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Spuk im Hotel

Spuk im Hotel

Titel: Spuk im Hotel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brigitte Johanna Henkel-Waidhofer
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Spannung kaum noch aus, was an ihren hochroten Köpfen zu sehen war.
    Schließlich schob Edward Simpson wortlos seinen Stuhl zurück. Ein wenig schien er zu taumeln. Sofort wurde er von Peter und Bob in die Mitte genommen. Stumm strebten die drei dem Ausgang entgegen. Als sie fast an der Tür angekommen waren, öffnete sie sich, und für einen kurzen Moment erschien Inspektor Cotta. Im nächsten Augenblick war seine Uniform wieder aus dem Blickfeld verschwunden.

Zur Feier des Tages
    Pünktlich um Mitternacht trafen sich alle im Speisesaal: Amanda, Henry, die drei ??? und Lys. Amanda hatte eingeladen und extra einen Zeitpunkt gewählt, an dem alle anderen schon zu Bett sein würden. »Jetzt sind wir ungestört«, sagte Amanda und schlang ihren Schal um den Hals. Dann verschwand sie höchstpersönlich in der Küche und kam nach einer Minute wieder heraus, auf einem großen Tablett sechs Gläser, eine Flasche Wein und – auf Wunsch von Lys und den drei Jungen – diverse Obstsäfte balancierend. »Ihr seid alle meine Gäste, zur Feier des Tages!«, rief sie.
    Dann forderte sie den Ersten Detektiv auf zu erzählen, wie er darauf gekommen war, dass Simpson alle diese Schandtaten begangen hatte. »Aber bevor ich Ihnen das Wort erteile«, sagte Amanda feierlich, »habe ich noch eine Neuigkeit. Kurz nachdem die Polizei mit Mr. Simpson fortgefahren ist, rief Mr. Hunter an. Stellen Sie sich vor, was seine Frau beim Auspacken gefunden hat! Darauf kommen Sie nie!«
    »Einen Kamm, einen Handspiegel«, sagte Justus und setzte dabei die denkbar coolste Miene auf.
    »Richtig geraten«, trompetete Amanda. Für einen Moment überlegte Justus, ob er sie aufklären sollte, dass das alles mit Raten nichts zu tun hatte. Oder wenig. Viel mehr mit Scharfsinn. Aber wichtiger war ihm der bewundernde Blick von Lys.
    »Was habe ich dir gesagt, Amanda«, hauchte sie. »Es sind die tüchtigsten Detektive in der ganzen Gegend.«
    Justus grinste etwas verlegen. Andererseits, dachte er, wenn sie jetzt gesagt hätte: an der ganzen Westküste, würde ich auch keinen Einspruch einlegen. »Ganz einfach«, begann er dann. »Wir sind streng logisch vorgegangen. Die Ausgangslage war schwierig. Wir hatten nämlich keine Beweise. Wir haben dann das so genannte Ausschlussverfahren gewählt.«
    »Welches Verfahren?«, brummte Henry. Das Gesicht, das er dabei machte, sprach Bände. Es war ihm äußerst peinlich, dass er ausgerechnet die beiden Detektive Justus und Peter in Verdacht gehabt hatte, einer Bande anzugehören, die alle diese Ereignisse verbrochen haben sollte.
    »Das so genannte Ausschlussverfahren«, dozierte Justus weiter. »An einem bestimmten Punkt der Ermittlungen erstellt man eine Liste aller Verdächtigen und geht sie immer wieder durch, indem man immer mehr Personen ausschließt. Am Schluss bleibt diejenige Person übrig, gegen die die stärksten Indizien sprechen.«
    »Und welche waren das in diesem Fall?«, wollte Amanda wissen.
    »Sie waren schwach«, sagte Justus. »Aber sie waren die relativ stärksten. Wir nahmen an, dass es sich bei dem Täter oder der Täterin um eine allein stehende Person handelte. Also kamen Simpson, Garfield, Mrs. Silverstone –«, er stockte.
    »– und Henry infrage«, fuhr Peter unverblümt fort. Dabei sah er Henry herausfordernd an, und der starrte ärgerlich zurück.
    »Das übrige Personal haben wir übrigens gleich ausgeschlossen«, erläuterte Justus. »Georgette, Michael, Linda – die sind einfach zu nett für solche Dinge. Zu harmlos, meine ich.«
    »So so«, knurrte Henry. An seiner Stirn schwoll eine Zornesader. »Und was bin ich?«
    Jetzt schaltete sich Bob ein. Er wandte sich an Amanda. »Henry gehört zu den Leuten, aus denen man erst einmal schlau werden muss. Aber dann erkennt man, was für eine treue Seele er ist.« Amanda nickte heftig mit dem Kopf und legte Henry eine Hand auf den Arm.
    »Von den vier Genannten blieb Simpson übrig, als wir uns fragten, welches Motiv im Spiel sein könnte«, fuhr Justus fort. »Dass Peter ihn sah, wie er aus dem ›Pacific Beach‹ kam, das passte da prima hinein.«
    »Nicht gepasst hat uns übrigens«, warf Bob ein, »dass Sie, Mrs. Black, uns nicht in vollem Umfang in die Situation eingeweiht haben. Sie hätten uns doch sagen müssen, dass die Leute vom ›Pacific Beach‹ das ›Old Star‹ kaufen wollten.«
    »Deshalb mussten wir uns da einiges zusammenreimen«, sagte Peter mit etwas vorwurfsvollem Gesicht.
    »Aber ich konnte doch nicht wissen –«,

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