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Spuren im Weltall

Spuren im Weltall

Titel: Spuren im Weltall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stan Weldon
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dem Weg, den Hemming ihnen beschrieb, und erreichten den jenseitigen Ausgang der Halle, wo sich ein breiter Gang vor ihnen öffnete, der durch fortlaufende Leuchtröhren erhellt war. Thorsten schritt hinein und wollte hastig weitereilen, als er plötzlich das Gefühl hatte, der Boden rutsche unter ihm fort.
    Mit einem Aufschrei fiel er zu Boden. Die Wände des Ganges glitten an ihm vorbei, und es dauerte eine Weile, bis er begriff, daß er auf einem laufenden Band lag.
    Voller Entsetzen sah Kerstens seinem entschwindenden Kommandanten nach. Panik befiel ihn, als er sich plötzlich so allein in dieser unheimlichen Umgebung sah.
    Indessen glitt Alger Thorsten auf dem Gleitband in raschem Tempo voran. Vorsichtig richtete er sich auf. Erst jetzt merkte er, daß Kerstens nicht mehr bei ihm war.
    Wohin die Gleitbänder ihn führten, wußte er nicht. Es hieß abwarten.
    Die letzte Tür schwang auf, und dann hielt das Gleitband ebenso unvermittelt an, wie es in Gang geraten war.
    Thorsten schaute in die lachenden Gesichter seiner Kameraden. Hemming eilte ihm entgegen.
    „Wie haben Sie das nur geschafft“, begrüßte Thorsten seinen jüngsten Offizier.
    „Keine Ahnung“, bekannte Hemming.
    Überrascht sah Thorsten auf. „Sie wissen nicht, wie Sie mich hierhergeholt haben?“
    „Nein. Es flackerte plötzlich ein Licht auf, genau wie beim erstenmal, als Sie die Tür durchgeschmolzen haben. Ich nahm daher an, daß dieses Licht mit Ihnen in Verbindung stehen müsse, und legte den zugehörigen Hebel um. Sogleich setzte das Gleitband sich in Bewegung.“
    Thorsten wurde nachdenklich. „Eine unheimliche Welt. Aber wo ist Kerstens?“
    „Ingenieur Kerstens war über Ihr Verschwinden so überrascht, daß er vergaß, mit uns Funkkontakt aufzunehmen. Inzwischen hat er sich aber besonnen und wird von Giese hierher eingewiesen.“
    Ein ziemlich erschöpfter Kerstens erreichte endlich die Zentrale. Lademeister Eriksen, der Leiter der Entsatzgruppe, nahm ihn gleich in Beschlag. Auf einen Techniker hatten sie schon lange gewartet, um hinter einige weitere Rätsel in der Zentrale zu kommen.
    Thorsten sah sich anerkennend um. „Wir müssen bald mit dem Schiff Verbindung aufnehmen. Haben Sie schon einen Weg zu unserer Befreiung gefunden?“
    „Wir haben uns inzwischen soweit orientiert, daß wir nun den Weg ins Freie finden werden. Dagegen haben wir noch keine Möglichkeit gefunden, etwa durch Funk mit der Außenwelt in Verbindung zu treten. Die Kameraden müssen sich leider noch gedulden.“
    Thorsten rang mit sich. „Es hat keinen Sinn, daß ich hier Befehle erteile, Hemming, da ich mit der Lage nicht genügend vertraut bin. Sie haben daher die Handlungsgewalt.“
    „Danke, Kommandant.“
    Hemming nahm seinen Kommandanten zur Seite. Er trat vor ein mächtiges Schaltpult und betätigte einige Hebel. Sogleich leuchtete ein Bildschirm auf.
    Thorsten sah gebannt auf das Bild, das die freie Oberfläche des Planeten zeigte, wie sie aus der Höhe von einigen tausend Kilometern aussehen mochte.
    Hemming schaltete indessen schon weiter.
    „Was ist das?“ erschrak Thorsten, als nun ein kräftiges Summen aufklang.
    „Gekoppelte Fernbeobachtung. Das wollte ich Ihnen zeigen, Kommandant.“
    Thorsten sah, wie auf dem Schaltpult neue Kontrollbirnen aufglühten.
    Hemming schaltete an der Feineinstellung.
    „Das ist ein Gefechtsstand!“ erkannte Kommandant Thorsten sichtlich überrascht.
    „Das ist auch meine Vermutung“, stimmte Hemming zu, „und ich möchte sogar noch einen Schritt weiter gehen. Es handelt sich um einen vollautomatischen Gefechtsstand.“
    Der Kadett schaltete neue Geräte ein. Ein Bildschirm flammte auf.
    „Alles menschenleer!“ stöhnte Thorsten. „Sieht das überall so aus?“
    „Ja!“ Hemming schaltete das Bildgerät wieder aus. „Überall. Und überall sind die gleichen automatischen Gefechtsstände, über den ganzen Planeten verteilt. Und in keinem ist ein Mensch zu sehen. Nur Automaten!“
    „Dann halten Sie den Planeten für unbewohnt“, rief Thorsten erregt.
    „Ja“, sagte Hemming ernst. „Eine verlassene Welt, deren Automaten noch arbeiten.“
    „Und Automaten haben unser Schiff abgeschossen?“
    „Ja, in dem Augenblick, als ihre Taststrahlen die RIGEL ausmachten, ein Schiff, das für die Automaten fremd sein mußte.“
    „Wie sollen wir dann je diesen Planeten wieder verlassen?“ fragte Thorsten.
    Hemming sah ihn ernst an.
    „Das wird unser großes Problem sein.“
    Das Bild des Suchers

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