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Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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antwortete der Arzt.
    Sie war mit Jessie einige Stunden bei ihr geblieben. Als sie später gerade die Intensivstation verlassen hatten, erschien erneut Douglas Connelly, diesmal in Begleitung einer jungen Frau. »Sandra hat Kate letzten Abend kennengelernt«, erklärte Doug. »Sie wollte mitkommen und sie sehen.«
    »Ich will nicht, dass du Fremde mitbringst.« Später erinnerte sich Hannah wieder daran, wie schrill sie geklungen hatte.
    »Ich will keinesfalls stören«, hatte Sandra beschwichtigend geantwortet.
    Doug war also allein auf die Intensivstation gegangen, kurz darauf gefolgt von Hannah, die ihn nicht aus den Augen ließ, als er sich über Kate beugte. Ihr kam es so vor, als hätten sich die Lippen ihrer Schwester bewegt. Und als sich ihr Vater wieder aufrichtete, war er kreidebleich. »Dad, hat sie etwas gesagt, hast du was verstehen können?«, hatte Hannah gefragt und war ganz außer sich wegen des Lebenszeichens ihrer Schwester.
    »Sie hat gesagt, ›ich liebe dich, Daddy, ich liebe dich‹.«
    Aus irgendeinem Grund war Hannah allerdings davon überzeugt, dass ihr Vater nicht die Wahrheit gesagt hatte. Aber warum sollte er lügen?
    Jessie sah zu Hannah.
    Was hat Jessie mich gefragt?, dachte Hannah. »Natürlich will ich, dass Ms. Carlson meine Schwester in dieser Sache vertritt«, sagte sie.
    »Als Kate Connellys Anwältin muss ich darauf bestehen, dass Sie sie nicht im Krankenhaus aufsuchen oder mit ihr reden, sofern ich nicht anwesend bin.«
    Die Brandfahnder verabschiedeten sich daraufhin und sagten, sie würden sich wieder melden. Erleichtert ließen sich Hannah und Jessie zunächst von einem Feinkostladen in der Nähe einige Sandwiches kommen, bevor sie erneut ins Krankenhaus aufbrachen. Diesmal gab Kate kein Wort von sich.
    Noch im Krankenhaus rief Hannah bei Lottie Schmidt an, sprach ihr ihr Beileid aus und teilte ihr mit, an Gus’ Beerdigung teilnehmen zu wollen, die, wie Lottie ihr sagte, schon am darauffolgenden Nachmittag stattfinden würde.
    Danach bestand Hannah darauf, dass Jessie mit dem Taxi nach Hause fuhr. »Du hast heute genug Zeit mit den Connellys verbracht«, sagte sie und rief auch für sich selbst ein Taxi.
    Hannah ging sofort ins Bett, legte noch das Handy auf den Nachttisch und stellte die Lautstärke auf die höchste Stufe. Sie brauchte ihren Schlaf, wollte aber keinesfalls einen Anruf verpassen. Dann lag sie allerdings über eine Stunde lang wach, hatte die Augen geschlossen und grübelte über der Frage, was Kate gesagt hatte, um ihren Vater zu einer solchen Reaktion zu veranlassen. Was hatte sie, Hannah, in seinem Gesicht gesehen?
    Und als sie langsam in den Schlaf hinüberdämmerte, kam ihr plötzlich die Antwort: Angst. Kate hatte Dad in Angst und Schrecken versetzt.
    Hatte sie zugegeben, dass sie das Feuer gelegt hatte?

17
    K ate steckte in einem Brunnen. Er führte kein Wasser, aber irgendwie wusste sie, dass es ein Brunnen war. Ihr Körper wurde nach unten gedrückt, ihr Kopf war vom Hals gelöst. Manchmal hörte sie Stimmen, manche klangen vertraut.
    Mommy. Kate versuchte alles mitzubekommen. Mommy gab ihr zum Abschied einen Kuss und versprach, dass sie eines Tages auch nachts mit dem Boot hinausfahren dürfe.
    Daddy gab ihr ebenfalls einen Abschiedskuss. »Ich liebe dich, mein Kleine.«
    War das alles wirklich geschehen? Oder war es nur ein Traum?
    Hannahs Stimme: »Nicht aufgeben, Kate. Ich brauche dich.«
    Der Albtraum. Das geblümte Nachthemd, der Flur, durch den sie rannte. Es war wichtig, sich daran zu erinnern, was geschehen war. Fast bekam sie es zu fassen. Kurz glaubte sie, sich erinnern zu können. War sich dessen sogar sicher.
    Aber dann war wieder nur Dunkelheit.

18
    E rst am späten Donnerstagabend trafen sich die Brandfahnder mit Doug Connelly.
    Sie riefen im Krankenhaus an und erfuhren, dass Mr. Connelly am späten Nachmittag ein zweites Mal da gewesen war. Er war in Begleitung einer jungen Dame erschienen und hatte zusammen mit seiner Tochter Hannah die verletzte Kate kurz auf der Intensivstation besucht.
    Die Fahnder besorgten sich etwas zu essen, fuhren zu Dougs Apartmentgebäude und warteten. Er tauchte jedoch erst nach neun Uhr auf, erneut in Begleitung der jungen Dame Sandra.
    Er forderte sie auf, ihn nach oben zu begleiten, wo er sich und Sandra sofort einen Drink mixte. »Im Dienst dürfen Sie ja wohl nichts trinken«, sagte er.
    »Da haben Sie recht.« Weder Ramsey noch Klein war sonderlich unglücklich darüber, dass sich der leicht

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