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ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt

Titel: ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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auf keinem war irgendeine Person zu sehen. Der Balkon mit dem Rednerpult war verlassen. »Wo ist Talris?«, fragte Gard. »Was wurde aus den Wachen?«
    »Vielleicht hat Talris doch noch Vernunft angenommen«, sagte Julian.
    »Das wäre nicht seine Art«, warf Dax ein.
    Cyl betrachtete die Monitore skeptisch. »Vielleicht mussten sie wegen der Scharfschützen evakuieren.«
    Gard schüttelte den Kopf. »Ergibt keinen Sinn. Die Schilde des Balkons hätten jeden Scharfschützen blockiert. Und die Wachleute wissen das.«
    Irgendetwas an diesen Aufnahmen störte Dax. Alles wirkte friedlich auf Etage drei und ihrem Balkon. Fast schon
zu
friedlich. Als geschähe zwei Stockwerke tiefer ebenfalls nichts Besonderes.
    Plötzlich begriff sie. »Vergrößern Sie Aufnahme Sieben-Q, dritter Quadrant«, bat sie Cyls Techniker. Sofort veränderte sich das Bild. Nun zeigte es den üppigen, das Rednerpult umkränzenden Blumenschmuck. Über diesem schwebte ein Vogel mit roten Federn in der Luft. Er hatte die Flügel ausgebreitet und war völlig regungslos.
    »Warum sehen wir ein Standbild?«, fragte Cyl, dem es ebenfalls aufgefallen war.
    »Sehen wir nicht, Sir«, erwiderte der Techniker und ließ die Finger über das erleuchtete Tastenfeld gleiten. »Die Aufnahmen sind der Livefeed.«
    Cyl deutete wütend auf den vergrößerten, wie festgeklebt in der Luft hängenden Vogel. »Ach, und dieser
Fenza
-Vogel hält sich an ein und demselben Fleck, ja? Das ist ein Standbild!«
    »Lassen Sie die Aufnahme rückwärts laufen«, befahl Rianu. Weitere Techniker machten sich an den Tastaturen vor dem eigenartigen Bild zu schaffen. Indexnummern scrollten im Eiltempo ab, doch die Aufnahmen vom dritten Stock und der Plattform blieben unverändert – inklusive des reglosen Vogels. Erst bei neun Minuten begann das Tier seinen Rückwärtsflug und landete auf der Brüstung. Auf einem zweiten Monitor sah man zwei Wachen, die einen mit einer Plane bedeckten Schwebekarren schoben. Einer von ihnen hob die Hand und richtete ein kleines Gerät direkt auf die Kameras.
    »Einfrieren!«, rief Cyl. Er hatte die Brauen gehoben und ein wütendes Flackern im Blick. »Diese Leute sind Infiltratoren! Sie hatten die Aufnahmen bereits sabotiert, bevor wir eintrafen.«
    Gard bewegte sich schon auf den Turbolift zu, während Cyl noch redete. Im Laufen deutete er auf zwei bewaffnete Wachen, einen Mann und eine Frau. »Sie da. Begleiten Sie uns.«
    Dax spürte das Adrenalin in ihrem Körper, als sie, Julian und Cyl ebenfalls zum Lift eilten. Cyl warf ihr einen Plisagraphen zu, den sie pflichtbewusst auf maximale Scanweite schaltete. Dann prüfte sie die Energiespeicher des Phasers an ihrer Hüfte.
    »Stellen Sie die Waffen auf Töten ein«, sagte Cyl im Fahrstuhl. »Wer diese Leute auch sein mögen, sie werden sicher nicht gern gestört.«
    Dax tat, wie ihr geheißen. Dennoch gefiel ihr der Gedanke nicht. Als sie sich Julian zuwandte, sah sie, dass sein Phaser auf »Betäubung« gestellt war.
    Julian sah sie an. Deutete sie seinen Blick richtig? Er wirkte gleichzeitig bestimmend und flehend. Dax wusste, dass sie als Leiterin ihrer gemeinsamen Mission befehlen konnte, dass er die Einstellung änderte. Aber sie wusste auch, warum er Cyls Instruktionen ignorierte. Julians Loyalität gebührte in erster Linie der Sternenflotte, nicht Trill. Das unterschied ihn nicht nur von allen anderen Anwesenden, sondern von allen im gesamten Gebäude.
    Und auf dem ganzen Planeten
, begriff Dax.
Er ist keiner von uns
.
    Hinter ihrer Stirn wogte ein Kampf zwischen ihrer vereinigten und ihrer unvereinigten Hälfte, zwischen Ezri Tigan und Ezri Dax. Verschiedene Ansichten, verschiedene Gefühle. Sternenflottenausbildung wetteiferte mit trillscher Loyalität und drohte, Dax zu überwältigen.
    Dann öffnete sich die Tür des Turboliftes.
    Bashir schlug das Herz bis zum Hals. Flach an die Wand gepresst stand er da, während Phaserfeuer niederregnete und ein Loch in den Kabinenrücken brannte. Cyl und Gard kauerten am Boden, Ezri und einer von Gards Wachleuten beugten sich derweil vor, um das Feuer zu erwidern.
    Abermals zischte ein Schusswechsel durch den Rauch, der die Kabine füllte. Dann hörte Bashir, wie draußen zwei Personen zu Boden gingen. Die Wachfrau schlich sich vor, die Waffe erhoben und abwehrbereit.
    »Zwei sind unten«, meldete sie knurrend. Den Phaser mit beiden Händen haltend, sah sie sich nach allen Seiten um, bot dem Rest ihrer Gruppe Deckung. Dennoch traf sie ein gegnerischer

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