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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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nicht gehabt. Ich habe eine Vermutung, doch darüber kann ich später berichten. Schildern Sie mir bitte ungefähr Ihren Standort; damit ich Verbindung aufnehmen kann. Bleiben Sie bitte mit dem Gerät an der Wand, die Wände leiten unsere Funkwellen weiter. Bitte, melden Sie sich!“
    „Thorsten. Hören Sie, Hemming. Wir sind etwa auf der Breite des Einganges, wo Sie auch eingedrungen sein müssen. Seitdem wir durch das Amphitheater gekommen sind, sind wir nahezu senkrecht gegen die Richtung des Höhenzuges vorgestoßen.“
    Kerstens schaltete wieder auf Empfang um.
    „Hemming. Wovon sprechen Sie, Kommandant? Ich kenne kein Amphitheater und kann auch keines ausmachen. Beschreiben Sie bitte ungefähr den Weg, den Sie gekommen sind.“
    Thorsten hatte viele Fragen auf der Zunge, doch unterdrückte er seine Neugier und folgte Hemmings Bitte.
    „Ich verstehe“, kam die Antwort des jungen Offiziers. „Hören Sie, Kommandant Thorsten, Sie sind auf einem gänzlich anderen Wege in das Labyrinth eingedrungen als wir. Auch Eriksen ist mit seiner Gruppe einen anderen Weg gegangen. Ich bin dem gekrümmten Gang in das Innere des Berges gefolgt, bis hinter uns eine Tür zuglitt. Von der Falle im Boden, durch die Sie gestürzt sind, habe ich nichts bemerkt. Wir haben schon bei Eriksens Gruppe die Feststellung gemacht, daß die Wege sich automatisch nach einem uns bislang unbekannten Schlüssel verändern und verschließen. Während Eriksen aber ungefähr meinem Weg gefolgt ist, sind Sie offenbar eine Etage tiefer als wir vorgedrungen. Ich werde versuchen, Sie auszumachen. Bleiben Sie etwa auf Ihrem jetzigen Standpunkt, ich werde inzwischen Eriksen weiter einweisen!“
    Während aus dem Lautsprecher die Anweisungen für Eriksen drangen, schauten Thorsten und sein Ingenieur Kerstens sich überrascht an. Die Mitteilungen für Eriksen waren ihnen völlig unverständlich. Immer wieder war von Magnettüren, Werkräumen, Schaltfeldern und ähnlichen Begriffen die Rede.
    Hemmings Stimme blendete sich wieder für sie ein.
    „Kommandant Thorsten. Eriksen hat den Weg gefunden. Leider kann ich immer noch nicht Ihre Position ausmachen. Es sind hier noch etliche Skalen, deren Zweck ich nicht begreife. Ihre Etage kann ich nicht finden.“
    „Hemming, hören Sie zu. Erklären Sie Ihre Lage. Wir verstehen Sie sonst nicht.“
    Thorsten brach den Kontakt. Schon kam Hemming wieder:
    „Ich bin nach einer endlosen Suche durch Irrgänge mit Giese in eine Art Schaltzentrale gelangt. Es ist mir nur zum Teil gelungen, ihren Zweck zu enträtseln, doch vermochte ich eine Sichtbeobachtung der oberen Gänge einzuschalten. Ich konnte Eriksens Weg von Anfang an verfolgen, bis er ebenso zufällig wie Sie die Funkverbindung mit uns herstellte. Ich weise ihn nun auf dem Weg zur Zentrale ein, da wir von hier aus am leichtesten einen Ausweg suchen können. Ihr Eindringen habe ich allerdings nicht feststellen können. Das ist mir nun erklärlich, da ich weiß, daß die Gänge, denen Sie folgten, tiefer liegen. Ich meine allerdings, daß auch dazu die Sichtverbindung herzustellen sein müßte. Ich werde es weiterhin versuchen.“
    Thorsten wurde ungeduldig. „Hören Sie, Hemming. Ich möchte nicht darauf warten, sondern lieber versuchen, einen Weg nach oben zu finden. Wir werden uns von Zeit zu Zeit melden.“
    Kerstens nahm sein Funkgerät auf.
    „Wir werden zum Amphitheater zurückgehen“, erklärte Thorsten. „Von dort aus müßte der Weg nach oben am leichtesten zu finden sein. Die gewaltige Halle reichte nämlich über mehrere Stockwerke empor. Ich vermute daher, daß man sie auch von mehreren Stockwerken aus betreten kann. Das müßte auch umgekehrt möglich sein.“
    Seine Hoffnung wurde bald enttäuscht. Sie folgten dem Gang nach den zurückgelassenen Markierungen. Dann plötzlich stutzte Thorsten.
    „Kerstens, wenn ich mich nicht sehr täusche, sind wir nicht mehr auf dem richtigen Weg.“
    „Wir sind doch genau den Markierungen gefolgt!“
    „Bislang schon. Aber beim letzten Gang wunderte ich mich bereits. Die Abzweigung hatte ich anders in der Erinnerung.“
    Sie kehrten um, konnten jedoch keine Veränderung feststellen. Kopfschüttelnd drehte Thorsten wieder um. Je weiter sie kamen, desto fremder wurde ihnen der Gang, wie nun auch Kerstens zugeben mußte.
    „Ich habe dafür nur eine Erklärung“, sagte Thorsten nach einer Weile. „Sie erinnern sich sicherlich, daß Hemming davon sprach, die Gänge seien bei ihm und Eriksen dauernd

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