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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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was!«
    »Entschuldigen Sie, Madam!«, sagte Bob rasch. »Wissen Sie, wo er ist?«
    »Nein, weiß ich nicht! Das geht mich auch nichts an! Versucht´s doch an der Universität!«
    »Heute ist doch Samst–«, begann Peter.
    »Dann versucht´s an der Sternwarte! Oben auf dem Berg! Und jetzt verschwindet!«
    Also fuhren sie quer durch die Stadt, tuckerten den Mount Hollywood hinauf – und landeten mitten auf einer Baustelle.
    »Wusstet ihr das nicht?«, sagte ein Arbeiter. »Das ganze Gelände wird schon seit Jahren komplett umgebaut, erweitert und renoviert. Also, macht euch lieber davon, bevor euer gelber Käfer da unter den Bagger kommt.«
    »Aber der Betrieb muss doch weitergehen!«, sagte Justus. »Die Universität kann doch nicht jahrelang ein ganzes Institut schließen!«
    »Hab ich das denn gesagt? Nee, die Sternwarte ist umgezogen. Versucht es mal mit dem Notbetrieb da hinten beim Zoo.«
    Aber leider hatte die behelfsmäßige Sternbeobachtungsstation am Zoo nur von montags bis mittwochs geöffnet. Interessierte Besucher wurden darauf hingewiesen, dass sich der reguläre Betrieb zurzeit auf der Garvey Ranch im Monterey Park abspielte. Wütend und genervt zwängten sich die drei Detektive wieder in den Käfer und fuhren zurück in die Stadt. Nach einigem Suchen fanden sie den Park, stiegen aus und marschierten auf das niedrige Gebäude und die weiße Kuppel der Sternwarte zu, finster entschlossen, sich diesmal durch nichts aufhalten zu lassen – und landeten vor einem geschlossenen Tor, auf dem ihnen ein Schild verkündete, dass auch die Sternwarte im Garvey Ranch Park nur mittwochs ab 7:30 Uhr für das interessierte Publikum geöffnet war. Das Tor blieb verschlossen, sosehr sie auch daran rüttelten.
    Vor Wut und Frustration trat Peter gegen den Zaun. »Das kann doch wohl nicht wahr sein! Dieser Kerl muss doch zu finden sein!« Abschätzend maß er das Tor. »Da komme ich rüber. Macht mal Platz, Kollegen!«
    Justus und Bob traten zur Seite. Peter nahm Anlauf und rannte los. Zwei Schritte das Tor hinauf, und schon schwang er ein Bein hinüber.
    »He!«, brüllte jemand, und die drei ??? erstarrten. Ziemlich unglücklich hing Peter über dem Tor.
    Ein Mann lehnte sich aus einem Fenster des flachen Gebäudes. Mit seinen zerwühlten grauen Haaren und dem weißen Kittel sah er genauso aus, wie sie sich einen verrückten Wissenschaftler vorstellten, und mit seiner Stimme konnte er sicher mühelos einen ganzen Hörsaal lärmender Studenten übertönen. »Ihr da!«, brüllte er. »Was soll das, he? Die Sternwarte ist geschlossen! Runter da, oder ich rufe die Polizei!«
    Peter zog das Bein zurück und landete neben Justus auf dem Boden. »Was jetzt?«, flüsterte er.
    Justus winkte dem Mann zu. »Hallo, Sir! Wir suchen Professor Alkurah! Können Sie uns sagen, wo er ist?«
    »Schrei mich nicht so an!«, brüllte der Mann zurück. »Hier ist er nicht! Versucht es bei ihm zu Hause!«
    »Aber da ist er auch nicht«, begann Justus, doch der Mann zog schon den Kopf nach drinnen und knallte das Fenster zu.
    »Das gibt´s doch nicht!«, schimpfte Justus. »Los, Peter, klettere rüber! Ich will jetzt endlich meine Informationen haben!«
    Aber Peter schüttelte den Kopf. »Ich glaube, wir sollten da jetzt gerade nicht reingehen.«
    »Was? Und wieso nicht? Hast du etwa Angst vor verrückten Wissenschaftlern?«
    Peter schüttelte den Kopf. »Das nicht. Aber ich glaube, wir sollten ihn im Moment nicht stören, weil er Besuch hat.« Er zeigte an Justus vorbei, und der Erste Detektiv drehte sich um.
    Hinter der Sternwarte, halb von einem kleinen Tannenwäldchen verborgen, stand ein schwarz glänzender Jeep Cherokee.
    »Ausgezeichnet, Kollegen!«, sagte Justus begeistert. »Der Wagen unseres Einbrechers! Also los, Bob – über den Zaun!«
    »Ich? Wieso ich?«
    »Weil du besser klettern kannst als ich. Und Peter brauche ich wegen der Dietriche. Wir sehen uns den Wagen mal näher an.«
    »Und was soll ich dadrin machen?«
    »Dir ansehen, wer da mit wem redet. Und über was. Los, Peter, komm – wir wuchten ihn über das Tor!«
    Bob wehrte hastig ab. »Das schaffe ich schon!« Rasch und geschickt kletterte er über das Tor und landete auf der anderen Seite. »Wenn sie rauskommen, warne ich euch.«
    »Alles klar. Komm, Peter!« So unauffällig wie möglich schlenderten sie zum Parkplatz, und Bob huschte geduckt zum Gebäude der Sternwarte. Aus dem geöffneten Fenster drangen Stimmen. Rasch suchte er Deckung hinter der weißen Kuppel,

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