Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
Vom Netzwerk:
Jahre später hat sich der Bootsunfall ereignet, bei dem einer seiner Söhne und seine Schwiegertochter sowie vier weitere Passagiere ums Leben gekommen sind. Zu dem Zeitpunkt war ich schon Hauptbuchhalter, obwohl ich da noch ziemlich jung war.«
    »Wann wurden Sie Betriebsleiter?«
    »Vor fünf Jahren. Da hat sich einiges verändert. Der damalige Betriebsleiter Russ Link ist pensioniert worden. Er lebt jetzt in Florida. Wenn Sie wollen, kann ich Ihnen die Adresse geben. Überhaupt sind in den letzten zehn Jahren alle unsere alten Handwerker in Rente gegangen. Gus war der Letzte, damals, als ich die Leitung übernommen habe, und offen gesagt, er musste dazu schon gezwungen werden. Aber er ist seiner Arbeit einfach nicht mehr nachgekommen.«
    »Ihre Buchhaltung wird außer Haus erledigt?«
    »Ja. Dort kann man Ihnen auch bestätigen, dass die Firma Verluste schreibt.«
    »Der Betrieb ist versichert?«
    »Natürlich. Dazu gibt es eine separate Police für die Antiquitäten.«
    »Auf welche Summe beläuft sich die?«
    »Zwanzig Millionen.«
    »Warum funktionierten die Überwachungskameras nicht?«
    »Wie ich Ihnen schon sagte, der Firma ging es in letzter Zeit nicht besonders gut. Wir haben viel Geld verloren.«
    »Sie meinen, Sie konnten es sich nicht leisten, die Kameras zu reparieren?«
    Das Gespräch fand in einer mobilen Einsatzzentrale der Polizei statt. Jack Worth, der auf einem Klappstuhl dem Brandfahnder Ramsey gegenübersaß, wandte kurz den Blick ab, bevor er zu seiner Antwort ansetzte: »Mr. Connelly hatte sich verschiedene Sicherheitssysteme und Alarmanlagen angesehen, aber noch keine Entscheidung getroffen. Er hatte das alles zurückgestellt, weil er den Betrieb sowieso bald verkaufen wollte – jedenfalls dann, wenn er ein entsprechendes Angebot für das Gelände bekommen hätte.«
    »Noch einmal: Wussten Sie, dass Kate Connelly so früh am Morgen mit Ihrem ehemaligen Mitarbeiter Gus Schmidt verabredet war?«
    »Ich hatte nicht die leiseste Ahnung davon!«, kam es entschieden von Jack.
    »Mr. Worth, wir werden uns noch einmal ausführlich unterhalten. Können Sie mir Ihre Visitenkarte geben?«
    Jack durchsuchte seine Hosentaschen. »Tut mir leid, ich bin überstürzt aufgebrochen und hab meine Brieftasche vergessen.« Er zögerte. »Das heißt, ich hab auch meinen Führerschein nicht dabei. Hoffentlich werde ich auf dem Rückweg nicht von der Polizei angehalten.«
    Frank Ramsey ging darauf nicht ein. »Geben Sie mir bitte Ihre Adresse und Ihre Telefonnummer. Sie haben nicht zufällig vor, die Gegend in nächster Zeit zu verlassen?«
    »Nein.« Jack Worth wurde leicht ungehalten. »Verstehen Sie doch, ich bin nur entsetzt über das alles. Seit dreißig Jahren arbeite ich hier. Gus Schmidt war mein Freund. Ich habe Kate Connelly aufwachsen sehen. Und jetzt ist Gus tot, und Kate schwebt in Lebensgefahr. Was meinen Sie denn, wie es mir geht?«
    »Ich bin überzeugt, dass Sie das alles sehr mitnimmt.«
    Jack Worth wusste nur zu genau, was dem Brandfahnder durch den Kopf ging. Als Betriebsleiter hätte er darauf bestehen sollen, das Gelände durch Überwachungskameras zu sichern. Ramsey hatte in diesem Punkt durchaus recht. Aber wartet nur, bis ihr es mit Doug Connelly zu tun bekommt, dachte er mürrisch. Dann wird Ramsey schon merken, welche Sorte Chef er ist.
    Ein Polizist reichte Jack Stift und Block. Er kritzelte Namen, Adresse und Handynummer darauf, gab alles dem Polizisten und erhob sich abrupt.
    Sie können mich nicht belangen, weil ich die Kameras nicht repariert habe, dachte er, während er mit den Händen in den Taschen zu seinem Wagen zurückstapfte.
    Die Schaulustigen zerstreuten sich allmählich. Der Brand war gelöscht, nur hier und da schwelte es noch leicht vor sich hin.
    Jacks BMW war drei Jahre alt. Er hatte vorgehabt, einen neuen zu kaufen, aber das würde er jetzt zurückstellen müssen. Er hatte gerade seinen Job verloren, außerdem sollte er vielleicht darauf achten, welchen Eindruck er anderen vermittelte.
    Es war noch nicht mal ein Uhr mittags, trotzdem kam es ihm so vor, als ginge es auf Mitternacht zu. Er war spät ins Bett gekommen und wegen des Brands früh wieder geweckt worden.
    Keine drei Stunden Schlaf, dachte er auf der Fahrt zu seinem Haus im nahen Forest Hills. Es herrschte dichter Verkehr, und ihm fiel ein, dass er seit dem letzten Abend nichts mehr gegessen hatte. Zu Hause würde er sich etwas machen und sich dann hinlegen.
    Als er jedoch eine halbe Stunde später an der

Weitere Kostenlose Bücher