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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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Seite.
    »Zwei sind hinter uns, mindestens einer vor uns. Wie willst du vorgehen?«
    Selbst mit der Nachtsichtbrille hatte er keinen Schimmer, wo genau sie sich befanden. Er merkte, wie der enge Gang in eine größere Kammer mündete. Ein Windzug kam von links. Hier warteten die scharfen, rauen Überreste des Lavastroms von einst, und würden ihre Haut ebenso leicht durchschneiden wie ein
bat’leth
. Wo sie sich auch hinwanden, riskierten sie also, verletzt zu werden. Erst nach zwanzig oder dreißig weiteren Metern in Richtung Ausgang würden sie genug sehen können, um das Terrain zu sondieren, ein besseres Versteck zu suchen und einen Fluchtplan zu schmieden. Der EM-Puls hatte ihnen einen taktischen Vorteil verschafft, doch Shar hatte keine Ahnung, was er von den Gegnern erwarten musste, die
vor
ihnen waren.
    »Sobald wir genug Licht haben, sehen wir, wie wir uns einen strategischen Vorteil verschaffen können.«
    »Ich könnte sie ablenken, indem ich behaupte, Vretha sei verwundet und ich wolle verhandeln. Wenn du dich zurückschleichst und mindestens einen unserer Verfolger ausschaltest, kümmere ich mich um den zweiten. Danach versuchen wir unser Glück und halten auf die Schlucht und den Tempelpfad zu.«
    Einige Schritte später fiel erstes Licht in den Tunnel. Shar konnte nun die Umrisse der Felsen und die Spitzen der Stalagmiten ausmachen. »Hier trennen wir uns«, sagte er.
    »Viel Glück.«
    Shar presste sich flach an die Höhlenwand und schlich vorsichtig weiter, ertastete sich den Weg mit den Füßen. Er hörte Prynn und Vretha weggehen und sah, wie ihre leuchtenden Schemen kleiner wurden. Zwei Personen näherten sich aus der anderen Richtung, der, aus der sie gekommen waren.
    Kurz vor dem Ende der Höhle wurde der Weg schmaler. Es ging dort steil nach oben, vorbei an felsigen Gesteinsauswüchsen, die wie erstarrte Geysire aus dem Erdreich ragten. Shar kauerte sich hinter eine der größeren Steinsäulen, führte einen Trikorderscan durch und sah, dass die Entführer seine zwei Begleiterinnen noch immer verfolgten. Außerdem machte er einen dritten aus, gleich vor dem Höhlenausgang. Die Entführer wussten nicht, wie viele Gegner sie hatten. Ihre Unsicherheit würde sie zögern lassen.
    Prynn konnte jeden Moment mit ihrem Täuschungsmanöver beginnen, und er musste bereit sein.
    Als hätte sie seine Gedanken gelesen, zog sie sich just in diesem Moment die Atemmaske vom Gesicht, zerzauste ihr Haar und atmete tief ein. »Hey!«, rief sie, und ihre Stimme hallte durch das Höhleninnere. »Ich weiß, dass Sie da sind.« Sie sah sich um, schien aber keinerlei Bewegungen festzustellen. Daher zog sie weiter, Vretha an ihrer Seite. Beim nächsten Halt nahm sie die Hände und hielt sie sich trichterförmig vor den Mund, um noch lauter zu sein. »Ratsmitglied zh’Chane ist verletzt. Wenn Sie ihr helfen, ergebe ich mich.« Sie half Vretha, sich zu setzen. Shar sah, wie sie
Zhavey
etwas ins Ohr flüsterte.
    Dann stand sie wieder auf, stemmte die Fäuste in die Hüften und drehte sich langsam um. »Ich kann nicht mehr! Bitte helfen Sie mir! Ich flehe um unsere Sicherheit.« Das Echo verhallte. In der folgenden Stille waren nur die Schritte der sich nähernden Verfolger zu hören.
    Prynn setzte sich neben Vretha und griff in ihren Rucksack, vermutlich um Vrethas Verwundung glaubhafter zu machen. Und tatsächlich zog sie die kläglichen Überreste ihres Medikits hervor.
    Wenige Meter neben Shar trat plötzlich ein
chan
aus den Schatten.
Wurde ich entdeckt?
Shar atmete flach. Er rührte keinen Muskel mehr, aus Angst, einen Stein ins Rollen zu bringen. Der
chan
richtete seine Aufmerksamkeit allein auf Prynn, das sah er.
Aber wo steckt sein Partner?
    »Sie sind eine Närrin, Mensch«, erklang die laute Stimme des
chans
.
    »Was Sie von mir denken, kümmert mich wenig«, erwiderte Prynn und wandte sich zu ihrem Gegner um. Sie hielt sich tapfer, sah ihm direkt ins Gesicht, die Schultern gestrafft. »Rätin zh’Thane ist verwundet. Wir können nicht fliehen. Und ich würde ungern hier als Leichnam enden.«
    »Und Sie glauben, wir helfen Ihnen? Nach all dem Ärger, den Sie uns bereitet haben?«
    »Denken Sie nach. Wir sind hier, also werden auch andere Ihr Versteck kennen. Angenommen, wir erreichen unsere Kontaktleute nicht zur verabredeten Zeit – dann
wird
die planetare Sicherheit uns suchen kommen. Sollte sie uns tot auffinden, können Sie jegliche Hoffnung fahren lassen, Ihrer Sache zu dienen.«
    Der
chan
stieß einen

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