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Spring in den Himmel

Spring in den Himmel

Titel: Spring in den Himmel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lotte Kinskofer
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ihr entgegen. Jamina ging auf ihn zu, er schob den Koffer zur Seite und nahm sie in den Arm, drückte sie an sich.
    »Achtundvierzig Stunden ohne dich, das ist echt 'ne lange Zeit.«
    Jamina schmiegte sich an ihn, atmete den Duft seines Pullovers ein, schlang die Arme um ihn, hob den Kopf und küsste ihn.
    »Ich bin so froh, dass du da bist.«
    Alexander sah sie mitfühlend an. »Blöder Tag in der Schule?«
    »Nö, war alles okay.«
    »Immer noch die Sache mit dem Hamster?«
    »Ich krieg das Bild von dem toten Spiderman einfach nicht aus dem Kopf.«
    Als sich Jamina umwandte und mit Alexander gehen wollte, stand Sophia da und musterte sie beide von oben bis unten. Sie grinste.
    »Das ist also der berühmte Sandkastenfreund?«
    Jamina wäre am liebsten im Boden versunken, aber Alexander lachte nur.
    »Sag nicht, du hast schon soooo viel von mir gehört.«
    »Früher schon. Bevor du weggezogen bist, hat Jamina oft von dir erzählt. Dann nur noch ab und zu und aufeinmal gar nicht mehr – und das kam mir besonders verdächtig vor.«
    Jamina verdrehte die Augen. Sophia nervte.
    »Du solltest zur Kripo gehen, bei deinem Instinkt für verdächtige Situationen«, grinste Alexander und drückte Jamina an sich. »Wir zwei sind wirklich ein gefährliches Paar.«
    »Wieso?«, fragte Sophia.
    »Weil es wie verrückt knistert und da könnten ja Funken sprühen. Brandgefahr!«
    Dann lachte er, nahm seinen Gitarrenkoffer. »Und das da drin ist natürlich keine Gitarre, sondern meine Waffe.« Er legte den freien Arm um Jamina. »Man sieht sich. Jetzt vermutlich öfter.«
    Jamina spürte Sophias Blicke in ihrem Rücken.
    »Ich glaube, du hast eine Schwäche für anstrengende Freundinnen«, meinte Alexander, als sie die Straße entlanggingen.
    »Sophia ist einfach nur neugierig.«
    »Allerdings.«
    Es war ein wunderschöner Frühlingstag. Die Sonne schien fast sommerlich warm, die Menschen saßen draußen vor den Cafés und genossen die Wärme.
    »Ich habe zwei Stunden Zeit, dann muss ich zum Gitarrenunterricht«, sagte Alexander.
    »Dein Lehrer ist also gesund.«
    »Er wird sicher gleich wieder krank, wenn er hört, wie wenig ich geübt habe.«
    »Oh, das klingt unangenehm.«
    »Da denk ich noch gar nicht dran«, lächelte Alexander. »Was sollen wir machen? Worauf hast du Lust?«
    Am liebsten wäre mir, er würde mich jetzt einfach festhalten, die ganzen zwei Stunden lang, dachte Jamina. Warum habe ich das Gefühl, ich kann mich bei ihm ausruhen und muss nicht immer nur etwas tun?
    »Setzen wir uns in den Park«, schlug Jamina vor. »Du übst noch ein bisschen Gitarre und ich höre zu.«
    Sie fanden eine freie Parkbank. Alexander packte sein Instrument aus.
    »Die ist ja wirklich noch viel schöner als die, die du mir geliehen hast!«
    Alexander nickte.
    »Eigentlich ein Geschenk meiner Eltern zum Abitur. Ein bisschen optimistisch, sie mir jetzt schon zu geben. Aber als ich sie gesehen habe, da wusste ich sofort: die oder keine.«
    Er sah Jamina an. »Das ist bei Instrumenten auch so.«
    Sie antwortete nicht, sondern strich mit ihren Fingern zart über die Saiten.
    »Ich wollte dir ein paar Griffe zeigen …«
    Jamina nickte. »Jetzt haben wir Zeit.«
    Sie saßen nebeneinander. Jamina hielt die Gitarre und Alexander versuchte, die Finger ihrer linken Hand auf dem Griffbrett zu einem G-Dur-Akkord zu ordnen. Dann sah er ihr in die Augen und küsste sie.
    »So wird das nie was mit dem Gitarrenspielen«, murmelte sie.
    »Man muss Prioritäten setzen«, grinste Alexander.
    »Spielst du mir erst was vor?«, bat Jamina.
    »Nur, wenn du mitsingst.«
    »Wenn ich das Lied kenne …«
    Alexander schlug ein paar Akkorde an und dann begann er leise zu singen:
    Never opened myself this way
    Life is ours, we live it our way
    All these words I don't just say
    And nothing else matters
    Jamina kannte das Lied aus dem Radio. Aber sie konnte den Text nicht. Also summte sie zaghaft. Sie lächelten sich an, verstummten beide.
    »Ich bringe dir bei Gelegenheit meine Gitarrenschule für Anfänger mit. Okay?«
    Jamina nickte.
    »Wann ist denn das große Versöhnungsgespräch mit Yoyo?«
    »Da ist nichts geplant.«
    »Wenn man es sich mit dir verscherzt, hat man echt schlechte Karten.«
    »Du meinst, ich bin nachtragend?«
    »Keine Ahnung, sag du's mir.«
    Sie gingen Hand in Hand zur U-Bahn. Jamina fragte sich, ob sie das Thema noch mal ansprechen sollte. Aber wenn nicht mit Alexander, mit wem dann?
    »Ich hab nach einer Friederike Heidenbach

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