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Spur ins Eis

Spur ins Eis

Titel: Spur ins Eis Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Blake Crouch
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kenne Sie doch gar nicht.«
    »Deswegen kann ich doch Streit mit Ihnen haben.« Der Mann hob die Pistole und zielte auf Kens Kopf.
    »O Gott, bitte. Ich bin reich. Um Ihnen das zu sagen, bin ich herausgekommen.«
    »Sie sind hier herausgekommen, um mir zu sagen, dass Sie reich sind ?«
    »Ja.«
    »Herzlichen Glückwunsch.«
    »Nein, nicht nur das. Auch, um Ihnen zusagen, dass es mir jede Summe wert wäre, wenn Sie mich und meinen Sohn aus der ganzen Sache heraushalten.«
    »Haben Sie das Geld bei sich ?«
    »Nein, aber ich könnte …«
    Der Mann kniff die Augen zusammen. »Was ? Ich soll Ihnen meine Adresse geben ? Wollen Sie mir einen Scheck schicken ?«
    »Ihre Kontonummer. Es wäre eine siebenstellige Summe.«
    Der Mann schien zu überlegen. »Und soll ich Ihrem Ehrenwort glauben ?«
    »Bitte.«
    »Na gut, dann lassen Sie uns gehen.«
    »Wieder an die Tür ?«
    »Ja.«
    Ken drehte sich um und ging über die Veranda. Langsam wurden seine Füße kalt, da Schnee in seine Stiefel gedrungen war. Er hatte Sean und sich gerettet, dachte er stolz.
    »Ich sage Ihnen auch, wo drinnen alle sind …«, sagte er.
    Zuerst dachte er, der Mann hätte ihn geschubst, weil er sich nicht schnell genug bewegte, aber dann spürte er den Schmerz in seinem rechten Lungenflügel, wie ein glühend heißes Eisen. Er sank zu Boden und kniete bis zum Hals im Schnee und sah zu, wie der Mann mit behandschuhten Fingern sein Blut von einem Messer wischte.
    »Ich weiß schon genau, wo alle sind, Ken«, sagte er und ging weiter auf die Tür zu. »Aber trotzdem vielen Dank.«
    Ken erhob sich und taumelte ein paar Schritte auf ihn zu.
    Der Mann war beinahe an der Tür angekommen, aber jetzt blieb er stehen und schaute sich nach Ken um.
    Verärgert schüttelte er den Kopf. Ken hörte ihn seufzen.
    Der Mann trat auf ihn zu und zog das Messer aus einer verborgenen Scheide in seiner Schneehose.
    Ken legte dem Mann die Hand auf die Schulter, um sich festzuhalten, und der Mann stieß ihm achtmal das Messer in den Bauch.
    Kalyn kam zu Suzanne und sah, dass sie in ihrem Blut lag. Schuldbewusstsein stieg in ihr auf, aber sie wusste, dass sie sich nicht ablenken lassen durfte. Sie zog ihr Funkgerät heraus.
    »Suzanne ist tot«, sagte sie. »Zumindest einer von ihnen befindet sich also in der Lodge.« Als sie das Funkgerät wieder in die Tasche steckte, sah sie ein ganzes Rudel von Schatten durch das offene Fenster in den südlichen Alkoven verschwinden. Sie huschten die Treppe hinauf.
    Aus der Halle drang ein Schrei.
    Kalyn ergriff erneut ihr Funkgerät. »Sean ? Ken ?«
    Wills Stimme ertönte. »Hast du das gehört ?«
    »Bleib, wo du bist. Rühr dich nicht vom Fleck.«
    »Nein, ich werde nachsehen.«
    »Du willst mich doch hier nicht alleine lassen«, sagte Rachael.
    »Das habe ich nicht gesagt. Aber wir versuchen es lieber ohne Taschenlampe, damit man uns nicht sehen kann.« Er half seiner Frau hoch und gemeinsam tasteten sie sich an der Wand entlang auf die Halle zu.
    Jonas kam auf dem dritten Stock an. Der Flur war leer, deshalb entlud er rasch das Gewehr und warf es zu Boden. Hinten am Flur drang Licht von der Halle hinauf. Dort wollte er sich einen sicheren Platz suchen und von oben schießen.
    Er ging den Flur entlang. Die Beretta fühlte sich gut an in seiner Hand, aber es gefiel ihm gar nicht, an all den Türen vorbeigehen zu müssen. Er rechnete jeden Moment damit, dass eine aufging.
    Was ihn anging, so war er nicht wild darauf, für die Alphas zu arbeiten. Er hatte nicht vor, sein Leben in Gefahr zu bringen, nur weil er die FBI -Agentin oder William Innis nicht umbringen durfte. Es war vollkommen dunkel, er konnte also nicht wissen, was ihn erwartete. In solchen Situationen ging schon mal was schief, und wenn jemand plötzlich aus einer Ecke hervorsprang, dann gute Nacht.
    Irgendwo in der Lodge schrie jemand – definitiv ein Mann.
    Plötzlich war der Korridor von Schritten erfüllt. Jonas fuhr herum und blickte zum Alkoven, der in grünes Licht getaucht war. Details konnte er wegen des hellen Mondscheins nicht erkennen. Er kniete sich hin und setzte die Nachtsichtbrille ab. Rote Lichter explodierten vor seinen Augen, die sich nur langsam an die veränderten Umstände gewöhnten. Gerade noch rechtzeitig setzte er die Brille wieder auf, um zu sehen, dass fünf Wölfe auf ihn zugerannt kamen.
    Er gab einen Schuss ab. Der Wolf vorne jaulte und fiel in sich zusammen. Die anderen sprangen über ihn hinweg und stürmten weiter auf ihn zu.
    Zwei weitere

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