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Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition)

Titel: Spritzgebäck - Romantic Gay Comedy (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alex Seinfriend
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gefasst.«
    »Muss ich nicht, ich war dabei, als die Kekse gemacht wurden.«
    Sofort funkelte das Arschloch seinen Bruder an. »Also hatte ich recht, dass die Teile von dir sind.« Er lachte auf, als wollte er sich zu seiner Vorsicht gratulieren.
    »Ja, die Kekse sind von mir«, gab Gianluca zu und drückte Tom unter dem Tisch noch mal etwas fester.
    »Ausgerechnet Spritzgebäck , wie passend …«
    Marie verschluckte sich und stellte schnell ihr Weinglas ab. Sofort hatte sie sich wieder unter Kontrolle und tupfte mit der Serviette damenhaft ihren Mund ab.
    »Weiß Elise davon, dass du mit deinen Gedanken überdurchschnittlich oft auf anderen Pfaden wandelst?« Gianluca lächelte gespreizt.
    »Mach dir keine Hoffnungen, ich …«
    »Die Kekse sind wirklich gut«, fiel Tom ins Gespräch ein und nahm sich noch einen zweiten. Tatsächlich hatte er inzwischen Hunger. Aber da würden die Kekse nicht sonderlich viel ausrichten können.
    Gianluca räusperte sich und drückte wieder. Diesmal länger und fester.
    Geronimo sah wachsam zwischen ihnen hin und her. »Tomas Lövenich, ich glaube, dein Sugardaddy möchte dich warnen.«
    »Sugardaddy?«, platzte Tom mit vollem Mund heraus. Schnell hielt er sich die Hand vor.
    Geronimo lachte und zuckte kurz darauf zusammen. »Ah!«
    Jetzt grinste Gianluca. »Tut dir was weh?« Offenbar hatte er seinen Bruder unter dem Tisch getreten.
    »Meine Herren«, sagte Marie würdevoll, »ich schaue mir das Schauspiel zwar ganz gern an, möchte aber nur ungern an einem Tisch sitzen, der auffällig wird.«
    »Du kannst froh sein, dass deine Verlobte hier ist«, zischte Geronimo. Er bekam einen ziemlich roten Kopf. Gianluca musste erfreulich hart getroffen haben.
    »Das Essen wird gleich serviert.« Elise trat von hinten an ihren Mann heran. Wahrscheinlich sah sie seinem Gesicht an, dass etwas nicht in Ordnung war. Sanft legte sie eine Hand auf dessen Schulter. Dann ließ sie sich von Pino mit dem Stuhl helfen und saß wieder in der zweifelhaften Runde.
    Tom spülte den zweiten Keks mit Wein hinunter. Nebenbei fing er Pinos Blick auf, der in etwa so vielsagend lächelte, wie die berühmte Louvre-Bewohnerin.
    Elise räusperte sich, was wie das Piepsen eines Meerschweinchens klang. »Habe ich etwas verpasst.«
    »Nein«, antwortete Marie schnell, »die Herren sind recht schweigsam.«
    »Das ist ungewöhnlich, aber durchaus zu begrüßen.«
    »Dem gibt es nichts hinzuzufügen.«
    Die Brüder schwiegen tatsächlich. Gianluca nahm sogar seine Hand zurück, was in Tom seltsamerweise ein Gefühl der Erleichterung hervorrief. Die Hinweise unter der Tischdecke waren ihm doch unheimlich vorgekommen. Allerdings glaubte er nicht wirklich, dass etwas nicht stimmte. Das wiederum konnte nur bedeuten, dass Gianluca ihm etwas anderes hatte mitteilen wollen. Und Tom hatte es nicht verstanden. Aber daran ließ sich jetzt nichts ändern. Solange am Tisch Schweigen angesagt war, schien alles in Ordnung und er konnte sich einigermaßen entspannen.
    An den Tischen ringsum herrschte dafür für diese Art von Gesellschaft reges Treiben. Überall standen Herren in biederen Anzügen und schüttelten sich die Hände oder nickten sich gegenseitig bekräftigend zu. Das sah so gar nicht unterkühlt aus, wie Tom es erwartet hatte. Und immer wieder wurde hier und da laut gelacht. Das kam ihm so vollkommen deplatziert vor, dass er sich zwingen musste, Gianluca keinen fragenden Blick zuzuwerfen. Überhaupt wollte er seinen Liebhaber so wenig wie möglich anschauen. Geronimos Anspielung auf dessen vermutlichen Mäzenenstatus hatte ihm nicht sonderlich gefallen. Da zeigte sich nicht nur der Altersunterschied, der zweifelsohne vorhanden war, sondern auch das finanzielle Ungleichgewicht. Tom passte weder hierher noch an die Seite eines solchen Mannes. Und das dürfte nicht nur Geronimo so sehen …
    »Sie nehmen doch später an der Auktion teil, nicht wahr?«, fragte Elise etwas aus der Luft gegriffen an Tom gerichtet. Wahrscheinlich war ihr das Schweigen unangenehm geworden und sie wollte möglichst harmlos Smalltalk betreiben. Leider zeigte sich, dass sie bei der Themenwahl ein nicht ganz so glückliches Händchen hatte.
    »Mensch Elise, wie soll der Künstler denn an der Auktion teilnehmen? Soll er sich selbst verkaufen? Ich glaube, das ist bereits passiert …«
    Das Zucken kam gleichzeitig mit Elises entsetztem Ausruf: »Schatz!« Eine Millisekunde später schrie Geronimo nicht weniger laut: »Au! Verdammt! Gianluca!«
    Es wurde

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