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Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition)

Titel: Spürst du den Todeshauch: Thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Higgins Clark
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Freunden keinen Hehl aus seinem Wunsch, Peggy zu heiraten. Aber er wusste, dass er ihr gar nicht erst damit zu kommen brauchte. Denn unbegreiflicherweise war Peggy nach wie vor überzeugt, dass Clyde noch am Leben war und eines Tages zu ihr zurückkehren würde.
    Insgeheim wusste sie natürlich, dass sie beide einander völlig fremd wären, sollte plötzlich die Tür aufgehen und Clyde vor ihr stehen. Damals, vor so vielen Jahren, hätte er ihre Hilfe gebraucht, aber in gewisser Weise hatte sie ihn im Stich gelassen. Sie war so mit dem kleinen Skip beschäftigt gewesen, dass sie immer nur Ausflüchte für Clydes Alkoholismus gesucht hatte.
    Sie hatte die versteckten Weinflaschen gefunden und nichts gesagt, weil sie sich eingeredet hatte, es gehe irgendwann vorüber. Als sie zu ihrem vorweihnachtlichen Besuch bei ihren Eltern aufgebrochen war, hatte irgendetwas sie davor gewarnt.
    »Zuschauer, die die Familie auf diesem Foto kennen …«, sagte die Moderatorin Dana Tyler, während das Bild eingeblendet wurde.
    »Kennen … kennen …«, hörte Peggy sich selbst schluchzen. Verzweifelt versuchte sie sich die Telefonnummer zu merken, wusste aber, dass die Ziffern in ihrem Kopf völlig durcheinandergerieten.
    Das Telefon klingelte. Sie griff schnell nach dem Hörer. »Hallo.«
    »Mom, ich bin’s. Skip.«
    »Ich sehe die Nachrichten. Ich sehe es auch. Skip, hast du die Nummer? Ich bring sie nicht zusammen.«
    »Mom, lass mich doch einfach anrufen.«
    »Sie sagen, das Foto ist in einem Möbelwagen gefunden worden, wo ein Obdachloser Unterschlupf gesucht hat. Er ist vielleicht Zeuge der Explosion in Long Island City geworden.«
    »Mom, ich weiß. Es besteht aber nach wie vor die Möglichkeit, dass dieser Obdachlose das Foto vor Jahren vielleicht nur irgendwo gefunden hat.«
    Plötzlich wurde Peggy Hotchkiss ganz ruhig. »Nein, Skip«, sagte sie. »Das glaube ich nicht. Ich habe immer vermutet, wenn wir deinen Dad finden, dann, weil er sich in einem solchen Zustand befindet. O Skip, vielleicht haben wir ihn jetzt gefunden. Ich habe immer gewusst, Gott wird meine Gebete erhören. Ich habe doch so lange gewartet.«

55
    A m Dienstagabend kam Doug Connelly mit erkennbar schlechter Laune nach Hause. Er war in Kates Wohnung in der Upper West Side gewesen. Er hatte den Pförtner dort gefragt, ob er ihn reinlasse, und ihm gesagt, er müsse für Kate ein paar Dinge holen. Als er allein in der Wohnung war, hatte er systematisch Kates Schreibtisch durchsucht. Aber da war nichts Interessantes zu finden.
    Er kannte die Kombination des Safes – er hatte sie zufällig mitbekommen, als Kate sie kurz nach dem Einbau Hannah mitteilte. »Dein Geburtsdatum, dreißig-drei, mein Geburtsdatum, drei-sechs, und Moms Geburtsdatum, neunzehn-sieben.«
    Doug hatte es im Kopf behalten. Moms Geburtsdatum, hatte er damals gedacht. Und was ist mit meinem? Aber die Information war ganz nützlich gewesen, und falls Kate nicht überleben sollte, müsste der Schmuck, der einmal Susan gehört hatte, seiner Meinung nach ihm zufallen. Schließlich habe ich ihr das meiste davon gekauft, hatte er sich eingeredet, nur das wenigste davon hat sie geerbt. Und es spielt auch keine Rolle, was Susan in ihrem Testament bestimmt hat.
    Als er jedoch den Safe öffnete, war er leer. Hannah hatte ihn schon ausgeleert, dachte er später verärgert, als er zufällig einem Bekannten von Kate über den Weg gelaufen war. Justin Kramer, so hieß er doch. Sah ganz anständig aus, dachte er noch und hatte ihn auch fast schon wieder vergessen.
    Er war in seinen Wagen gestiegen. Wie immer, wenn er auf ihn warten musste, hörte sein Chauffeur Bernard die Nachrichten. »Mr. Connelly, es kam gerade was über den Obdachlosen, der sich im Möbellaster verkrochen hat.«
    »Was ist mit ihm?«
    »Im Fernsehen, glaub ich, haben sie ein Familienfoto gezeigt, das er bei sich gehabt hat.«
    »Wenn er noch Familienangehörige hat, sind sie hoffentlich klug genug, sich nicht zu melden«, kam es misslaunig von Doug, der unwillkürlich die Faust ballte.
    Bernard merkte sofort, dass sein Boss mal wieder fürchterliche Laune hatte. In solchen Situationen war es das Beste, wenn er den Kopf einzog und den Mund hielt. »Wollen Sie noch am Krankenhaus vorbei, Mr. Connelly?«
    »Nein. Dr. Patel hat mir versichert, dass das Fieber gesunken und Kates Zustand stabil ist. Ich bin sehr müde. Fahren wir nach Hause. Ich werde heute Abend nicht mehr ausgehen.«
    »Ja, Sir.«
    Sandra hatte ihm mitgeteilt, dass sie

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