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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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dann den gefleckten Panzer des Käfers. Ob sie es ihm in den Unterleib rammen sollte? Kam man auf diese Weise an essbares Fleisch oder Flüssigkeiten? Oder funktionierte es wie bei bajoranischen Seekrabben, und man riss erst die Beine ab, trennte dann den Kopf vom Körperrest und stieß die Gabel in die schmackhaften Innereien? So oder so gefiel ihr nicht, wie der Käfer mit seinen Prismenaugen und den schwarzen Zangen sie ansah. Prynn schaute weg und hoffte, irgendwo einen freundlichen Replikator zu finden.
    »Prynn«, sagte Shar und tippte ihr auf die Schulter.
    »Oh, hi. Wie lief die Suche nach einem Transport nach Zhevra?«
    Er ließ sich in den Sitz ihr gegenüber plumpsen und schüttelte den Kopf. »Kurz nach unserer Landung wurden alle Transporte gestrichen. Keine Shuttles und kein Beamen, bis der Sturm vorüber ist und die Klimakontrolle ihr Verbot aufhebt.«
    »Ich hab befürchtet, dass du das sagst.«
    »Wir brauchen eine Unterkunft für die Nacht. Es sind weniger als zwei Stunden bis Sonnenuntergang und dann nochmal sieben bis zum Tiefsten. Ich bezweifle, dass sich davor noch etwas ändert.«
    »Zum Tiefsten?«
    »Mitternacht.«
    »Und wohin gehen wir, bis wir in die Hauptstadt dürfen?«
    »Wir folgen Phillipa. Nach Cheen-Thitar.«
    Prynn hob eine Braue. »Im Ernst?«
    »Die Gästeunterkünfte sind voll, dank des Sturms und des Festivals. Besser, wir versuchen unser Glück bei Thantis, als dass wir uns hier in eine leere Seitengasse betten.«
    »Verstehe. Und du hast kein Problem damit, ohne Einladung dort aufzutauchen?«
    »Doch«, gestand er. »Aber die Wettervorhersage für die kommenden ein, zwei Tage ist alles andere als gut, und irgendwo müssen wir den Sturm aussitzen.« Er zögerte. »Außerdem … Ich habe nachgedacht, Prynn. In meiner Kultur gibt es gewisse Regeln der Gastfreundschaft, die schwerer wiegen als persönliche Bedenken. Sie gelten nicht nur für den Gastgeber, sondern auch für Leute in Not.«
    »Und was genau heißt das jetzt wieder?«
    »Es heißt, dass es eine große Schande für
Zha
Sessethantis wäre, wenn sie erführe, dass ich auf Cheshras war und mich, obwohl es mir möglich gewesen wäre, nicht hilfesuchend an sie gewandt habe.«
    »Obwohl du nicht bei ihr willkommen bist?«
    Shar nickte. »Würde ich ihr die Chance verweigern, sich großzügig zu zeigen, würde das die Situation zwischen unseren Familien nur verschlimmern.«
    »Na und?«, hakte Prynn nach. »Sie hat dich doch längst ausgeschlossen. Du schuldest ihr gar ni…«
    »Hier geht es nicht allein um mich, Prynn«, unterbrach er sie sanft. »Oder um sie. Eine Beleidigung der
Zha
des Klans Cheen fiele auch auf
Zhavey
zurück, hätte Auswirkungen auf die politische Lage. Sogar auf Anichent und Dizhei, und die haben mehr als genug gelitten. Ich bin es leid, andere mit meinen Entscheidungen zu verletzen.«
    Prynn seufzte. Sie sah, wie schwer sich Shar mit seinem Entschluss tat, und ihre Argumente als Außenstehende erleichterten ihm die Situation nicht im Geringsten. Dieser Gedanke brachte sie jedoch zu einer weiteren Frage.
    »Was wird Thantis denken, wenn du mit mir aufschlägst?«
    Shar schüttelte den Kopf. »Persönliche Befindlichkeiten sind in diesem Zusammenhang irrelevant. Ich bin verpflichtet, sie um ihre Gastfreundschaft zu bitten. Sie ist verpflichtet, sie zu gewähren – mir und jeder Person, die mit mir reist.«
    Prynn nickte und stellte sich vor, wie unangenehm es sein würde, in Cheen-Thitar zu verweilen, während der versammelte Klan dort Totenwache hielt.
Vielleicht muss ich aufhören, aus menschlicher Perspektive zu urteilen
, dachte sie.
Vielleicht kennt man unsere sozialen Zwänge hier wirklich nicht
.
    Nein. Aber dafür kennt man andere

    »Einverstanden«, sagte sie. »Du bist der Ortskundige von uns beiden, du hast das Kommando. Was tun wir?«
    »Wir treffen uns mit Phillipa.« Shar stand auf, und sie folgte ihm, die Reisetasche über die Schulter geschlungen und den Teller mit dem Käfer in Händen. »Sie ist gerade auf einem der hiesigen Märkte unterwegs und sucht nach einem Anbieter von Luftautos. Den müssten wir für die Reise zum Klansitz nämlich mieten.« Dann fiel sein Blick auf den Käfer. »Warum hast du einen gedünsteten
Shaysha
gekauft?«, fragte er verwirrt.
    »Oh, meinst du das Ding?« Sie passierten eine Recyclerstation, und Prynn ließ den Teller lässig durch die Luke fallen. »Das hat jemand liegen lassen. Ich bin einfach freundlich und räume ein wenig auf.«
    Prynn

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