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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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war einst ihr Liebhaber gewesen, und während der Zeit des Widerstands hatte sie seine Befehle ausgeführt, für ihn gekämpft.
    »Die Parasiten und Shakaars Tod haben Wellen geschlagen, die weit über Trill hinausreichen«
, fuhr Kira fort.
»Auch auf anderen Föderationsplaneten beklagt man inzwischen Trills Geheimniskrämerei. Und man pocht auf Veränderungen. Das Flottenkommando befürchtet, der Föderationsrat könne zum Eingreifen gezwungen werden, sollten sich die Gemüter nicht schnell beruhigen.«
    Dax schluckte. Was wäre wohl der schlimmstmögliche Ausgang? Stand gar Trills Status als Föderationsmitglied auf der Kippe?
    Als sie den Mund aufmachte, war ihre Stimme kaum mehr als ein Krächzen. »Was können wir tun?«
    »Die Frage lautet eher: Was können
Sie
tun«
, antwortete Kira.
    »Ich? Wie meinen Sie das?«
    »Sie sind vereinigte Trill und Offizier der Sternenflotte. Sie haben Kontakte zur Trill-Regierung, die Ihren Rat und Ihre Hilfe brauchen könnte.«
    Dax wollte Kira erinnern, dass ihre engsten Vertrauten in Trills Führungsstab – Hiziki Gard, ein Agent der Inneren Sicherheit, und Taulin Cyl, General des Verteidigungsministeriums – diejenigen waren, auf deren Konto Shakaars Tod ging. Sie waren »Beobachter« der Parasiten, Bewahrer des nicht länger geheimen Wissens über die genetische Verwandtschaft zwischen den Parasiten und den Symbionten. Gard und Cyl waren unzweifelhaft weit eher Teil des Problems denn der Lösung. Selbstverständlich ließ ihnen die Kreatur, die Shakaar befallen hatte, keine andere Wahl – und doch …
    »Meinen Rat?«, wiederholte Dax ungläubig und ahnte, was als Nächstes kam.
    »Admiral Ross und ich finden, Ihre Aussage bei den bevorstehenden öffentlichen Anhörungen könnte unschätzbar wertvoll sein«
, sagte Kira.
»Sie könnte sogar eine Krise verhindern. Wir brauchen Sie auf Trill, Ezri.«
    Nein, ihr braucht Curzon
, dachte Dax.
Einen Karrierediplomaten, statt derjenigen, die schlicht die Echos seiner Erinnerungen hört
.
    Doch laut sagte sie: »In Ordnung. Wir räumen hier ohnehin nur noch auf. Sowie wir zurück auf der Station sind, werde ich …«
    »Ich möchte«
, unterbrach Kira,
»dass Sie die
Rio Grande
direkt nach Trill steuern. Sofort. Tenmei ist mit der
Nile
unterwegs nach Minos Korva, um den Rest Ihres Teams einzusammeln. Sie sollten es schnellstmöglich zurück zur Föderationssiedlung schicken.«
    Dax zögerte nur kurz. Seit sie sich von der Counselor-Laufbahn verabschiedet hatte und in die Kommandoebene der Sternenflotte gewechselt war, versuchte sie stets, das Unerwartete zu erwarten. »Ja, Sir. Ich bin unterwegs.«
    Dax vergeudete keine Zeit. Sobald sie und ihr Team an der Oberfläche waren, befahl sie dem Computer der
Rio Grande
, das Runabout startklar zu machen und ließ alle an Bord beamen. Im Cockpit setzte sich Julian neben sie und sah hinaus auf die in eisiger Dämmerung liegende Ödnis des Südpols. Dax bediente die Transporterkontrolle und schickte Vlu, Ro und Taran’atar in die nahe gelegene Föderationskolonie.
    Dann drehte sie sich zu ihm um. »Du bist dran, Julian. Es wird Zeit für mich.«
    Er nickte gedankenverloren und stand langsam auf. Doch anstatt zur Transporterplattform des Runabouts zu gehen, zog er sich die schwere Jacke aus und warf sie auf einen der nun leeren Sitze, gleich neben ihre.
    »Ich komme mit«, sagte er schlicht.
    Ezri schüttelte sanft den Kopf. »Ich weiß nicht, ob das eine so gute Idee ist. Hier geht es um Trill-Angelegenheiten und …«
    »… und Trill mögen es nicht, wenn sich Nicht-Trill da einmischen. Ich weiß.«
    Obwohl er ihr ins Wort gefallen war, lächelte er liebenswürdig und setzte sich wieder in den Sitz des Copiloten.
    »Ich weiß dein Angebot zu schätzen, Julian«, sagte sie und schaute ihm tief in die dunklen Augen. »Aber ich glaube, ich sollte das hier allein stemmen.«
    »Und
ich
glaube, du brauchst meine Hilfe. Oder wenigstens moralische Unterstützung. Du hast mir selbst gesagt, wie schuldig du dich fühlst, weil Audrid vor über hundert Jahren diesen Parasitenkontakt verschwieg. Und ich habe mit eigenen Augen gesehen, wie traumatisch diese ganze Sache für dich ist. Das Nest vorhin muss einige schmerzliche Erinnerungen in dir geweckt haben.« Er hielt inne. »Erinnerungen an den Parasiten, der Audrids Mann tötete, wenn ich mich nicht irre.«
    Mit einem Mal hatte sie das Gefühl, sich verteidigen zu müssen. Dax verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich in ihrem

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