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Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Explosion.«
    »Dann könnte er also auch ein Zeuge sein.«
    Aber was das bedeuten konnte, damit wollte sich Douglas Connelly jetzt nicht befassen. Er beendete das Gespräch.

45
    F rank Ramsey und Nathan Klein waren nach ihrem Besuch bei Jack Worth über die Queensboro Bridge nach Manhattan gefahren. Bei ihrer Ankunft im exklusiven Apartmentgebäude, in dem Douglas Connelly wohnte, sagte ihnen der Pförtner, dass er gerade nach Hause gekommen sei. Sie fuhren nach oben, wo sie die gleiche Situation vorfanden wie bei ihrem ersten Besuch einige Abende zuvor. Sandra empfing sie an der Tür und brachte sie in die Bibliothek, wo Connelly mit einem Drink in der Hand in einem Sessel saß.
    »Ich wollte Ihnen nur sagen, dass bei Kate ein Fieber dazugekommen ist, und wie Sie sehen, ist Douglas deshalb sehr beunruhigt«, sagte Sandra. »Ich hoffe, Sie fassen sich kurz, er sollte sich nämlich entspannen und auch unbedingt noch etwas essen. Der Arme ist am Ende seiner Kräfte.«
    »Es tut uns sehr leid, dass sich Ms. Connellys Zustand verschlechtert hat«, sagte Frank Ramsey ehrlich betroffen. »Falls Mr. Connelly heute Abend ins Krankenhaus möchte, haben wir natürlich volles Verständnis dafür, dann können wir ja vielleicht für morgen einen Termin vereinbaren.«
    »Nein, nein. Seine andere Tochter gefällt sich ganz gut in der Rolle der Märtyrerin. Sie will mit ihrer Schwester allein sein.«
    »Das reicht, Sandra!« Mit dem Glas in der Hand erhob sich Connelly. »Ich habe gehört, ein Obdachloser hat sich in einem der Möbelwagen einquartiert?«
    » Hatte sich dort einquartiert, Mr. Connelly«, berichtigte Frank Ramsey ihn.
    »Und man sagte mir, er war schon seit einigen Jahren dort?«
    »Seit mindestens zwei Jahren. Jedenfalls soweit wir das anhand der Datumsangaben auf den gefundenen Zeitungen sagen können.«
    Douglas Connelly nahm einen großen Schluck von seinem Wodka. »So unglaublich das vielleicht klingt, aber mir leuchtet es ein, wie so was passieren kann. Sie kennen den überdachten Lkw -Stellplatz. Der kaputte Laster hat hinter den anderen vier Wagen gestanden, von denen in den letzten Jahren meistens nur noch zwei im Einsatz gewesen sind. Die anderen beiden haben daher eine Art Sichtschutz gebildet, die den kaputten Wagen verdeckt hat. Bei Auslieferungen für Kunden, die weiter entfernt wohnen, brechen die Fahrer schon am späten Abend oder früh am Morgen auf. Für keinen Fahrer gibt es daher irgendeinen Grund, einen Blick in den alten Lastwagen zu werfen. Wenn sich der Obdachlose also wieder verzog, bevor unsere ersten Mitarbeiter am Morgen eintrafen, wird ihn niemand bemerkt haben. Und niemandem wäre es aufgefallen, wenn er den ganzen Tag im Wagen geblieben wäre. Aber da er hin und wieder was essen und wohl auch natürlichen Bedürfnissen nachgehen musste, denke ich mir, hat er früh am Morgen das Gelände verlassen und ist spätnachts zurückgekommen.«
    »Damit haben Sie wahrscheinlich recht«, stimmte Nathan Klein zu. »Unsere Leute haben sich in der Gegend umgehört. Es ist in den frühen Morgenstunden tatsächlich ein Penner mit einem Einkaufswagen gesichtet worden. Aber da es um Ihren Betrieb herum viele Lagerhäuser gibt, können wir davon ausgehen, dass hier insgesamt viele Obdachlose Zuflucht suchen.«
    »Noch etwas, Mr. Connelly«, sagte Frank Ramsey. »Wir gehen davon aus, dass der Obdachlose zum Zeitpunkt der Explosion auf dem Gelände gewesen ist. Vielleicht hat er also gesehen, was sich in dieser Nacht ereignet hat.« Mit zusammengekniffenen Augen wartete er auf Connellys Reaktion.
    »Wir wissen, dass sich meine Tochter Kate sowie Gus Schmidt dort aufgehalten haben. Aber selbst wenn er sie zufällig zusammen gesehen haben sollte, so kann er doch unmöglich wissen, dass Kate von Gus Schmidt dorthin gelockt wurde.«
    »Und das ist jetzt die offizielle Parteilinie«, sagte Ramsey später voller Sarkasmus, als sie auf der Rückfahrt nach Fort Totten waren, wo sie noch ihren Tagesbericht verfassen wollten, bevor sie sich hundemüde auf den Heimweg machen würden.

46
    A m Montag um 22.30 Uhr stieg Kates Fieber auf alarmieren de vierzig Grad. Dr. Patel blieb die Nacht über im Krankenhaus. Die Krankenschwester sagte Hannah, dass er sich in einem Zimmer am Ende des Flurs kurz zum Schlafen hingelegt habe, jederzeit aber geweckt werden könne. Hannah, unfähig, zu wei nen oder einen klaren Gedanken zu fassen, saß in lähmender Stille an Kates Bett. Manchmal zuckte ihre Schwester, was bei den

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