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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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nicht möglich.«
    Ob der
thaan
mit seinem Gerede über eine Verbindung zwischen den Yrythny-Eiern und dem Geschlechterprojekt nun recht hatte oder nicht – Vretha bekam Angst, das Gespräch fortzusetzen. Sie wusste nicht, welche Kontakte ihre Entführer pflegten. Falls sie Shar für die Quelle des Problems hielten, mochte er dauerhaft in Gefahr sein, ganz egal, welche Richtung ihre Karriere einschlug. Der Anschlagsversuch auf die Transporterstation war ihr noch frisch im Gedächtnis.
Ich muss diese Sache von Shar wegsteuern
. »Sie nennen diese angeblichen Untersuchungen frevlerisch und grauenvoll, aber was ist mit unserem Los? Unser Volk stirbt! Wenn wir die Wahl hätten zwischen einer Existenz in zwei Geschlechtern oder der Ausrottung, hätten wir dann überhaupt eine?«
    »Wir könnten Andorianer bleiben oder zu etwas ganz anderem werden«, antwortete er. »Wir wurden nicht erschaffen, um unsere Biologie zu pervertieren. Wenn wir uns im Bündnis vereinen, wird das Ganze größer als das Individuum. Ein Eingriff in unsere Identitäten als
chan, shen, zhen
und
thaan
zerstört das Fundament unseres Daseins. Es steht geschrieben: ‚Ich brauche nicht die Weisheit des
chan
oder der
shen
Blut, um Eins zu sein. Ich, der Eine, kann auch ohne die anderen groß sein.‘ Doch eine solche Arroganz wäre unser Untergang.«
    Dann hörten sie die Explosion, und Dunkelheit erstickte das Licht.
    Hundert Meter weiter kauerte sich Shar hinter einen breiten Stalagmiten und presste die Hände auf die Ohren. Das Ködergerät ahmte eine Explosion nach und sonderte einen niedrigen elektromagnetischen Puls aus, der die technischen Gerätschaften – inklusive der Lichter – der Entführer ausschalten würde. Nun stand Phase zwei des Köders bevor: Shar und Prynn würden das Versteck stürmen und Vretha befreien. Dank der Atemgeräte und Nachtsichtbrillen dürfte der Vorstoß recht leicht werden. Ihre Geräte waren immun gegen den Puls. Die Entführer hatten dem Angriff nichts entgegenzusetzen, hoffte Shar. Er hatte
Zhaveys
Stimme gehört. Er wusste, dass sie lebte. Das genügte.
    Eine große Staubwolke stieg vom Höhlenboden auf, und der Köder schoss Obsidianstücke und Sand dazu. Shar winkte Prynn zur Kammer. Mit gezückten Phasern pirschten sie vor, und die Wolke schützte sie vor den Blicken der vielleicht auf Fackeln umgestiegenen Entführer. Diese mochten Charivretha und ihre Retter zwar noch dank ihrer Antennen registrieren, sie aber nur mit Mühe lokalisieren können, solange sie sich bewegten.
    Shar hatte den »Raum«, in dem Vretha gefangen gehalten wurde, fast erreicht, da erschienen drei Umrisse in seinem Sichtgerät. Er hielt inne und beobachtete die violetten Gestalten, die ihre eigene Körperwärme verriet. Zwei von ihnen liefen von einer Höhlenwand zur anderen, die dritte rührte sich nicht. Shar vermutete, dass
Zhavey
gefesselt war, und eilte auf die dritte zu – gebückt, um vor Stalaktiten und etwaigem Steinschlag gefeit zu sein. Auf dem Weg hierher hatten sie erkannt, wie unterschiedlich der Verlauf dieser Lavaröhre war. Manche Bereiche waren groß und breit, leicht zu durchqueren, in anderen erwies sich der unebene Boden als Hindernis. Dieser Sektor gehörte zu den trügerischen.
    Messerscharfer Obsidian brachte ihn beinahe zu Fall. Prynn, die einige Schritte vor ihm war, hielt ein Atemgerät in der Hand. Sie würde sicherstellen, dass Vretha wach, bei Sinnen und zur Flucht fähig war. Shar wollte derweil ihre Fesseln durchtrennen. Dann würden Prynn und er sie in die Mitte nehmen.
Zhavey
genoss nicht den Luxus eines Expeditionsanzugs.
    Durch die neblige Dunkelheit seiner Brille sah er einen leuchtenden Schemen –
Zhavey
– hin und her rutschen. Sie versuchte wohl, zu erkennen, was vor sich ging. Shar kniete sich zu ihr und durchschnitt ihre Handfessel mit einem Messer. Bevor sie etwas sagen konnte, hatte Prynn ihr das Atemgerät angelegt. Shar legte sich einen von Vrethas Armen um die Schultern, den anderen auf Prynns. Prynn stolperte gelegentlich, und auch er stieß mit nahezu jedem Schritt irgendwo an, doch sie entfernten sich schnell vom Lager der Entführer.
    »Shar?«, flüsterte Prynn.
    »Ja?«
    »Wir müssen nachsehen, ob man uns folgt. Hier führt nur ein Weg raus, und falls die den Ausgang blockieren …«
    »Tu das.«
    Shar registrierte, wie sie anhielt und zurückblieb. Dank der Brille wirkte das Leuchten ihrer Trikorderanzeige regelrecht grell. Dann übernahm Prynn wieder Vrethas andere

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