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ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen

Titel: ST - Die Welten von DS9 4: Bayor - Fragmente und Omen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J. Noah Kym
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Und meine Wahl fällt auf Sie.«
    »Und ich nehme sie nicht an, Premierministerin, bei allem Respekt. Meine Situation hat sich geändert.«
    »Darf ich fragen, inwiefern?«
    Sorati zögerte.
    »Teru, bitte«, sagte Asarem. »Erklären Sie mir wenigstens den Grund. Helfen Sie mir, Sie zu verstehen.«
    »Wegen Herek.«
    »Ihrem Gatten?«
    Sorati nickte.
»Unsere Ehe hat in den vergangenen Jahren gelitten. Ehrlich gesagt wäre sie vermutlich schon Geschichte, wäre meine Berufung in den Föderationsrat bereits letzten Monat bewilligt worden. Ich war sogar darauf gefasst. Wir hatten uns auseinandergelebt, und Herek, das wusste ich, hätte Bajor nicht verlassen wollen – genauso wenig wie es fair von mir gewesen wäre, ihm eine jahrelange Fernbeziehung aufzubürden. Und dann wurde meine Berufung abgelehnt …«
Sorati schien um die passenden Worte zu ringen.
»… und wir entdeckten einander wieder. Es war, als würde uns eine neue Chance gewährt. Unsere Liebe ist neu entflammt, und ich bin nicht länger gewillt, sie zugunsten meiner Karriere aufs Spiel zu setzen. Es tut mir sehr leid, Sie enttäuschen zu müssen, Premierministerin. Es ehrt mich nach wie vor, Ihre erste Wahl für einen so bedeutsamen Posten zu sein.«
    Asarem zwang sich ein Lächeln ab. »Sie müssen sich nicht dafür entschuldigen, Ihren Mann zu lieben, Teru«, sagte sie. »Mein Verlust ist Hereks Gewinn, und ich bin glücklich, in diesem Wettstreit zu unterliegen. Ich freue mich für Sie und wünsche Ihnen beiden alles Gute.«
    Tränen glitzerten in Soratis Augen.
»Danke, Premierministerin.«
    Asarem trennte die Verbindung und lehnte sich in ihrem Sitz zurück. »Theno!«, rief sie und merkte erst dann, dass Ledahn, der ihr gegenüber am Tisch saß, sie fragend ansah. »Was?«, blaffte sie.
    »Sie haben sich nicht gerade bemüht, ihre Meinung zu ändern«, bemerkte er.
    Theno erschien auf der Schwelle zum Vorzimmer. »Premierministerin, wir verfügen über ein Komm-System.«
    »Bringen Sie mir eine Liste aller bajoranischen Diplomaten mit mindestens fünf Jahren Erfahrung im Außendienst.«
    »Jawohl, Premierministerin.«
    »Ehrlich gesagt«, fuhr Ledahn fort, »haben Sie es gar nicht versucht.«
    »Was hätte ich denn machen sollen?«, erwiderte Asarem. »Sie bitten, ihre Welt vor ihre Familie zu stellen?«
    »Ja«, antwortete Ledahn pragmatisch.
    Asarem schüttelte den Kopf. »Das hört sich in der Theorie so einfach an, aber ich weiß es besser. Ich will mich hierüber nicht streiten, Muri. Sorati ist vom Tisch, suchen wir weiter.«
    »Und zwar wo?«, fragte Ledahn. Theno kam soeben mit einem Padd herein, das er Asarem reichte. »Wir beide kennen jeden einzelnen Namen auf dieser Liste. Dort steht niemand mit Soratis Qualitäten – und diese, das haben Sie selbst gesagt, sind essenziell für Bajors Föderationsrepräsentanten. Lügen wir uns doch nicht in die Tasche.«
    Asarem ignorierte ihn und scrollte durch die Liste.
    »Vizepremierminister«, störte Theno die entstandene Stille, »dürfte ich Sie etwas fragen?«
    Ledahn rieb sich die Höcker auf der Nase. »Klar, Theno, was denn?«
    »Wie mir unlängst mitgeteilt wurde, haben cardassianische Wühlmäuse mittlerweile einen großen Nutzen für unsere Umwelt. Warum sind sie keine geschützte Spezies?«
    Ledahn blinzelte, sah zu Asarem, die in ihr Padd vertieft war und die beiden ignorierte, und zurück zu Theno. »Na ja, es sind
Wühlmäuse

    »Genau das dachte ich mir«, sagte Theno.
    »Danke, Theno, das wäre dann alles«, sagte Asarem. Ihr Assistent neigte den Kopf und zog sich zurück. Asarem warf das Padd angeekelt von sich. »Sie haben recht«, wandte sie sich an Ledahn. »Niemand von diesen Personen ist geeignet. Sie sind alle
qualifiziert
, aber kein Einziger weckt in mir das Vertrauen, die Stimme zu sein, die Bajor meiner Überzeugung nach braucht.«
    Ledahn dachte kurz nach. »Sie kamen auf Sorati, weil sie außerhalb der diplomatischen Arena suchten«, erinnerte er sie. »Gibt es in der Legislative, der Juristerei oder von mir aus auch außerhalb der Regierung denn sonst niemanden mit den Qualitäten und Qualifikationen, die Ihnen vorschweben?«
    »Colonel Enad Adassa«, antwortete Asarem ohne Zögern. »Er kommandiert die Truppen in Prophetenstedt. Er ist klug und hat ein gutes Gespür für die Politik. Er dachte sogar mal daran, als Gouverneur seiner Kolonie zu kandidieren. Zumindest, bevor er sich der Sternenflotte anschloss.«
    »Es ist nicht zu spät, seine Meinung zu

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