nach dem Besuch werden die Schiffe im Rahmen einer überraschenden ABC-Übung dann generell dekontaminiert werden. Als zusätzlichen Manöverbestandteil sozusagen!“
    „Was hat der Prätor dazu gesagt?“, fragte Maximilian neugierig.
    „Diese Pläne wurden schon vor Monaten so verfolgt. Und sie wurden von der planetaren Gesundheitsbehörde so erbeten, da Pergamon in den letzten Jahren mit zahlreichen besucherbedingten Epidemien zu kämpfen hatte, die das erhöhte Verkehrsaufkommen so mit sich brachte. Von der Präfektur für das Gesundheitswesen auf Rom wurde eine solche Großübung so schon vor einem Jahr für Pergamon und Capitol befohlen.“
    „Geschickt eingefädelt. Und wie funktioniert der Virus?“, fragte Maximilian nun wirklich interessiert.
    „Eigentlich recht simpel. Aber schau dir dazu die Dateien auf dem Kristall an. Ehrlich gesagt ist es schon recht spät und ich bin saumüde.“
    „Na? Macht sich das Alter bemerkbar?“, spottete Maximilian.
    „Mit meinen fünfunddreißig Jahren brauche ich noch Schlaf, wenigstens hin und wieder. Aber du scheinst mit deinen fast fünfzig schon an seniler Bettflucht zu leiden.“
    „Nee, aber ich nehme auch Vitamine zu mir, während anwesende Jungspunde meinen, mit Luft und Drinks auskommen zu müssen.“
    „Einen Drink …“
    „… der bei deinem Schlafmangel schon zu viel ist. Ehrlich, Horatio, Spaß beiseite, du siehst beschissen aus. Leg dich jetzt wirklich hin, oder ich lasse deine Kabine vom Comp

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