ST - Die Welten von DS9 3: Trill - Unvereinigt
Strahl plötzlich am Hals. Sie brach zusammen. Bashir wollte instinktiv zu ihr, riss sich aber zusammen, denn ihre Wunde schien tödlicher Natur zu sein, und er würde sie nicht untersuchen können, ohne selbst getötet zu werden.
Cyl und der verbliebene Wachmann feuerten den Gang hinab in die Richtung, aus der der tödliche Schuss gekommen war und ließen sich auch vom Gegenfeuer nicht stoppen. Bashir hörte einen fernen Schmerzensschrei, dann plumpste ein weiterer Körper zu Boden.
Nun erst wagte er es, zu der Frau zu kriechen. Ezri begleitete ihn, Phaser und Scangerät in Händen. Bashir drehte die Verletzte um, inspizierte ihre Verletzung und erkannte sofort, dass ihr nicht mehr zu helfen war. Die Hitze des Phaserstrahls hatte die Wunde zwar fast kauterisiert, Luftröhre und ein Großteil der Wirbelsäule waren aber zu sehr beschädigt.
»Ich registriere drei weitere humanoide Lebenszeichen in dieser Richtung«, meldete Ezri, »drei weitere hier, eines davon scheint recht schwach zu sein.« Sie deutete mit dem von Cyl erhaltenen Objekt erst zu den östlichen, dann zu den westlichen Korridoren des Gebäudes. Bashir wusste, dass es sich bei dem handtellergroßen Werkzeug um einen Plisagraphen handelte, einen mächtigen, trilltypischen Bioscanner.
Gard tippte dem Wachmann auf die Schulter und deutete auf einen Seitengang. »Wir nehmen uns den Ostflügel vor. Hoffentlich gehört eines dieser Lebenszeichen Talris.«
Ezri schüttelte den Kopf. »Ich bezweifle, dass er hier ist. Ich empfange keinerlei Symbiontensignale auf dieser Etage. Von unseren abgesehen.«
»Dieses schwache Signal von eben könnte zu der Person gehören, die wir gerade angeschossen haben«, schlug Cyl vor und nickte.
»Vielleicht war es kein direkter Treffer«, sagte Bashir. Er war immer noch nicht glücklich mit Cyls Tötungsbefehl, und trotz des schrecklichen Todes, den die Eindringlinge soeben verursacht hatten, hoffte er, niemand Weiteres müsse unnötig sterben.
Cyl zeigte mit dem Phaser nach Westen. »Dax, Doktor, folgen Sie mir. Und bleiben Sie wachsam.«
Die Gruppe trennte sich. Cyl, Dax und Bashir bewegten sich vorsichtig den breiten Korridor hinab, pressten sich gegen die Wände und duckten sich hinter jede Säule und jeden großen Pflanzenkübel, der ihnen begegnete. Irgendwann gelangten sie an eine Kreuzung. Dort lag einer der falschen Sicherheitsleute.
Bashir kauerte sich neben ihn. Der Mann war tot und der Phaser, den er umklammert hielt, noch warm von der kürzlichen Benutzung. Bashir sah zu Ezri. »Hier gibt’s kein Lebenszeichen mehr. Nicht mal ein schwaches.«
Sie betrachtete erneut ihren Scanner. »Mein Plisagraph registriert weiterhin drei humanoide Trill, mehr nicht. Einer der anderen muss verwundet sein. Sie befinden sich dort hinten.«
Kaum hatte sie auf einen fensterlosen und dunklen Teil des Korridors gezeigt, schlug ein Phaserstrahl in den Plisagraphen, den sie in der Hand hielt, und zerstörte ihn. Ezri schrie auf, schlug gegen die Wand und sank zu Boden.
Sofort kauerte Cyl sich hin und schoss zurück. Den Toten als Deckung nutzend, schickte er mehrere Phaserstrahlen in Richtung der Angreifer. Der dunkle Gang war kurzzeitig so hell wie der Himmel zur Mittagsstunde.
Bashir hatte sich zu Boden geworfen und kroch nun eilig die drei Meter vor, die ihn von Ezri trennten. Der Ausdruck von Schmerz und Schock auf ihrer Miene erschreckte ihn. Ihre rechte Hand schien verwundet zu sein.
»Lass mich mal nach den Verbrennungen sehen«, sagte er und griff nach dem medizinischen Ausrüstungstäschchen an seiner Hüfte.
Ezri ergriff sein Handgelenk mit der gesunden Hand und bremste ihn. »So schlimm ist es nicht«, flüsterte sie durch zusammengebissene Zähne. »Außerdem ist das ein denkbar schlechter Ort für Erste Hilfe.«
Ihre tapferen Worte täuschten ihn keine Sekunde, so offensichtlich war ihr Leiden.
Als wollten sie Ezris Aussage unterstreichen, sirrten weitere Phaserentladungen über ihre Köpfe. Cyl antwortete mit einer weiteren Salve. Als Bashir zu ihm sah, zielte Cyl gerade auf die Wand, nicht auf die Mitte des Korridors. Augenblicke später preschte Cyl los und rannte im Zickzackkurs den Gang hinab.
Obwohl der General im Dunkel nahezu verschwand, sah Bashir, dass er das Flurende unbeschadet erreichte. Dann deutete er ihnen beiden, ihm zu folgen.
Bashir half Ezri hoch und hielt ihre Hand, um sie genauer zu betrachten. Sie hatte recht, die Schäden waren kleiner als erwartet. Ein paar Rötungen, eine
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