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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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selten.«
    Das klang schon viel besser. Peter strahlte. Hundertfünfzig oder sogar dreihundert Dollar!
    Aber Justus war schon wieder ganz woanders. »Können Sie uns sagen, wo man solche Steine findet?«
    »Nun, zum Beispiel in Indien«, antwortete Dr. Turner. »Aber wenn hier einer im Rohzustand auftaucht, stammt er wohl eher aus Emerald Creek im Norden von Idaho.«
    Die drei ??? wechselten Blicke.
    »Idaho«, wiederholte Justus. »Vielen Dank, Dr. Turner! Sie haben uns sehr geholfen!«
    Peter schnappte sich seinen Stein und hielt ihn auf der ganzen Heimfahrt fest in der Hand, während sie über dieses neue Wissen nachgrübelten.
    »Jetzt haben wir ein verschollenes Tagebuch, irgendwelche Sternbilder, ein Gespenst, Idaho und einen ungeschliffenen Edelstein«, sagte Bob. »Was fangen wir damit an?«
    »Ich sehe eine sehr dünne Verbindung«, sagte Justus. »Aber ganz sicher bin ich noch nicht. Auf jeden Fall müssen wir Inspektor Cotta auf den Jeep ansetzen. Kollegen, ich glaube, wir sind da einer größeren Sache auf der Spur!«
    »Prima«, sagte Peter. »Und wann hast du vor, es uns zu erklären? Morgen? Übermorgen? Nächstes Jahr?«
    »Sobald ich gesicherte Erkenntnisse habe«, sagte Justus, lehnte sich zurück und schaute versonnen aus dem Fenster.
     
    Langsam rollte der gelbe Käfer auf den Hof des »Gebrauchtwarencenters T. Jonas«, und dort wartete das Verhängnis in Form von Kelly und Tante Mathilda, die den drei Detektiven mit bitterbösen Gesichtern entgegensahen.
    »Himmel!«, stöhnte Peter. »Kelly! Ich hab ja unsere Verabredung fürs Kino gestern vergessen!«
    Beklommen stiegen sie aus, und Kellys wütende Miene verschwand unter einem honigsüßen Lächeln. »Sieh an, die Herren Detektive. Was für eine erfreuliche Überraschung Was ist es denn diesmal für ein spannender Fall?«
    »Wenn ich das Gefühl hätte, dass du es hören willst, würde ich es dir erzählen«, sagte Peter. »Hör mal, Kelly, es tut mir leid wegen gestern Abend. Ich hätte dich anrufen sollen.«
    »Anrufen?«, fragte Kelly mit einer Miene äußersten Erstaunens. »Oh – du meinst – mit einem Telefon ? Vielleicht sogar mit einem Handy ? So einem neumodischen Gerät, das ihr ständig mit euch herumtragt? Nein, wie könnte ich erwarten, dass dir so etwas mitten in deinen wichtigen Ermittlungen einfällt? Ist ja nicht so, als ob es mir etwas ausmachen würde, den ganzen elenden Freitag Abend in meiner Bude zu hocken und darauf zu warten, dass du dich mal meldest!«
    »Kelly, ich sagte doch, es tut mir –«
    »Nein, ich tue so etwas ja gern ! Ich bin ja nur die Freundin des wichtigen Detektivs! Sag mal, liegt dir überhaupt noch irgendetwas an mir?«
    Allmählich steigerte sie sich in einen Wutanfall hinein. Justus und Bob standen erschrocken daneben.
    »Natürlich liegt mir etwas an dir!«, rief Peter verzweifelt. »Ich hätte dich ja auch angerufen, wenn –«
    »– wenn du auch nur eine Sekunde an mich gedacht hättest!«, schrie Kelly. »Aber ich bin dir ja völlig egal! Hauptsache, du kannst mit deinen Freunden in diesem stinkenden alten Wohnwagen rumsitzen und dich wichtig fühlen!«
    »Kelly, hör mir doch mal zu –«
    An dieser Stelle schaltete sich Tante Mathilda ein. »Justus und Bob, ihr kommt jetzt mal mit mir.«
    Sie warfen Peter einen hilflosen Blick zu, aber er bemerkte ihn nicht, weil Kelly gerade in Tränen ausbrach und er sie zu trösten versuchte. Also marschierten sie schicksalsergeben hinter Tante Mathilda her – bis zu einem riesigen Berg Koffer, der gestern noch ordentlich aufeinandergestapelt gewesen war und sich heute wie eine Lawine aus dem Regal über den Hof ergossen hatte.
    »Äh –«, begann Justus. »Tante Mathilda, ich kann das erklären.«
    »Ich brauche keine Erklärung«, sagte seine Tante. »Die Fakten sind recht eindeutig, findest du nicht? Die Koffer sollten ordentlich aufgestapelt sein, sind es aber nicht. Was schließt du daraus?«
    »Bitte, Tante Mathilda, können wir das nicht später –«
    »Nein«, sagte Tante Mathilda, drehte sich auf dem Absatz um und ging weg.
    Justus seufzte tief. Sie drehten sich zu Peter um, aber er nahm Kelly gerade in den Arm und ging mit ihr durch das Hoftor nach draußen. Justus seufzte noch tiefer. »Also los, Bob. Je schneller wir das hier aufgeräumt haben –«
    »Nein, wir machen es anders«, unterbrach Bob. »Du wolltest noch irgendwelche offenen Fragen klären, also tu das! Ich ...«, er betrachtete den Kofferberg und fuhr heldenhaft fort: »...

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