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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Armen.
    »Sie sieht aus, als ob sie tanzt«, sagte Peter zögernd. »Oder als ob sie uns zuwinkt ...«
    »Ganz richtig«, sagte Mrs Featherstone. »Und Carol ist ihr gefolgt. Sie sagte, dieses Wesen würde ihr helfen. Aber ich sage etwas ganz anderes!« Sie beugte sich vor, und ihre Augen funkelten. »Ich sage, es ist ein Gespenst, und es hat meine Freundin in seinen teuflischen Bann gezogen!«
    »Äh«, sagte Peter nach einer längeren Pause, »das ist jetzt aber nicht Ihr Ernst, oder?«
    »Nicht mein Ernst?« Mrs Featherstones Gesicht verfinsterte sich jäh. Wütend starrte sie Peter an. »Ich sehe schon, du bist ein Skeptiker! Einer, der nur glaubt, was er sieht! Ich habe vom ersten Moment an gewusst, dass du die falschen Schwingungen ausstrahlst!«
    Peter war so verdutzt, dass er kein Wort herausbrachte. Rasch schaltete Justus sich ein. »Mrs Featherstone, das ist – äh – sehr interessant. Dürfen wir die CD mitnehmen und genauer untersuchen?«
    Noch immer starrte sie Peter wütend an, aber dann drehte sie sich von ihm weg. Plötzlich schien sie die Lust am dämonischen Spiel zu verlieren. »Von mir aus«, sagte sie verdrossen. Sie beendete das Programm, packte die CD in eine Hülle und drückte sie Justus in die Hand. »Und jetzt geht. Ich habe Kopfschmerzen. Ich muss mich ausruhen. Weg mit euch!«
    »Aber Mrs Featherstone –«, begann Justus.
    »Raus!«
    Zehn Sekunden später standen sie draußen in der kalifornischen Nacht, und die Haustür knallte hinter ihnen zu.
    »Na toll«, sagte Bob. »Peter, du Skeptiker! Da siehst du, was du angerichtet hast! Du immer mit deinen falschen Schwingungen, also wirklich. Kannst du nicht wenigstens einmal so tun, als ob du an Gespenster glaubst?«
    Peter holte tief Luft, aber leider fiel ihm keine bessere Antwort ein als: »Sehr witzig, Bob, wirklich! Was kann ich dafür, dass die Alte nicht mehr alle beisammen hat?«
    »Wichtig ist nur, dass sie uns weitergeholfen hat«, sagte Justus. »Hier auf der CD steht ›HdK‹. Jetzt wissen wir also, was Miss Bennett Mittwoch Abend in der Bücherei getan hat. Sie hat diese Bilder abgespeichert und auf die CD gebrannt. Den Zweck dieser Aktion müssen wir noch herausfinden. Kommt, wir sehen uns die Bilder noch einmal in aller Ruhe an.«
     
    Das große Eisentor am Schrottplatz war schon verschlossen, als sie dort ankamen. Aber darum kümmerten sie sich gar nicht. Sie gingen noch fast hundert Meter weiter an dem bunt bemalten Holzzaun entlang. Kurz vor der Ecke war ein – mittlerweile stark ausgebleichter – grüner Ozean auf den Zaun gemalt. Ein Schiff kämpfte gegen den tosenden Sturm, beobachtet von einem Fisch. Peter drückte auf das Auge des Fisches, und zwei Planken schwangen zur Seite. Dies war das »Grüne Tor«, das älteste Geheimtor der drei ???. Sie schlüpften hindurch und befanden sich in Justus´ Freiluftwerkstatt. Von dort aus gab es jetzt einen direkten Zugang zur Zentrale, seit sie den alten Geheimgang, Tunnel II, abgebaut hatten.
    In der Zentrale hockten sie sich vor den Computer. Justus schaltete ihn ein und schob die CD ins Laufwerk.
    Wieder erschien der dunkle Raum mit der weißen Gestalt.
    »Sie sieht ja schon etwas ... hm ... seltsam aus«, sagte Peter. »Irgendwie unheimlich, so ganz ohne Kopf.«
    »Peter!« Bob verdrehte sie Augen. »Es gibt keine Gespenster!«
    »Das habe ich ja gar nicht gesagt! Aber –«
    »Zumindest haben wir noch keins nachweisen können.« Justus beugte sich so weit vor, dass seine Nase fast den Bildschirm berührte. »Es ist irgendein Trick. Der Kopf ist bestimmt da, nur auf eine mir noch nicht ersichtliche Weise unsichtbar gemacht. Vor dem dunklen Hintergrund kann ich das nicht erkennen, ich müsste es im Original sehen. Der Raum ist eine Bibliothek oder Bücherei, aber nicht die von Rocky Beach. Ich glaube –«
    »Justus«, unterbrach Bob. »Sieh dir mal die Adresse dieser Gespensterseite an!«
    Justus entfernte die Nase wieder vom Bildschirm. Das Foto war tatsächlich gar keins, sondern ein Bildschirmabdruck. Es hatte auch den Randbereich von Miss Bennetts Computerbildschirm aufgenommen und zeigte die Adresse in einem weißen Feld an. »HausdesKepheus! Darauf hatte ich gar nicht geachtet. Sehr gut, Bob!«
    »Dann ist das wohl die Bedeutung von HdK«, sagte Bob. »Just, ruf doch nochmal die Seite mit den Sternbildern auf.« Justus tat es, und Bob tippte mit dem Finger auf den Bildschirm. »Hier. Das Sternbild Kepheus sieht doch aus wie ein Haus! Wie hängt das

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