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ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma

Titel: ST - Die Welten von DS9 2: Andor - Paradigma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Heather Jarman
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zusammenzustellen«, sagte sie. »Die Botanikergesellschaft wartet auf einen Artikelvorschlag von mir für ihr nächstes Magazin.« Sie schob das Padd in einen Schlitz ihres Tisches und begann den Upload.
    Freut mich ebenfalls, dich zu sehen
, dachte Prynn und staunte, dass Thia sich wieder so stolz und fast schon hochnäsig wie früher gab. Zwar wusste sie nicht, was sie erwartet hatte, aber ein »Hey, wie geht es Phillipa?« wäre sicher nicht unhöflich gewesen. Doch die
zhen
hatte bei Vrethas Rettung geholfen und verdiente somit ein wenig Geduld – andernfalls hätte Prynn nämlich null Verständnis für diese Primadonna-Haltung aufgebracht. Prynn dachte an Shar, dem sie einen Gefallen tun wollte, und räusperte sich. »Shar hörte heute Morgen etwas Interessantes von Dr. sh’Veileth«, kam sie zum Thema. »Er wollte, dass auch du es schnellstmöglich erfährst.«
    Thia hob eine Braue. »Ja?«
    »Sieh selbst.« Sie nahm den Datenchip aus der Jackentasche und reichte ihn ihr. »Soweit ich das verstehe, unterscheidet sich die Pflanzenart, mit der du Phillipa geholfen hast, von dem Typ, der sonst auf Andor auftritt. Man findet sie auch in keiner der üblichen Datenbanken.«
    Thia aktivierte den Chip und gab einige Befehle in ihre Konsole. Auf dem Monitor erschienen die Diagramme, die Prynn bereits aus sh’Veileths Nachricht kannte.
    »Der Unterschied bei dieser besonderen Unterart besteht …«
    »… in der Fortpflanzung«, beendete Thia den Satz für sie. »In den vier Keimzellen.« Ihr stand der Mund vor Staunen offen. »Das ist unglaublich. Wir suchen bereits seit Jahrhunderten nach einem solchen Beweis.«
    »Allem Anschein nach aber am falschen Ort. Andererseits hält sh’Veileth es auch für möglich, dass sich der Lebenszyklus dieser Unterart von dem der Norm unterscheidet. Vielleicht braucht diese Sorte länger oder andere Umstände, um zu wachsen. Das Wissenschaftsinstitut will jedenfalls ein Team losschicken, das Proben sammelt. Durchaus möglich, dass die Mischung, die du für diese Wickel hergestellt hast, die existierende Probe verfälscht hat.«
    »Dennoch ist dieses Forschungsergebnis vielversprechend. Der erste echte Hinweis, dass die Natur tatsächlich viergeschlechtlich plant. Das ist unglaublich.«
    »Und wenn eine Gläubige das sagt, muss es so sein.« Prynn lächelte freundlich.
Komm schon, Thia. Nimm’s an. Lass uns nicht als Feinde scheiden
.
    Thia beugte sich vor und berührte Prynns Hände. »Danke sehr. Ich war nicht gerade nett zu dir und …« Sie brach ab.
    »Thia?«
    Sämtliche Farbe schien aus dem Gesicht der
zhen
zu weichen. Sie kippte nach vorn, ihr Padd fiel zu Boden.
    Prynn fing sie an den Schultern und schob sie zurück in den Sitz. Thias Kopf sackte auf die Brust, ihr Mund stand halb offen. Prynn griff nach ihrem Handgelenk, fühlte nach einem Puls und fand keinen.
    Verflucht, ich weiß nicht einmal, ob ein andorianischer Puls da überhaupt messbar ist
.
    Dann bemerkte sie einen dunkelblauen Blutfleck auf Thias Hand. Prynn fluchte, schob Thias Ärmel hoch und sah lange, blutige Wunden auf ihren Unterarmen.
    Was zum Geier …?
    Prynns Herz raste. Sie schlug der
zhen
auf die Wangen, und der Kopf gab jedem Schlag nach. Kurz darauf kam wieder Leben in Thia. Sie klammerte sich an die Armlehnen, und Prynn legte ihr beruhigend eine Hand auf die Schulter.
    »Ist dir noch schwindelig?«
    »Ich weiß n…« Thia kippte ein wenig zur Seite. »Vielleicht.«
    »Ein Vielleicht ist kein Nein«, sagte Prynn. Sie half der
zhen
aus dem Sitz und zu Boden, wo sie sich hinlegen konnte. Dann kniete sie sich daneben und tadelte sich in Gedanken dafür, keinen Trikorder griffbereit zu haben. Rein optisch wies Thia nichts Besorgniserregendes auf, von den Armwunden mal abgesehen. Doch fehlte Prynn auch die medizinische Kenntnis, dies zu beurteilen. »Kann ich dir etwas zu essen holen? Ein Getränk? Ein feuchtes Tuch für auf die Stirn?«
    Thia schüttelte schwerfällig den Kopf. »Mir geht es gut. Glaube mir.«
    »Du bist verletzt. Hast du etwas gegessen?«
    Die
zhen
wirkte verlegen.
    »Irgendetwas? Oder geschlafen?«
    »Die Zeit seit unserer Rückkehr aus dem Reservat war schwer. Mich plagten mehrere Sorgen.«
    »Typisch Andorianer«, murmelte Prynn. »Ihr wisst immer, wie ihr’s euch so richtig schön schwer machen könnt.« Sie hatte absolut nichts für all diese Melodramatik übrig, mit der sie hier ständig konfrontiert wurde. »Ich rufe dir einen Arzt.«
    Thia ergriff ihren Arm. »Nein. Nicht

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