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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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Pfiff aus. Augenblicke später warf das Licht des frühen Morgens, das vom Eingang der Lavahöhle hereinfiel, einen weiteren Schatten: Ein zweiter
chan
stand am Eingang, den Phaser in der Hand. Er blockierte Prynns Fluchtweg.
    »Waffe fallen lassen!«, befahl der erste.
    Prynn gehorchte, legte ihren Phaser auf den Boden und kickte ihn weg. Dann hob sie langsam die Hände. »Okay, ich habe getan, was Sie verlangen. Nun helfen Sie uns, bitte.«
    Der zweite
chan
kam vom Eingang herüber, hob ihre Waffe auf und steckte sie sich in die Tasche. Seine eigene hielt er dabei auf Prynn und Vretha gerichtet. Der zweite Entführer trat derweil ebenfalls näher und entfernte sich gleichzeitig von Shar.
    Nur noch ein bisschen … ein wenig weiter …
    Shar schoss. Einen Moment lang tauchte die Phaserentladung die Höhle in oranges Neonlicht. Doch der Strahl fand sein Ziel – nicht den
chan
in Shars Nähe, sondern den bewaffneten vom Eingang. Er brach sofort zusammen.
    Shars Angriff hatte den ersten
chan
abgelenkt, Prynn konnte loslegen. Sie stürzte auf ihn zu, packte seinen Kopf mit beiden Händen und ließ ihn auf ihr Knie prallen. Schon strömte indigofarbenes Blut aus seiner Nase. Dann war Prynn hinter ihm und nahm ihn in den Würgegriff.
    »Wir behalten ihn als Geisel«, schlug Shar vor. »Und jetzt nichts wie raus hier.«
    »Wo ist der dritte?«, fragte Prynn.
    Shar sah auf seinen Trikorder. Die Strahlungswerte innerhalb des Reservats verhinderten erneut definitive Ergebnisse. »Keine Ahnung«, knurrte er.
    »Shar«, keuchte Prynn. Der
chan
schien sich ihr widersetzen zu wollen, und sie ließ ihn ihre Kraft spüren. »Hilf Vretha. Sie hat sich den Knöchel verstaucht. Du musst sie tragen.«
    Shar nahm das Atemgerät von Vrethas Gesicht und untersuchte sie flüchtig vom Kopf bis zu den Zehen. Abgesehen von dem geschwollenen Knöchel – einer für ihre Verletzung ganz natürlichen Reaktion – schien sie in Ordnung zu sein. »Du wirst schon wieder«, sagte er gleich mehrfach und fasste es noch immer nicht, hier bei ihr zu sein. In Sicherheit.
    Vretha nickte. Ein Schluchzen stieg aus ihrer Kehle, und ihr Kopf sank gegen seine Brust. Sie weinte. Shar nahm sie in die Arme, strich ihr beruhigend über den Rücken und mit einem Mal löste sich die Anspannung in ihm. Eine lange getragene Last fiel von ihm ab. »Wir schaffen das,
Zhavey
. Wirklich, ich verspreche es. Aber wir müssen jetzt weiter.«
    »Shar.«
    Prynn. Ihre Stimme klang beinahe schrill. Shar drehte sich zu ihr um.
    Ein
thaan
hielt ihr sein Messer an den Hals. Der
chan
, den sie umklammert gehalten hatte, kroch gerade zur Seite. Blut strömte ihm über das Gesicht.
    Shar zog seine
Zhavey
enger an sich. Er kam nicht an seinen Phaser. Sein Blick traf Prynns und hielt ihn, doch statt der Angst, die er in ihren Augen zu finden erwartet hatte, sah er Entschlossenheit und Wut.
    »Ich töte sie«, drohte der
thaan
und drückte gerade fest genug zu, um die Haut zu verletzen.
    Shar sah Prynn zusammenzucken. Ein dünner roter Blutfaden lief ihren Hals hinunter.
Wenn ich jetzt einen Fehler mache, kostet es sie das Leben. Uns alle
.
    »Lassen Sie sie gehen«, keuchte Prynn. »Wenn Sie sie töten, machen Sie Märtyrer aus ihnen. Wollen Sie das?«
    Der
thaan
presste sie gegen seinen Körper, und Prynn schrie vor Schmerz. »Sie reden zu viel.«
    »Sie hat recht«, sagte Shar. »Wenn Sie einen von uns töten, schenken Sie den Progressiven den Sieg. Kämpfen Sie nicht genau dagegen an?«
    »Sie denken zu klein,
Chei
von zh’Thane. Unser Ziel übersteigt die Politik. Uns geht es um Moral, um die Barbarei der Wissenschaft. Sie spielt mit dem Wesen der Andorianer und behauptet, es geschähe zu unserem Besten. Uns geht es darum, dass Sie ihr geholfen haben!«
    Was habe ich denn damit zu tun?
»Ich sah die Unterlagen, die Sie mir hinterließen, aber sie schienen mir absurd. Damit habe ich nichts zu tun. Wie kommen Sie darauf?«
    »Die Yrythny-Eier, Shar«, sagte Vretha. »Er behauptet, sie machen alles erst möglich.«
    Shar erstarrte. Mit einem Mal sah er die Dokumente, die
Zhaveys
Entführer ihm hinterlassen und die er so leichtfertig abgetan hatte, in ganz neuem Licht.
Kann das sein?
»Beweisen Sie das«, verlangte er.
    Einen Arm noch immer an Prynns Hals, griff der
thaan
in seine Jacke und brachte ein Padd zum Vorschein, das er Shar dann reichte.
    Shar scrollte schnell durch die Daten, überflog die wichtigsten Punkte und betrachtete sie im Kontext dessen, was man ihm hier

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