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Spuk im Netz

Spuk im Netz

Titel: Spuk im Netz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Astrid Vollenbruch
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Bäumen.
    In letzter Sekunde schien der Fahrer es sich anders zu überlegen. Er gab Vollgas, und der Jeep schoss über den Parkplatz. Ein kräftiger Schwenk nach rechts, und die hintere Tür schlug zu. Im nächsten Moment war der Jeep auf der Straße und brauste davon.
     
    Justus sprang auf. »Peter! Bob! Hinterher!«
    Jetzt kam auch Bob angerannt. Sie rissen die Türen des Käfers auf und kletterten hinein. Bob legte den Gang ein, fuhr rückwärts, drehte und der Käfer rollte aus dem Parkplatz auf die Straße – direkt vor die Motorhaube eines Lieferwagens. Bremsen kreischten. Bob gab Gas. Der Lieferwagen und sein wütend herumfuchtelnder Fahrer blieben hinter ihnen zurück.
    »Da ist er!«, rief Justus. »Häng dich dran, Bob!«
    Peter beugte sich nach vorne. »Aber nicht zu nah! Der Kerl hat eine Pistole im Handschuhfach!«
    Bob schluckte. »Na toll. Genau das, was ich hören wollte. Nachher schießt der mir Löcher in mein schönes Auto.«
    »Wer ist dieser Kerl?« Nervös trommelte Justus auf sein Knie. »Bob, was hast du herausgefunden?«
    »Der Kerl heißt Sparing. Er redete mit dem Wissenschaftler über Professor Alkurah. Der Professor ist seit mehreren Tagen verschwunden, Justus! Genau wie Miss Bennett! Viel mehr habe ich nicht gehört, nur etwas über Herschel und irgendein verschollenes Tagebuch.«
    »Und ich habe das hier im Auto gefunden.« Peter streckte die Hand nach vorne zwischen den Sitzen durch und öffnete sie.
    Bob warf einen flüchtigen Blick auf den Stein. »Echt sensationell, Peter. Was ist das – ein versteinerter Kaninchenköttel? Warum hast du nicht lieber die Broschüre mitgenommen?«
    Peter warf ihm nur einen bösen Blick zu und schaute Justus an. »Und was meinst du?«
    »Schwer zu sagen.« Justus nahm den kleinen Stein in die Hand und betrachtete ihn genau. »Wo hast du das her?«
    »Es steckte hinter dem Sitz. Und ich bin ziemlich sicher, dass das kein versteinerter Kaninchenköttel ist, sondern irgendwas Wichtiges.«
    »Hm«, machte Justus. »Wenn ich so etwas im Wald finden würde, würde ich es liegen lassen. Aber du könntest Recht haben; wenn es im Auto war, ist es vielleicht wirklich ein Indiz. Bob, pass auf! Er ist gerade nach rechts abgebogen!«
    Rasch setzte Bob den Blinker und bog ebenfalls ab. Sie fuhren jetzt auf einer Hauptverkehrsstraße, die schnurgerade aus der Stadt herausführte. »Verflixt, er gibt Gas! Das schaffen wir nicht!«
    »Bleib dran, solange du kannst, Bob! Wir müssen wenigstens die Richtung kennen, in die er fährt!«
    Bob trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, aber es nützte nichts. Gegen den Motor des Jeeps hatte der alte Käfer keine Chance. Machtlos sahen die drei ??? zu, wie der schwarze Wagen beschleunigte, sobald er aus der Stadt heraus war. Bald war er in einer Staubwolke in einem Canyon verschwunden.
    »So ein Mist!«, schimpfte Bob. »Wir haben ihn verloren!«
    »Aber diesmal sind wir schon viel schlauer als am Anfang. Wir haben –« Justus warf spielerisch den Stein in die Luft, verfehlte ihn jedoch beim Auffangen und tauchte in den Fußraum, um ihn wieder aufzuheben. Als er wieder auftauchte, war er ziemlich rot im Gesicht. Hastig fuhr er fort: »Wir haben den Namen Sparing und das Kennzeichen. Er kommt aus Idaho. Inspektor Cotta wird uns bestimmt sehr gerne weiterhelfen.« Er warf den Stein noch einmal in die Luft, und diesmal fing er ihn auch auf. »Aber zuerst sollten wir herausfinden, was das für ein Stein ist. Wir fahren ins Museum.«
    Im Los Angeles County Museum of History and Science kannte man die drei Detektive recht gut. Ohne großen Aufwand wurden sie ins Büro der Geologin Dr. Turner geführt, und Justus legte ihr den Stein auf den Tisch. »Können Sie uns sagen, was das ist?«
    Die Frau warf einen Blick auf den Stein, runzelte die Stirn, nahm ihn in die Hand und betrachtete ihn aus der Nähe. Dann nickte sie. »Ja, natürlich. Das ist ein Edelstein, ein Granat im Rohzustand. Wo habt ihr ihn her?«
    »Gefunden«, antwortete Justus rasch. »Was uns interessiert, ist –«
    »Ist er wertvoll?«, sprang Peter dazwischen.
    Die Geologin lachte. »So, wie er jetzt ist? Nein. Fünf oder sechs Dollar.« Als sie die enttäuschten Gesichter sah, schüttelte sie lächelnd den Kopf. »Das kann sich ändern, wenn ihr ihn schleifen lasst. Ich bin keine Edelsteinexpertin, aber wenn er einen Lichtreflex zeigt, der wie ein Stern mit sechs Strahlen aussieht, könnte er hundertfünfzig bis dreihundert Dollar bringen. Aber das ist sehr

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