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Spuren im Nichts

Spuren im Nichts

Titel: Spuren im Nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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anderen kühl reagiert. Ihre Körpersprache wäre übertrieben ablehnend gewesen. Kim hätte Zurückweisung oder Groll bei dem einen oder anderen beobachtet. Oder beiden.
    Wieder und wieder lauschte sie ihrer letzten Unterhaltung, aufgenommen während der Annäherungsphase an Sky Harbour.
    »Danke, Markis.«
    »Danke wofür?«
    »Dass du uns zurückgebracht hast. Ich weiß, dass wir einigen Druck auf dich ausgeübt haben, die Mission fortzusetzen.«
    »Das geht schon in Ordnung. Ich hatte nichts anderes erwartet.«
    Sie befanden sich auf Greenways Nachtseite. Die Raumstation sah ein wenig aus wie ein beleuchteter Weihnachtsschmuck. Ihre beiden Schwänze, einer in Richtung von Lark, der andere nach unten gerichtet, wo er zwischen den Wolken verschwand, waren ebenfalls beleuchtet.
    »Es war wie immer angenehm, Zeit in deiner Gesellschaft zu verbringen, Markis.«
    Kim schüttelte den Kopf. Die Bemerkung klang gekünstelt. Sie enthielt ungefähr so viel Emotionen wie ein Blumenkohl.
    »Danke gleichfalls, Emily. Aber ich schätze, in ein paar Wochen sind wir alle wieder unterwegs.«
    »Das hoffe ich doch. Ich werde es allmählich leid, immer wieder mit leeren Händen nach Hause zurückzukehren.«
    Die Station wuchs auf den Schirmen, und dann näherte sich die Hunter einem der Docks. Menschen waren in den Operationssektionen zu sehen, und ein Techniker in einem Raumanzug erwartete sie mit einem Versorgungsschlauch. Es gab einen leichten Ruck, als die Hunter anlegte. Eine Reihe von Lichtern auf der Konsole blinkte rot, dann wechselte ihre Farbe nach Gelb.
    »Wir sind zu Hause«, sagte Kane. Sie schnallten sich los und verließen die Brücke, Emily voraus. Falls sie noch etwas zueinander sagten, so war in der Aufnahme jedenfalls nichts zu hören.
    Solly war während der letzten Minuten aus seinem Schlafzimmer gekommen. Er trug einen dunkelgelben Morgenmantel. »Und jetzt«, sagte er, »bleibt Kane noch ein paar Stunden auf dem Schiff und erledigt die Formalitäten. Dann fährt er nach Terminal City hinunter und bucht sich in einem Hotel ein. Tripley fliegt nach Hause zu seiner Villa. Yoshi und deine Schwester rufen ein Taxi, um damit zum Royal Palms zu fliegen. Doch dort kommen sie niemals an.«
    »So sieht es aus, ja.«
    »Aber wir denken, dass Yoshi irgendwie ins Severin Valley gekommen ist. Was vermutlich bedeutet, dass Emily ebenfalls dort war.«
    »Vermutlich.«
    »In Ordnung.« Draußen war es noch immer dunkel. »Wenn wir morgen nachsehen wollen, sollten wir jetzt besser ein wenig schlafen.«
     
    Sie mieteten über das Netz zwei Taucherausrüstungen und ein Faltboot beim Rent-All-Emporium und einen Flieger beim Air Service. Anschließend gingen sie zu einem späten Frühstück nach unten. Der Flieger mitsamt der verfrachteten Ausrüstung wartete bereits draußen auf sie, als sie fertig gegessen hatten.
    Kim verband den Detektor mit den bordeigenen Ortungssystemen, sodass die Suchergebnisse auf einem der internen Schirme dargestellt wurden.
    Ein paar Minuten nach Mittag hoben sie vom Dach des Gateway ab und gingen auf südlichen Kurs in Richtung Severin Valley. Der Tag war kalt und wolkenlos.
    »Wie kommt es eigentlich«, fragte Solly, während sie durch den strahlenden Himmel flogen, »dass Kane und Tripley in der gleichen kleinen Stadt gelebt haben?«
    »Tripley hat nicht hier gelebt«, entgegnete Kim. »Severin war ein Touristenfleck, und er verbrachte hier seine Ferien. Außerdem zog er sich in der Nebensaison hierher zurück. Er mochte die Einsamkeit. Kane kam 559 hierher, nachdem er ein Haus von einem Verwandten geerbt hatte, der seine Kriegstaten bewunderte. Er hatte sich bereits einen gewissen Namen als Künstler gemacht, und er beschloss, dass Severin ein idealer Ort zum Arbeiten war. Die Stadt hatte damals nur tausend Einwohner oder so, also überrascht es nicht sonderlich, dass die beiden sich irgendwann begegneten. Und als Tripley jemanden suchte, der die Hunter kommandiert, war Markis Kane zur Hand.«
    Der Mount Hope überragte eine Reihe von Gipfeln im Südwesten. Sie kamen über den Severin River herein, kaum tausend Meter über dem Boden. Dieser Abschnitt des Flusses war nicht schiffbar; er fiel in einer Serie von Katarakten bis hinunter zum Stausee. Zu beiden Seiten wuchs dichter Wald bis an die Ufer. Hin und wieder waren Farmhäuser zu sehen, alle verfallen. Die Landschaft war schneebedeckt.
    Kim beobachtete einen Frachtzug auf dem Weg nach Westen. Er glitt dicht über den Baumwipfeln dahin, und die

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