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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Sessel zurück. Es nützte nichts, seine Behauptungen abzustreiten. Julian kannte die äußeren Anzeichen eines mnemonischen Traumas, hatte er doch vor fünf Jahren an Jadzias Seite gestanden, als Dax’ schmerzliche Erinnerungen an den Mörder Joran Belar wiedergekehrt waren.
    »Bravo«, tadelte sie. »Wer therapiert die Therapeutin … Ganz toll, echt.«
    »Du bist kein Counselor mehr.«
    »Und du warst noch nie einer.« Ohne dass sie es wollte, warf sie die Stirn in Falten. »Ich liebe dich, Julian, aber ich finde, du lehnst dich hier ein wenig zu weit aus dem Fenster.«
    Er beugte sich vor und nahm ihre Hand in seine. Die Geste sollte beruhigend sein, das war offensichtlich. Dax schaute in seine schokoladenbraunen Augen, spürte seine Wärme an ihren Fingern, und konnte nicht leugnen, dass sie wirkte.
    »Hör mal, Ezri. Ich will dir ja gar nicht reinreden. Aber ich kann dir drei sehr gute, rationale Gründe nennen, warum ich dich nach Trill begleiten sollte.«
    Zum ersten Mal seit einer gefühlten Ewigkeit erwiderte sie sein Lächeln. »In Ordnung. Raus damit.«
    Er zählte sie an seinen langen Chirurgenfingern ab. »Erstens: Seit Beginn dieser Parasitensache haben wir kaum wirklich Zeit miteinander verbracht. Zweitens: Ich habe gänzlich medizinische und legitime Sorgen bezüglich deines emotionalen Zustands, seit ich dich hier auf Minos Korva sah.«
    Dax wollte protestieren, doch er ließ sie nicht zu Wort kommen. »Und drittens: Mein Rang ist höher als deiner, Liebes.« Sein Lächeln wurde zum Koboldgrinsen, als er auf die Insignien an seinem Kragen wies. Zwei goldene und ein schwarzer Kreis, das Zeichen des Lieutenant Commanders.
    Zorn und Zuneigung rangen hinter ihrer Stirn miteinander und einigten sich auf ein Unentschieden. Dax entzog Julian ihre Hand, wandte sich zur Konsole und gab schnell die nötigen Befehle ein. Die
Rio Grande
hob in den grauen Himmel Minos Korvas ab.
    Julian grinste.
    »Eins zu null für dich, Julian. Aber vergiss nicht:
Ich
bin hier diejenige in roter Kommandokluft. Kira übertrug mir die Verantwortung auf dieser Mission, nicht dir. Von daher hat der eine Kreis mehr an deinem Kragen momentan wenig zu melden.«
    Er neigte den Kopf und deutete eine höfische Verbeugung an. »So bin ich denn, wie stets, Ihr getreuer Diener.«
    Als das Runabout in den Warpflug überging, kam Dax nicht umhin, sich zu fragen, ob er dieses Versprechen wirklich einhalten würde.

Kapitel 4
    Julian Bashir war froh, dass Ezri nachgegeben hatte und er sie auf ihrer andernfalls einsamen Reise nach Trill begleiten durfte. Seit er im Parasitennest bemerkt hatte, wie emotional instabil sie war, hielt er es für erforderlich, sie im Auge zu behalten. Und er wollte Zeit mit ihr verbringen – allein. Auch wenn er dafür vielleicht ein wenig zu stark gebettelt hatte.
    Vom Sessel des Copiloten aus beobachtete er sie. Ezri steuerte das Runabout, und wann immer sie nicht die Konsolen kontrollierte, ging ihr Blick durch die Fenster aus transparentem Aluminium hinaus zum sich stetig verändernden Sternenfeld.
    Die
Rio Grande
befand sich nun seit einer Stunde im Warpflug, und Ezri war ungewöhnlich still und verschlossen. Die Konsolen zeigten Julian, dass sie den Antrieb bis an seine Grenzen brachte.
Bei dem Tempo erreichen wir Trill in drei Standardtagen
, errechnete er schnell.
    Zweifellos fußte ihre aktuelle Laune auf dem Parasitenvorfall und dessen Folgen für Trill.
Vielleicht hat auch mein Drängen, sie begleiten zu dürfen, etwas damit zu tun
. So oder so wusste Julian, dass die kommenden drei Tage lang werden würden, wenn sie sich nicht bald aussprachen.
    Ungeachtet ihrer Einschätzung seiner Counselor-Talente wusste er, wann er ihr Freiraum geben musste. Da derzeit keine Konversation mit ihr möglich schien, entschied er sich, anderswo nachzuforschen. Er entschuldigte sich, stand leise auf, nahm einige Gegenstände aus den Taschen seiner Jacke und trat an der Transporterplattform des Runabouts vorbei in den hinteren Bereich. Die Tür schloss sich hinter ihm, dann war er allein.
    Julian lächelte, als er die kleine Tonscherbe in die Höhe hielt, die Ezri im Parasitennest von Minos Korva gefunden hatte. Sorgsam betrachtete er das etwa handtellergroße Objekt, drehte und wendete es. Wie und weshalb mochte es dort unten gelandet sein?
    Steuerbord befand sich eine Computerkonsole in der Wand. Julian setzte sich davor. »Computer«, bat er, »zeige mir die xeno-anthropologische Datenbank.«
    Dax seufzte erleichtert,

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