SPQR - Der Falke von Rom: Teil 1: Imperium (German Edition)
sich um und schlich förmlich aus dem Raum.
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Sternenkönigreich von Alesia, im Orbit von Antijochia III, an Bord des Schweren Kreuzers TDSFS 32 Ajax, 23.08.2468, 15:33 GST
Der schwere Kreuzer Ajax, ein älteres Schiff der Republic-Klasse, versah nun schon seit sechs Monaten den Patrouillendienst im Antijochia-System. Das Sternenkönigreich von Alesia mit seinen drei Systemen war das innere Hegemonieterritorium, das der Kilikischen Föderation am nächsten lag. Das hatte zur Folge, dass es immer schon verstärkt den Piratenübergriffen ausgesetzt war und daher besonders von der TDSF geschützt wurde. Die Ajax war nur ein kapitales Schiff von alleine acht Kreuzern, das hier seinen Wachdienst verrichtete. Dass die Schiffe der Republic-Klasse sicherlich mit die ältesten Kreuzer der Hegemonie darstellten, war eher unbedeutend. Außer der TDSF verfügte keine Nation über größere Schiffe als leichte Kreuzer. Und die Piraten hatten schließlich nur umgebaute Frachter, die bestenfalls die Kampfkraft von kleinen Zerstörern hatten. Somit stand für die Bewachung der drei Jump Points im System jeweils fast ein komplettes Geschwader Kreuzer bereit – zuzüglich einer Division von vier Fregatten oder Korvetten – pro Jump Point! Als Reserve stand noch eine Division des 4. Schlachtkreuzergeschwaders mit zwei Schiffen und eine Flottille von acht Zerstörern bereit, die allerdings nur psychologische Wirkung hatten, da niemand mit einer Großinvasion woher auch immer rechnete. Woher sollte die auch kommen, da die Kilikische Föderation ebenso zur Hegemonie gehörte wie das Sternenkönigreich.
Doch im umgekehrten Fall, wohin eine dieser Inavsionen gehen könnte, bestand Einhelligkeit. Die Flottenangehörigen hatten nämlich so ihre eigenen Ideen, wohin man den Schlachtverband schicken sollte, um diesen gottverdammten Wachdienst ein für alle Mal zu beenden.
Aber Alesia hatte im Senat auf Terra eine besondere Rolle und deshalb war es einfach Pflicht der TDSF, diese durch mögliche Piratenüberfällebesonders gefährdeten Systeme auch besonders zu schützen. Nicht aus militärischer Opportunität, sondern vor allem aus politischer Rücksichtnahme hinsichtlich der jährlichen Budgetbewilligung! Daher war es ein nahe liegender Schluss für die TDF gewesen, bei einer solch starken Präsenz hier gleich ein Sektorkommando einzurichten.
Der kommandierende Admiral der TDF-Systemverteidigung und Kommandeur des Sektors Antijochia hatte hier fast so viele Schiffe zur Verfügung, wie sonst in drei Systemen anzutreffen waren. Und auch die anderen beiden Systeme waren ähnlich gut geschützt – zuzüglich der eigenen Raumstreitkräfte von Alesia!
So standen an jedem Jump Point immer mindestens ein schwerer Kreuzer und zwei kleinere Schiffe bereit, um erkannte, und hierauf lag die besondere Betonung, Piratenangriffe abzuwehren. Die anderen Schiffe waren auf dem Marsch ins oder aus dem Patrouillengebiet beziehungsweise in der Instandhaltung oder auf Urlaub. Diese Art von Wachdienst erfreute sich nicht gerade besonderer Beliebtheit in der Flotte. Nur selten gelang es, einen Piraten zu überführen. Ausgedehnte Gegenstöße hatten Seltenheitswert. Glorreiche Angriffe auf Piratenbasen waren, selbst historisch betrachtet, so selten, dass es sie de facto nicht gab. Und ein Ende der Wache war überhaupt nicht in Sicht, da die politische Rücksichtnahme auf die Kilikische Föderation ein schärferes Vorgehen, und damit den endgültigen Erfolg, von selbst ausschloss.
Die Ajax beendete gerade die Instandhaltungs- und Urlaubsphase und sollte gemäß Turnus in drei Tagen zum Jump Point Pydna aufbrechen, um dort die Angelstar, einen anderen schweren Kreuzer des 4. Kreuzergeschwaders, zu dem auch die Ajax gehörte, abzulösen. So waren noch nicht wieder alle Besatzungsmitglieder vom Landurlaub auf Antijochia an Bord zurück und es wieselten noch jede Menge Techniker und zivile Spezialisten durch die Decks, die nicht zur Besatzung gehörten, um der Ajax den letzten Schliff zu geben, bevor sie erneut für vier Monte auf Patrouillendienst ging.
Dass etwas Außergewöhnliches vor sich ging, war jedem klar, als der Kapitän der Ajax erst eine Live-Ansprache des Kommandierenden Admirals ankündigte und der Admiral dann zum Erstaunen aller selbst eine aufgezeichnete Botschaft des Oberkommandos ankündigte. So drängten sich alle Besatzungsangehörigen und Schiffsfremde, die von der Neugier angesteckt wurden, vor den Monitoren und hörten ihrem Admiral
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